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0931 - Das strahlende Gefängnis

Titel: 0931 - Das strahlende Gefängnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Nahauswertung der optischen und der Orteranzeige", erklärte er. „Jeweils zehn Sekunden vor und nach dem kritischen Augenblick. Die Auswertung beschränkt sich auf Rhodan."
    Die Aufzeichnungen lagen wenige Minuten später vor. Sie waren in Bildform. Payne Hamiller ließ sie sich in einem abseits gelegenen Raum, in dem ihn der Lärm der Rechnerzentrale nicht störte, mit geringer Geschwindigkeit vorspielen. Geoffry Waringer war bei ihm. Mit gebanntem Blick verfolgten die beiden Männer jede Bewegung auf dem Bildstreifen. Perry Rhodan in seiner goldenen Aura erschien als ein ausgedehnter, jedoch keine Einzelheiten enthüllender Lichtfleck. „Da...!" stieß Waringer hervor. Der Projektor hielt augenblicklich an. „Was ist?" wollte Hamiller wissen. „Hast du etwas gesehen?"
    „Für einen Augenblick war er weg!" erklärte Waringer aufgeregt: „Hast du es nicht bemerkt?"
    „Nein. Also noch mal von vorne!" Hamiller rollte die Aufzeichnung ein paar Sekunden zurück und ließ sie wieder anlaufen. Diesmal nahm auch er wahr, dass der Lichtfleck für den Bruchteil einer Sekunde verschwand - ganz wie er es vor mittlerweile zwei Stunden im Original gesehen hatte. Er tauchte jedoch so rasch wieder auf, dass Hamillers Handbewegung, mit der der Projektor angehalten wurde, viel zu spät kam. „Das war keine Zehntelsekunde, wie. du meintest", sagte Waringer, „sondern höchstens eine Hundertstel" Hamiller nickte. „Jemand soll sich die Aufzeichnung vornehmen", ordnete er an. „Das Bild muss genau an der Stelle angehalten werden, an der Rhodan verschwindet."
    „Wird gemacht", erklärte sich Geoffry Waringer bereit. „Aber lass den Streifen noch ein paar Meter weiterlaufen!"
    Payne Hamiller spulte nochmals mehrere Sekunden zurück. Als der Projektor von neuem anlief, sagte Waringer: „Achte auf Umfang und Leuchtkraft der Aura! Da - jetzt!" Das war der Augenblick, in dem Perry Rhodan blitzschnell verschwand und wieder auftauchte. „Heller!" erklärte Hamiller. „Und größer!"
    „Wohin auch immer er während dieser Hundertstelsekunde verschwand", kommentierte Geoffry Waringer, „seine Aura erfuhr dort eine Aufladung."
    Als er in die Rechnerzentrale zurückgekehrt war, sah Payne Hamiller sich vergebens nach Ennea Gheet um. Sie war verschwunden, und niemand wusste, wohin sie sich gewandt hatte. Hamiller ließ sie schließlich über Interkom rufen. Sie meldete sich eine geraume Weile später. „Wo stecken Sie?" fragte der Wissenschaftler, als Enneas Gestalt auf dem Interkom-Bildschirm erschien. „Das fragen Sie noch?" antwortete die Hyperphysikerin verwundert. „Haben Sie mir nicht selbst die Verantwortung für die Sonderaktion übertragen ?"
    „Natürlich. Aber der Start und die Überwachung der Sonden werden von hier aus durchgeführt."
    „Ach, Quatsch!" erwiderte Ennea ungnädig. „Ten habe mir den ganzen Informationsgehalt, der mit der Sondenaktion zu tun hat, auf einen Zweigrechner überspielen lassen und komme hier ganz gut zurecht."
    „Haben Sie genug Unterstützung?" wollte Hamiller wissen. „Ich brauche keine!" antwortete Ennea grob. „Die Sondenaktion ist eine wichtige Sache", gab Hamiller ernst zu bedenken. „Wir brauchen die Resultate. so rasch wie möglich. Wenn sich der Start noch lange verzögert..."
    „Was für ein Start?
    Der Start der ersten Sondenwelle? Ist vor dreiundzwanzig Minuten abgelaufen!"
    „Was...?" schrie Hamiller. „Und wie..,"
    „Fünfhundert Mikrosonden wurden planmäßig ausgeschleust und auf rechnergestützten Kurs gebracht. Wir scheinen Glück zu haben. Im Lauf der vergangenen drei Minuten haben insgesamt vierzehn Sonden zu funken aufgehört."
    Payne Hamiller war wie vor den Kopf geschlagen. „Wieso ist das Glück, wenn sie zu funken..."
    „Das würden Sie doch erwarten, wenn die Sonden durch das Loch im Universum verschwinden, oder nicht?" fiel ihm Ennea zum dritten Mal ins Wort. „Ach so!" murmelte Hamiller. „Soeben kehrt die erste zurück!" erklärte Ennea in diesem Augenblick. „Was? So schnell schon?"
    „Ich dachte, Sie hätten es eilig!"
    „Ja...schon...aber...meine Güte, was kann die Sonde in dieser kurzen Zeit schon festgestellt haben?"
    „Sie haben sich nicht ausführlich darüber geäußert, was Sie mit dem ganzen Experiment eigentlich bezwecken", erläuterte Ennea. „Aber ich dachte mir, dass es um eine Messung der Strangeness geht."
    „Das ist richtig", antwortete Payne Hamiller verdattert. „Und wie wollen Sie die Strangeness in derart kurzer Zeit

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