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0936 - Die letzten Flibustier

Titel: 0936 - Die letzten Flibustier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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aktiviert? Warum gab es überall im Schiff Licht, obwohl die Rundumkämpfer das ganz sicher nicht brauchten? Warum war es überhaupt so leicht gewesen, in das Schiff einzudringen?
    „Sie spielen mit uns’, dachte Panika. ‘Wenn wir es nicht mit Robotern zu tun hätten, würde ich wetten, daß sie uns diesen Fluchtversuch nur ermöglicht haben, um uns hinterher hohnlachend wieder einzufangen. Aber Roboter können solche Spiele nicht genießen, und darum fangen sie gar nicht erst damit an. Was, zum Teufel, steckt dahinter?’ Sie kamen schnell voran. Natürlich war es möglich, daß sie auf diese Weise viel übersahen, aber dieses Risiko mußten sie eingehen. Nach etwa zehn Minuten trafen sie auf Brush Tobbon und Josto ten Hemmings. Sie hatten etwas gefunden, was tatsächlich nach einer Kommandozentrale aussah.
    Wie steht es?" fragte Kayna.
    Brush Tobbon zuckte die mächtigen Schultern.
    „Wir haben die Hauptschalter gefunden. Jedenfalls nehmen wir an, daß sie es sind. Offenbar wird das meiste in diesem Raumer von einer Automatik getan. Die Rundumkämpfer geben nur die Befehle, um alles andere brauchen sie sich nicht zu kümmern. Wir haben einige kurze Versuche gemacht - das Schiff reagiert auf uns. So gesehen, halte ich es für möglich, daß wir starten und Varovaar verlassen können. Ob es uns gelingt, da draußen in diesem Sternendschungel zurechtzukommen, ist eine andere Frage. Und natürlich fehlen uns sämtliche Daten für den Kurs, an den wir uns halten müssen."
    Kayna Schatten biß sich auf die Lippen und musterte zweifelnd die fremdartigen Geräte.
    „Wie sieht es mit den Vorräten aus?" fragte sie. „Panika, Dezibel, ihr überprüft das."
    Sie warf einen Blick auf einen Bildschirm, der einen Teil des Landefeldes zeigte.
    Draußen war es immer noch ruhig. Nichts rührte sich auf der glatten, kahlen Fläche zwischen dem Dreiecksschiff und den Hallen und Türmen. Kayna nickte zufrieden.
    „Es scheint, als hätten wir genug Zeit, uns mit dem Schiff vertraut zu machen", murmelte sie. „Brush, wenn sich auch nur ein einziger Roboter da draußen zeigt, startest du, klar?"
    „Klar!" erwiderte Tobbon und grinste breit. Das war schon eher nach seinem Geschmack. Endlich geschah etwas. In Gedanken war er schon wieder in den heimatlichen Gefilden der Milchstraße. Wenn sie mit diesem fremden Raumer dort auftauchten ...
    ‘Es wird unsere neue JACK LONDON!’ dachte Tobbon. ‘Was für ein Schiff! Diese Narren von der GAVÖK sollen sich noch wundern.’ Jetzt, da sie sicher waren, daß sie mit diesem Raumer starten konnten, war jede Nervosität vergessen. Die Flibustier reagierten wieder so eiskalt und zweckmäßig, wie man es von ihnen erwarten konnte. Während Brush Tobbon Wache hielt, führten die anderen die Untersuchung des Schiffes zu Ende. Pearl Panika Simudden und der Kosmomathematiker forschten nach Vorräten. Als sie wieder mit den anderen zusammentrafen, konnten sie zwar nicht genau sagen, wieviel Proviant, Wasser, Luft und Energie ihnen zur Verfügung standen, aber sie waren sicher, daß es für einige Tage reichte. Länger wollte ohnehin niemand unterwegs sein.
    Sie beschlossen, auf geradem Kurs an der roten Sonne vorbeizufliegen und diese Richtung einzuhalten. Sie waren ziemlich sicher, daß es auf der Hinfahrt keine größeren Kursänderungen gegeben hatte. Daher konnten sie hoffen, innerhalb einer-vertretbaren Zeitspanne dieses sternenreiche Gebiet zu verlassen - und dann würden sie sich schon zurechtfinden.
    Als der große Augenblick gekommen war, wurden sie allem Optimismus zum Trotz von einer seltsamen Spannung befallen.
    Sie wußten sehr genau, welches Risiko sie eingingen. Es gab so viele Gefahrenpunkte, daß nicht einmal Dezibel Lust verspürte, diesbezügliche Berechnungen anzustellen.
    Aber sie waren Piraten, und der Zufall hatte ihnen ein Raumschiff in die Hände fallen lassen, das mit Sicherheit eine wertvollere Beute darstellte als das Geld, das ihnen auf Xirdell leider entgangen war. Abgesehen davon gab es auf dem Planeten Varovaar nichts, was sie zu einem längeren Aufenthalt hätte verleiten können. Sie brannten darauf, diese unheimliche Welt samt ihren furchtbaren Robotern zu verlassen.
    Kayna Schatten warf noch einen Blick in die Runde, dann nickte sie dem Epsaler zu.
    Brush Tobbon streckte die Hand aus- und dann war plötzlich ein seltsamer Geruch in der Luft, und der Epsaler kippte langsam zur Seite. Seine Hand glitt kraftlos herab, und als er zu Boden fiel, sah er die

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