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0931 - Bauchtanz mit dem Tod

0931 - Bauchtanz mit dem Tod

Titel: 0931 - Bauchtanz mit dem Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ein brennender Reifen rollte wie eine angeschmorte Kugel zur Seite.
    Das Skelett war nicht verbrannt!
    Es hatte dem Feuer getrotzt und kletterte aus der Glutinsel in die Höhe.
    Es streckte seine Arme hoch, ich hatte den Eindruck, als würde es lachen, dann aber geschah das Unwahrscheinliche und lenkte mich auch davon ab, meine Waffe zu ziehen und eine Silberkugel auf das Monstrum zu feuern.
    Das Skelett stieg in die Luft. Es schwebte hoch, als wäre über ihm jemand, der es an einem nicht sichtbaren Band dem dunklen Himmel entgegenholen wollte.
    Schnell, immer schneller wurde es. Es bewegte seine Arme wie auch die Beine, und es kam mir dabei schon so vor wie ein lächerlicher Hampelmann.
    Das war dieses Skelett auf keinen Fall. Wer dem Feuer trotzte, der mußte schon über gewaltige Kräfte verfügen oder selbst das Feuer beherrschen. Ich tendierte mehr zu dieser Möglichkeit.
    Hoch, immer höher…
    Und dann war es weg.
    Wir hatten das Nachsehen, aber wir wußten auch, daß wir drei Menschenleben gerettet hatten…
    ***
    Es vergingen trotzdem einige Minuten, bevor wir uns trafen. Aber wir waren nicht allein. Das Feuer war doch bemerkt worden und hatte einige Wächter angelockt. Auch Seeleute, die auf anderen Schiffen waren, hatten es brennen sehen.
    Die Feuerwehr rückte an, als sie alarmiert wurde. Die Männer löschten mit Schaum die letzten brennenden Reste, während sich Suko mit den beiden Frauen und auch mit dem Fahrer des Golfs zurückgezogen hatte.
    Er war zu unserem Rover gegangen und wollte dort auf mich warten. Ich sprach noch mit dem Einsatzleiter, der sich von meinem Ausweis beeindruckt zeigte.
    Außerdem war er froh, daß es keine Toten gegeben hatte. Natürlich wollte er die Ursache des Brandes wissen.
    »Das kann ich Ihnen nicht sagen, Mr. Dermont. Da gibt es andere Zeugen, die ich habe in Sicherheit bringen lassen. Sie werden sie jetzt auch kaum befragen können, denn sie stehen unter einem Schock. Später werden wir Ihnen einen Bericht zukommen lassen.«
    »Wollen Sie sich darum kümmern?« fragte er.
    »Das hatte ich vor.«
    »Gut, ich werde es weitergeben. Sie verfügen ja über gewisse Vollmachten, und ich glaube auch«, er lächelte jetzt, »von Ihnen schon einmal gehört zu haben.«
    »Das kann durchaus sein.« Bevor er weitere Fragen stellen konnte, verabschiedete ich mich.
    Für zwei Personen war dieses Feuer wie gerufen gekommen. Waldo und Leila hatten sich aus dem Staub machen können. Ich trauerte nicht darüber, denn sie waren nicht mehr wichtig. Mochte das Trinken von Blut zwar widerlich oder eklig sein, was wir mit diesem Skelett erlebt hatten, war weitaus schlimmer und gefährlicher. Ein Dämon, der sogar dem Feuer trotzte, war eine verdammt harte Nuß, die es zu knacken galt.
    Ich entkam den kreisenden Lichtern der Wagen in den Schatten und war froh darüber, einige ruhige Minuten zu erleben, um ein wenig nachdenken zu können. Dementsprechend ließ ich mir Zeit, um den Rover zu erreichen. Die beiden Frauen und auch den jungen Mann wußte ich bei Suko in guter Obhut.
    Natürlich drehten sich meine Gedanken um das Skelett, aber auch um die beiden Frauen. Ichversuchte, eine Verbindung zwischen ihnen herzustellen, was mir aber nicht gelang. Zudem spielte noch der Fahrer des Golfs eine Rolle. Wichtig war, wenn Suko und ich direkt mit ihnen sprachen.
    Und das Skelett war verschwunden. Darüber ärgerte ich mich am meisten. Dieses verfluchte Monstrum hatte sich aus dem Staub gemacht, und dies mit einer Kraft, die übermenschlich war. Es war davongeschwebt, als wäre es geholt worden. Ein praktisch gleitendes oder fliegendes Skelett, ähnlich wie es vor langen Zeiten der Schwarze Tod gewesen war, wenn er mit seiner gewaltigen Killersense heranschwebte.
    Ihn gab es nicht mehr. Aber das neue Skelett. Hatte er so etwas wie einen Nachfolger gefunden, oder war alles ganz anders?
    Ich wußte es nicht. Ich konnte es mir auch nicht vorstellen, dann wäre Atlantis mit ins Spiel gekommen, und Myxin sowie Kara hätten mich bestimmt gewarnt.
    Das- Feuer und auch die Sirenen der Brandbekämpfer hatten doch mehr Gestalten angelockt, als ich es in dieser ruhigen Gegend für möglich gehalten hätte. Zwar waren sie nicht wie zweibeinige Ratten aus ihren Löchern geschlüpft, einige zwielichtige Typen entdeckte ich schon unter ihnen, die mich, den Außenseiter, auch ziemlich provokant anschauten, mich ansonsten aber in Ruhe ließen.
    Als ich den Rover erreichte, saßen nur die beiden Frauen im Auto. Suko

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