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0935 - Aibons klagende Felsen

0935 - Aibons klagende Felsen

Titel: 0935 - Aibons klagende Felsen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Ramon, als er nach einem tiefen Schluck sein Glas abgesetzt hatte.
    Gregg grinste schief. »Ich wüßte schon, was ich machen würde. So richtig einen draufhauen, die Puppen tanzen lassen. Champagner und Weiber in einer Hotel-Suite und nicht in einem solchen Loch wie hier.«
    »Hä, hä, was willst du denn? Hier ist es doch gemütlich?«
    »Das sagst du!«
    »Und ein Weib hast du auch gehabt.«
    Ralstons Augen glitzerten. »Ja, aber ich mußte es mit dir teilen. Die Kleine war gut. Verdammt, die hatte einen Körper! So herrlich frisch, da saß alles an der richtigen Stelle. Ein Genuß.« Er leckte sich noch jetzt die Lippen.
    Auch Infana grinste. »Das kann ich nicht abstreiten.« Er schob sein Glas zur Seite. »Andere Mütter haben aber auch schöne Töchter. Vergiß die Kleine.«
    »Nein.« Ralston schüttelte den Kopf.
    »Warum nicht? War sie deiner Meinung nach so gut? Glaube ich nicht. Oder du hast keine Erfahrungen? Ich kann dir Weiber nennen, die holen dir das Weiße aus den Augen und…«
    »Das meine ich nicht.«
    Jetzt lachte Ralston. »Wie meinst du es denn? Bisher drehte sich bei dir alles um die Blonde.«
    »Ich denke eben weiter.«
    »Ausgezeichnet. Und wohin geht dein Gedankenweg?« Infana holte eine Zigarette aus der Schachtel und zündete sich das Stäbchen an. Er paffte zwei Wolken und schaute zu, wie sich Gregg zurücklehnte und gegen die Balken der Decke schaute.
    Währenddessen tobte der Wirt, weil Glasgow ein Tor geschossen hatte. Der einsame Wanderer war dabei, den Raum zu verlassen. Seinen Rucksack schleifte er hinter sich her.
    »Es dreht sich um Kohle.«
    Ramon nickte. »Das hört man gern. Und weiter?«
    »Um mehr Kohle.«
    »Ach.«
    Jetzt grinste Ralston. »Kannst du dir nicht vorstellen, was ich meine, Amigo?«
    »Noch nicht, aber du wirst es mir gleich sagen.«
    »Okay, mache ich glatt. Was hältst du davon, wenn ich Joanna Westwood mit einer Kuh vergleiche?« fragte Ralston.
    Ramon Infana glaubte, sich verhört zu haben. »Das würde ich für hirnrissig halten, denn Kühe sehen anders aus, wenn ich dich daran erinnern darf.«
    »Das ist richtig. Ich meine es auch nur im übertragenen Sinne«, sagte Ralston. »Joanna ist für mich die Kuh, die man melken kann.«
    Ramon schaute auf seine Zigarette, nahm noch einen Zug und drückte sie dann aus. »Ich fange allmählich an, gewisse Dinge zu begreifen.« Er nickte.
    »Aber sind die Fünfhunderttausend nicht genug?«
    »Gegenfrage: Hört sich eine Million nicht besser an? Damit lassen sich schon Träume erfüllen.«
    Ramon grinste. »Ja, du hast recht. Doppelt so viele wie mit Fünfhunderttausend.«
    »Wir sollten sie uns holen, Ramon.«
    Infana überlegte. Er griff zur nächsten Zigarette, trank aber auch noch Bier. »Der Alte zahlt, wie?«
    »Glatt.«
    »Hat er soviel?«
    »Klar.«
    »Und wir holen uns die Tochter zurück.«
    Gregg nickte heftig. »Und ob wir uns die Kleine holen.« Er tippte gegen seine Stirn. »Das ist mir erst jetzt eingefallen, verdammt! Sie wollte nicht weg. Sie ist dort geblieben, wo wir sie uns geschnappt und festgehalten haben. Mann, wenn das keine Chance ist! Wir fahren wieder hin und holen sie uns. So einfach ist das.«
    »Ja, ganz einfach.«
    Gregg gefiel die Antwort nicht. »Warum sagst du das so komisch, Amigo?«
    »Ich weiß nicht.«
    »Was weißt du nicht?«
    »Ob es genauso klappt wie beim erstenmal.«
    »Ein Risiko ist immer dabei. Nichts läuft im Leben ohne Risiko ab. Ob du nun eine Straße überquerst oder dich in ein Flugzeug hockst. Risiken sind immer vorhanden.«
    »Da hast du recht«, stimmte Ramon zu. »Aber ich brauche erst einen Whisky, um…«
    »Willst du dich besaufen?«
    »Nein. Oder willst du heute abend noch zu der Kleinen hin?«
    Gregg Ralston schüttelte den Kopf. »Nicht in der Dunkelheit. Wir werden es morgen in Angriff nehmen, und der Alte wird uns die nächste Million gern geben. Der hängt an seiner Tochter wie an seiner eigenen Leber, das kannst du mir glauben.«
    »Auf die Leber«, sagte Ralston und rief nach dem Wirt, um sich einen Doppelten zu bestellen.
    »Komme gleich.«
    »Aber nicht erst in der Halbzeit, Mann. Ich habe Brand.«
    »Ja, ja, schon gut.« Der Mann stand nicht auf. Er rief nach seiner Frau, die im Nebenzimmer saß und strickte.
    »Du kannst mir auch die Flasche bringen!« rief Ralston.
    »Willst du dich doch besaufen?«
    »Nur mit dir zusammen, Gregg.«
    Er winkte ab. »Okay, ich trinke einen mit. Wir haben lange genug abstinent gelebt.«
    Irma Looe kam mit der

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