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0932 - Statue der Macht

Titel: 0932 - Statue der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Informationsgehalt ermittelten.
    Der Folienstapel, der die von Perry Rhodan handschriftlich verfaßte Meldung trug, wurde vorsichtig in eine Dekontaminierkammer geschoben, ein kastenförmiges Gerät, in dem mehrere Minuten heftige hyperenergetische Wechselfelder auf den zu dekontaminierenden Gegenstand einwirkten. Diese Methode hatte sich bei anderen Objekten, die früher von Perry oder Atlan in Empfang genommen worden waren, bestens bewährt, und Payne Hamiller hatte keinen Grund anzunehmen, daß sie diesmal versagen werden.
    Zuversichtlich nahm er daher den Folienstapel zur Hand, als die Dekontaminierkammer sich selbsttätig öffnete. Ennea Gheet sah, wie sich Enttäuschung auf seinem Gesicht spiegelte.
    „Die Mühe hätte ich mir sparen können!" brummte er ungnädig.
    Ennea sah ihm über die Schulter.
    „Seltsame Dinge geschehen", las sie. „Mir fehlt die Zeit, sie euch zu erklären. Bitte habt Verständnis!"
    „Du hast wohl kein Verständnis?" spottete Ennea.
    „Du meine Güte - ein paar Worte mehr hätte er ruhig an uns verschwenden können!" meinte Hamiller ärgerlich. „Wo eilt er denn hin?"
    Er schleuderte die Folien zurück auf den Tisch, auf dem sie ursprünglich gelegen hatten. In diesem Augenblick geschah es. Es gab einen scharfen Knall. Die solide Tischplatte hatte plötzlich einen Sprung, der von einem Ende zum andern reichte. Das schwere Möbelstück fiel polternd in sich zusammen. Die Folien flatterten zu Boden. Wo sie auftrafen, begann der hellgraue Plastikonkrit des Zeltes sofort zu glühen. Qualm stieg auf.
    Payne Hamiller bewies seine Geistesgegenwart.
    „Alles zurück!" schrie er.
    Ohne darauf zu achten, ob sein Befehl befolgt wurde, schnellte er vorwärts. Er bückte sich und griff nach den Folien, die glücklicherweise noch immer zusammengeheftet waren. Mit einer blitzschnellen Bewegung schleuderte er den dünnen Stapel durch die leuchtende Öffnung des Transmitterfeldes. Innerhalb des bunten Ringes flammte es kurz auf, dann war die gefährliche Fracht verschwunden.
    Payne Hamiller hatte die rechte Hand unter den linken Arm geklemmt und machte ein merkwürdiges Gesicht. Ennea schlug ihm voller Begeisterung auf die Schulter.
    „Das war die richtige Reaktion im richtigen Augenblick!" rief sie. „Das macht dir sobald niemand nach!"
    Erst dann fiel ihr die schmerzverzerrte Miene des Wissenschaftlers auf.
    „Was ist?" erkundigte sie sich besorgt.
    „Ich glaube", knirschte Payne Hamiller, „ich habe mir die Finger verbrannt!"
     
    *
     
    Sekunden später traf vom Sonderlabor die Meldung ein, daß die Sendung planmäßig empfangen worden sei und sofort untersucht werde. Hamiller ließ die verbrannte Hand von einem Medorobot behandeln und erklärte kurze Zeit später, er verspüre keine Schmerzen mehr.
    „Es ist Zeit, daß wir unser erstes Experiment starten", sagte er zu Ennea.
    Die Physikerin nickte. Sie machte den Eindruck, als erwecke der Gedanke an den bevorstehenden Versuch keineswegs ihre Begeisterung.
    „Fühlst du dich wohl dabei?" fragte sie Hamiller.
    Er wußte, worauf sie hinauswollte.
    „Wenn du unbedingt die Wahrheit wissen mußt: Nein", antwortete er. „Ich komme mir wie ein Quacksalber vor. Ich habe keine Ahnung, warum ich tue, was ich tue, und über die Erfolgsaussichten des Experiments kann ich nicht die geringste Aussage machen."
    „Ganz so schlimm ist es auch wieder nicht", versuchte Ennea ihn zu beschwichtigen. „Wir wissen eine ganze Menge über die Charakteristiken der fremdartigen Hyperenergieform, die mit Perrys und Atlans Aura reagiert.
    Wir haben guten Grund zu der Annahme, daß beim Kontakt mit der Strahlenquelle im See entweder gar nichts oder etwas Positives geschehen wird."
    „Ja, aber warum?" rief Hamiller in halb komischer, halb echter Verzweiflung. „Welche Mechanismen sind da am Werk? Welche Komponente gibt den Ausschlag, ob etwas oder ob nichts geschieht? Ich weiß nicht einmal, ob ich beide Männer zusammen oder zuerst nur einen von ihnen in den See schicken soll."
    „Darauf kann ich Antwort geben", meldete sich Laire, der inzwischen herbeigekommen war und die Unterhaltung verfolgt hatte. „Aufgrund deiner Arbeitshypothese habe ich eine Reihe von Berechnungen angestellt.
    Ich bin überzeugt, daß die im See gespeicherte Hyperenergie unmöglich für mehr als einen der beiden Männer ausreichen kann."
    Verblüfft stellte Payne Hamiller eine Reihe von Fragen. Laires Antworten überzeugten ihn, daß der Robot in der Tat die richtigen Rechnungen

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