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0937 - Planet der Ebenbilder

Titel: 0937 - Planet der Ebenbilder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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diesmal klang seine Stimme betrübt. „Wehre dich gegen die Konditionierung, die dich zwingen will, mir die Wahrheit zu verschweigen.
    Wir wissen, daß ihr Garbeschianer Opfer einer meisterhaften Beherrschung des Geistes seid."
    Warum unternehmt ihr dann nichts, um die angebliche psychische Konditionierung auszulöschen? dachte der Akone. Es gibt doch Verhörmethoden, die jede Blockierung des Geistes zerbrechen: Ihr mit eurer perfekten Technik kennt sicher noch raffiniertere Methoden als das Energiekommando.
    „Ich sage die Wahrheit!" erklärte er.
    „Du betrübst mich", erwiderte der Doppelgänger. Wahrscheinlich kannst du die Wahrheit nicht sagen. Ich werde versuchen, dir zu helfen."
    Ha, jetzt kommen die harten Methoden! dachte Simudden.
    „Erinnere dich an das, was du zuletzt getan hast, bevor du gefangengenommen wurdest, Pearl!" sagte das Ebenbild.
    Plötzlich wallte Scham in Pearl Simudden auf, Scham über das blutige Gewerbe des Piraten, das er betrieben hatte.
    Aber diese Aufwallung verging so rasch, wie sie gekommen war.
    Pearl Simudden lächelte arrogant.
    „Ich war Geschäftsmann", bemäntelte er seine Tätigkeit als Pirat. „Gemeinsam mit anderen Geschäftsleuten trieb ich Handel mit vielen Planeten. Wir handelten mit allem, was es gibt. Hör zu, Roboter! Du bist voreingenommen gegen mich. Aber es stimmt nicht, daß ich ein Garbeschianer bin. Ich weiß nicht einmal, was ein Garbeschianer ist. Spielen wir mit offenen Karten! Vielleicht können wir eine Basis für eine Zusammenarbeit finden-zu eurem und zu meinem Nutzen."
    „Diese Zeit ist also auch überlagert", sagte das Ebenbild. „Was hast du vorher getan, ehe du Geschäftsmann wurdest?"
    Simudden sagte es ihm wahrheitsgemäß. Nur die Tatsache seiner persönlichen Bereicherungen und die Verurteilung durch den Rat von Akon ließ er aus. Das ging niemanden etwas an.
    Als er geendet hatte, herrschte einige Minuten lang Schweigen, dann sagte der Doppelgänger: „Es scheint, als wärst du perfekt programmiert, Pearl. Aber jede Programmierung hat eine schwache Stelle.
    Wir werden sie gemeinsam finden, wenn wir unsere Zusammenkünfte wiederholen."
    „Du kannst nicht etwas finden, das nicht vorhanden ist", erklärte Pearl Simudden.
    Aber sein Doppelgänger war nicht an einer Fortführung des Gesprächs interessiert. Er drehte sich um und ging. Gleich darauf wurde der Akone von zwei Robotern in die Unterkunft zurückgebracht. Die Roboter nahmen Körn Brak mit, der inzwischen erwacht war.
    Brush Tobbon blickte den Akonen prüfend an.
    „Haben sie dich weichgemacht?" fragte er.
    „Unsinn!" erwiderte Simudden. „Sie können doch nichts aus mir herausholen, was nicht in mir steckt." Er tippte sich mit dem Zeigefinger an die Schläfe.
    „Haben sie auch bei dir keine Verhörmaschinen eingesetzt?" fragte Kayna Schatten.
    „Nein", antwortete Pearl Simudden. „Und ich fange allmählich an zu vermuten, daß die Unbekannten keine Verhörmaschinen kennen. Sonst brauchten sie doch nicht diese lächerlichen Verhöre zu führen."
    „Wir wissen nicht, was diese Garbeschianer für Wesen sind", erwiderte Kayna.
    „Phantasiegestalten!" spottete Hemmings.
    „Fast könnte man es glauben", meinte Kayna nachdenklich. „Aber ob Phantasiegebilde oder nicht, es wäre möglich, daß die Unbekannten davon überzeugt sind, daß Garbeschianer sich nicht maschinell oder mit Hilfe von Drogen verhören lassen - beispielsweise, weil sie dabei sterben würden."
    „Das wäre eine Erklärung", sagte Simudden. „Aber wenn ihr nichts dagegen habt, denke ich später darüber nach. Ich habe nämlich Hunger und möchte speisen."
    „Speisen!" sagte Josto ten Hemmings. Es klang, als spie er die Worte aus. „Wie kann man bei dem verdammten Fraß von ‘Speisen’ reden!"
    Pearl Simudden erwiderte nichts darauf. Hemmings hatte ihn schon immer angewidert, aber da hatte er seinen Abscheu dadurch kompensiert, daß er Hemmings’ überragende Leistungen als Schiffskanonier anerkannte.
    Das war in ihrer Lage nicht mehr möglich.
    Im Wohnzimmer seiner Unterkunft angelangt, schaltete er an dem Servotisch. Wenig später bildeten sich in der Oberfläche zwei Öffnungen. Aus ihnen schoben sich Servierplatten mit je einem Metallbecher voll warmem Wasser und einer Schüssel, die mit einer grüngelben breiigen Substanz gefüllt war.
    Simudden trank zuerst ein paar Schlucke Wasser. Es war klar und sauber, aber es schmeckte abgestanden.
    Immerhin löschte es den Durst. Danach nahm er den etwas

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