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0937 - Planet der Ebenbilder

Titel: 0937 - Planet der Ebenbilder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Schacht, steckte die Finger durch die Gittermaschen und zog das Gitter an die Öffnung heran. Er machte sich nicht die Mühe, es sachgemäß zu befestigen. Das wäre zu umständlich gewesen.
    Rückwärts kroch er ungefähr zwölf Meter weit bis zu der Stelle, wo der Schacht nach unten abknickte.
    Indem er sich mit Füßen und Händen an den Seiten abstützte, ließ er sich langsam tiefer gleiten. Später ging es wieder waagerecht weiter.
    Auf diese Art und Weise war er ungefähr dreieinhalb Stunden herumgeklettert und hatte in zahlreiche Räume und Korridore gespäht, ohne etwas Auffälliges entdeckt zu haben, als er durch ein weiteres Lüftungsgitter in einen halbdunklen Raum sah und die Konturen vieler rätselhafter Gegenstände erspähte.
    Pearl Simudden wartete, bis sich seine Augen an das Halbdunkel gewöhnt hatten. Die Konturen der Gegenstände traten klarer hervor. Dennoch erriet er bei keinem von ihnen seinen Verwendungszweck. Immerhin aber schien es sich um einen Lagerraum zu handeln, und es erschien dem Akonen denkbar, daß die genaue Untersuchung jener Gegenstände Schlußfolgerungen auf ihre Benutzer - vielleicht die Unbekannten - zuließ.
    Er nahm abermals sein Messer und machte sich daran, das Lüftungsgitter zu lösen. Es war Zeit, daß er wieder festen Boden unter die Füße bekam. Die Kletterei hatte ihn doch sehr angestrengt. Seine Knie zitterten bereits, wenn er sich, so wie jetzt, in einem senkrecht verlaufenden Schacht feststemmen mußte, ohne die Hände dabei zu benutzen.
    Als er das Lüftungsgitter endlich gelöst hatte, glitt es ihm aus den Händen und schlug klirrend auf dem Boden des halbdunklen Raumes auf.
    Pearl Simudden wartete mit angehaltenem Atem darauf, ob sich etwas rührte. Aber alles blieb still.
    Er packte mit beiden Händen den unteren Rand der Öffnung und ließ sich langsam an der Wand des Raumes hinabgleiten. Die letzten anderthalb Meter ließ er sich fallen.
    Wieder wartete er, ob sich etwas rührte, aber auch diesmal blieb es still.
    Simudden nahm die kleine Handlampe aus dem Magnetrahmen am Brustteil seiner Kombination und schaltete sie an. Der Lichtkegel glitt langsam tastend über die unterschiedlichsten Gegenstände. Manche ähnelten entfernt Taxirufsäulen, Computerkonsolen und Zusammenballungen von Glaskugeln, aber was sie wirklich .darstellten, ließ sich nicht erraten.
    Sehr vorsichtig berührte der Akone einige der Gegenstände, strich mit den Fingerspitzen über ihre Oberflächen, drückte leicht auf Teile, die Tasten ähnelten, blies in kleine runde Gitter, die Mikrophongitter hätten sein können - aber nichts ließ sich zu irgendeiner Funktion erwecken. Es schien, als wären alle diese Gegenstände nur zum Anschauen dagewesen oder als wären sie so alt, daß sie deshalb nicht mehr funktionierten.
    Pearl Simudden konnte sich eines unheimlichen Gefühls nicht erwehren, des Gefühls, als wäre er auf eine Hinterlassenschaft von unbekannten toten Wesen gestoßen, die für ihn so fremdartig gewesen sein mußten, daß er nicht in der Lage war, ihre Hinterlassenschaft zu verstehen.
    Dieses Gefühl wurde so stark, daß er beinahe in Panik geriet. Schon wollte er wieder gehen, als er einen Gegenstand entdeckte, der nicht so tot war die die anderen Gegenstände.
    Es handelte sich um ein faustgroßes Gebilde aus halbtransparentem Material, in dem es unaufhörlich schwach aufblitzte. Aus seiner Oberfläche ragten zahlreiche unterschiedliche Erhebungen.
    Vorsichtig hob Simudden es auf. Dabei drückte er mit dem Daumen fest auf eine der Erhebungen, ohne es zu merken.
    Er zuckte heftig zusammen, als es in dem Gebilde plötzlich summte, klickte, plapperte und pfiff.
    Unwillkürlich ließ er das Ding fallen. Sofort verstummten die Geräusche.
    Unschlüssig schaute Simudden das Ding an, dann siegte die Neugier über die Furcht. Er hob es wieder auf, und diesmal drückte er absichtlich auf eine Erhebung.
    Wieder ertönte das Summen und Klicken, Plappern und Pfeifen. Pearl Simudden lauschte den Geräuschen eine Weile, dann lachte er erheitert.
    Plötzlich stutzte er und wurde sich bewußt, daß er völlig unmotiviert lachte. Er nahm den Finger von der Erhebung - und beinahe schlagartig verschwand das Gefühl der Erheiterung.
    Nachdenklich musterte der Akone das Gebilde, dann drückte er auf eine andere Erhebung. Er lauschte in sich hinein, um die erwartete Emotion rechtzeitig zu erkennen; Dennoch überfiel ihn die Platzangst so schlagartig, daß er nicht darauf vorbereitet war und

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