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0934 - Gucky, der Mächtige

Titel: 0934 - Gucky, der Mächtige
Autoren: Unbekannt
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zwingt sie nichts auf."
    Die drei Männer verließen die Spa-ce-Jet, die in einem Hangar stand, der kaum größer war als sie selbst. Durch ein Schott gelangten sie auf einen Gang, der mit so seltsamen Farbmustern versehen war, daß sein Verlauf nur mit Mühe zu erkennen war. Er schien in ständiger Bewegung und von geheimnisvollem Leben erfüllt zu sein. Mal schien, als steige der Gang steil an, mal war es so, als schraube er sich in langgestreckter Spirale in die Tiefe. Mit jedem Schritt, den Rhodan und seine Begleiter vorankamen, änderten sich die Eindrücke. „Das Werk eines Wahnsinnigen", bemerkte der Arkonide. „Keine Vorurteile", erwiderte Rhodan. „Wer sagt denn, daß Ariolc dieses Werk vollbracht hat, als er bereits den Verstand verloren hatte? Vielleicht hat er schon viel früher hier gemalt."
    „Wahrscheinlich ist er bei einer solchen Arbeit verrückt geworden", sagte der Zwerg. „Mir würde es jedenfalls so ergehen."
    Als sie den Gang etwa halb durchschritten hatten, entdeckte der Arkonide ein Schott, durch das sie ihn verlassen konnten. Es gelang ihm, den Durchgang zu öffnen.
    Sie kamen in eine Kuppel, die etwa siebzig Meter hoch war und einen Durchmesser an der Grundfläche von fast zweihundert Metern hatte.
    Annähernd hundert Androiden arbeiteten an einem seltsamen Gebilde, das sie in der Mitte der Halle errichteten. Die meisten Bauteile dafür hatten sie aus den Wänden der Kuppel entnommen. Sie hatten Wände zusammengestellt und mit Verstrebungen versehen. Darüber Kisten und Kästen aufgestapelt, die mit Ketten und Kabeln behängt und teilweise auch befestigt worden waren. Dazwischen und darüber lag allerlei Gerumpel.
    Ein großer Teil der Androiden schleppte weiteres Material herbei, das sie nun aus entfernteren Teilen der Burg zu holen schienen. Andere reichten es zu jenen Androiden hoch, die auf dem pyramidenförmigen Bau arbeiteten, der mittlerweile eine Höhe von fast dreißig Metern erreicht hatte und nun an der Spitze so schmal geworden war, daß es nicht möglich erschien, ihn noch wesentlich höher werden zu lassen. „Was soll das?" fragte Ganerc. „Sie haben den Verstand verloren", erwiderte Atlan, dessen Logiksektor die Situation blitzschnell analysiert hatte. „Sie wissen nicht, was sie tun."
    „Vielleicht bilden sie sich ein, ein großes Werk für Ariolc zu errichten", sagte Rhodan. „Kommt. Wir gehen an ihnen vorbei. Sie werden uns nicht aufhalten. Sie haben genug mit sich selbst und ihrem Werk zu tun."
    Die drei Männer gingen weiter. Zunächst blickte keiner der Androiden auf. Sie schienen Rhodan und seine Begleiter nicht zu bemerken. Sie arbeiteten weiter, als habe sich nichts verändert.
    Je näher Rhodan dem Bauwerk kam, desto deutlicher wurde für ihn, daß es völlig sinnlos war. Zugleich aber sah er auch, daß es keineswegs so stabil war, wie es zunächst den Anschein gehabt hatte. Es glich einem Kartenhaus, das beim leisesten Lufthauch zusammenzubrechen drohte.
    Er gab Atlan und Ganerc einen Wink, und sie wichen dem Bau etwas weiter aus. Gerade dadurch aber erregten sie die Aufmerksamkeit einiger Androiden.
    Rhodan ging schneller.
    Auch das erwies sich als falsch.
    Einige Androiden pfiffen laut und alarmierten dadurch weitere Androiden. „Seht doch mal", rief einer von ihnen mit heller Stimme. „Bleibt stehen", befahl ein anderer.
    Rhodan, der sie nicht herausfordern wollte, gehorchte und wandte sich ihnen zu.
    Die Androiden, die auf der entgegengesetzten Seite des Bauwerks gearbeitet hatten, kamen neugierig zu dieser Seite. Rasch bildete sich ein Halbkreis um Rhodan, Atlan und Ganerc-Callibso.
    Rhodan legte die Hand auf den Kolben seines Kombistrahlers, den er auf Lähmstrahlwirkung eingestellt hatte. „Haltet uns nicht auf", rief er den Androiden drohend zu. „Wir sind unterwegs im Auftrag Ariolcs."
    Seine Worte beeindruckten die Androiden nicht. Sie schienen sie nicht einmal zu hören.
    Einer von ihnen trat vor und zeigte auf die schimmernden Metallreifen. „Seht doch", sagte er mit hallender Stimme. „Das sind die göttlichen Kronen, die uns noch fehlen."
    Plötzlich stürzten sich alle Androiden wie auf ein geheimes Kommando auf Rhodan, Atlan und Ganerc. Die drei Manner schossen mit ihren Lähmstrahlern in die Reihen der Angreifer und brachten auf Anhieb wenigstens zwanzig von ihnen zu Fall. Dann aber stürzten sie unter dem Aufprall der Übermacht zu Boden. Zahllose Fäuste schlugen auf sie ein. Rhodan und Atlan konnten nicht verhindern, daß die
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