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0935 - Aibons klagende Felsen

0935 - Aibons klagende Felsen

Titel: 0935 - Aibons klagende Felsen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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zu tief lagen.
    Die Männer lauerten nicht auf uns. Wir sahen niemanden, der sich in eine Lücke zwischen die Felsen geklemmt hatte. Sie waren damit beschäftigt, den Abstieg zu finden. Wir hörten sie auch, wie sie sich gegenseitig etwas zuriefen.
    Dann beeilten wir uns. Mit langen Schritten ließen wir die tiefe Stelle innerhalb des Felsabschnitts hinter uns und suchten uns einen Platz aus, der besser war.
    Ich hatte einen kleinen Vorsprung entdeckt, der flach war und uns genügend Platz bot. Von dort konnten wir alles überblicken und die beiden Männer beobachten, die ein ganz schönes Tempo drauf hatten. Ihr Ziel war Joanna Westwood!
    ***
    Wir waren beide irritiert! Joanna wirkte, als sei sie soeben dem Ozean entstiegen, aber sie hatte nicht das Aussehen einer Nixe, sie stand auf ihren eigenen Beinen.
    Trotzdem waren wir so überrascht, daß wir die beiden Killer einfach vergaßen.
    Wir hatten von Joanna kein Foto gesehen, aber so wie jetzt sah sie auf Bildern sicherlich nicht aus.
    Wenn ich ehrlich sein sollte, dachte ich bei ihrem Anblick an eine Figur aus einem Endzeit-Film wie Mad Max oder Waterworld.
    Die Frau mit dem langen, krausen Blondhaar trug Kleidung, die nicht in unsere Zeit paßte. Sie hatte um ihren Körper einen Umhang oder einen Mantel geschlungen, der selbst von unserem Standort aus ziemlich schwer wirkte, aber trotzdem vom Wind bewegt wurde, so daß wir erkennen konnten, wie wenig sie darunter trug. Uns stellte sich die Frage, wie sie überhaupt zu dieser Verkleidung und Veränderung gekommen war. Normal war das sicherlich nicht.
    Ebensowenig das Schwert mit der hellen Klinge. Sie hatte beide Hände auf den Griff gelegt und benutzte es als Stütze.
    »Das ist ein Hammer!« flüsterte Bill Conolly. »Das ist der echte Wahnsinn…«
    Ich widersprach ihm nicht, denn auch ich kam mit Joannas Aufzug nicht zurecht.
    Sie gab sich relativ locker, wenn wir das überhaupt bei einer derartigen Distanz beurteilen konnten.
    Wahrscheinlich hatte sie die Schüsse gehört, aber in Deckung trieb sie nichts. Statt dessen schaute sie sich suchend um.
    »Aibon«, flüsterte Bill. »John, ich sage dir, daß Aibon diese Frau gezeichnet hat.«
    »Verändert.«
    »Wie auch immer.«
    »Aber wie?« murmelte ich.
    Bill hob die Schultern. »Die singenden Felsen. Hier irgendwo muß es einen Weg geben, der nach Aibon führt. Irgendeine Lücke, und wahrscheinlich sind es sogar die Felsen, die wir aber noch nicht singen gehört haben.«
    »Darauf möchte ich auch nicht warten«, sagte ich und fing mit dem Abstieg an.
    Bills Stimme stoppte mich schon nach dem ersten Schritt. »Da sind die beiden anderen, John.«
    Die Worte meines Freundes rissen mich herum. Ich schaute zurück und sah, wie er nach links deutete.
    Gregg und Ramon bewegten sich nach unten. Der dunkelhaarige Ramon hatte noch immer die Spitze übernommen, er war flink wie eine Gemse, während sich Gregg schwerfällig durch das unebene, abwärts führende Gelände bewegte und seinen Kumpan sicherlich nicht einholen konnte, bevor dieser den schmalen Sandstreifen erreicht hatte.
    Ob sie noch ihre Waffen festhielten, war nicht zu erkennen. Jedenfalls kam es ihnen darauf an, so schnell wie möglich in die Nähe der Frau zu gelangen und sie ein zweites Mal zu holen.
    Wir waren leider weit weg. Wir konnten nur hoffen, daß sich dieses Kidnapping oder die Auseinandersetzung noch hinziehen würde. Ich konnte mir beim besten Willen nicht vorstellen, daß sich eine Frau wie Joanna einfach ergab.
    »Joanna!« schrie Ramon so laut, daß selbst wir es hörten. »Wir haben dich wieder.« Er sprang und landete im weichen Sand.
    »Ich bin nicht Joanna.«
    Ramon lachte nur.
    »Ich bin Svenja!«
    Auch wir hatten die Antwort gehört, aber wir begriffen zunächst einmal nichts.
    Ramon drehte sich um. Er schaute Gregg entgegen, der nun ebenfalls zu Boden sprang. »Hast du das gehört, Gregg? Sie ist nicht Joanna. Sie ist jetzt Svenja. Was sagst du dazu?«
    »Egal, wir holen sie.«
    Beide liefen vor; sie versuchten, die Frau in die Zange zu nehmen.
    Bill und ich hatten es auf unserem Beobachtungsposten nicht länger ausgehalten und uns an den Abstieg gemacht, während wir die drei nicht aus den Augen ließen.
    »Keinen Schritt weiter!« rief Svenja.
    Die Männer mußten lachen, was ihnen aber in den folgenden Sekunden verging.
    Wie vom Blitz getroffen blieben sie stehen, und auch wir, auf halber Höhe, rührten uns nicht, denn nun erlebten wir Aibons singende Felsen…
    ***
    Es waren

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