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0937 - Planet der Ebenbilder

Titel: 0937 - Planet der Ebenbilder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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private Probleme abgelenkt wurde und deshalb Fehler machen konnte.
    Berghurst merkte, wie sich sein Nacken rötete.
    Ihm wurde klar, daß er selbst abgelenkt gewesen war, abgelenkt durch sein illegales Verhältnis mit Sirja Loerde. Möglicherweise hatte er während der Arbeit zuviel an sie und an die heimlichen Treffs gedacht und seine Aufgaben dadurch nicht immer gewissenhaft genug erfüllt. Und auch das schlechte Gewissen hatte ihn oft während seiner Arbeit grübeln lassen und abgelenkt.
    Er beschloß, diesem Zustand ein Ende zu machen.
     
    *
     
    Kord Loerde war froh, als seine Schicht zu Ende war. Er schlängelte sich aus dem Reparaturraum des Antigravprojektors, an dem er gearbeitet hatte, schloß seine Geräte ein und begab sich auf den Weg zur Kommandokugel.
    Innerlich frohlockte er, denn durch seine Sabotage hatte er Berghurst zweifellos geschadet. Er hatte erfahren, daß kurz vor dem mißglückten Probelauf der HÜ-Feldgeneratoren ein Inspektionsschiff der LFT aufgetaucht war und daß der Inspekteur von dort aus alles mit angesehen hatte. Das gab zumindest einen schweren Verweis in den Personaldaten Berghursts. Vielleicht wurde er sogar von seinem Posten abgelöst.
    Kord Loerde blieb stehen, als sich in seiner Nähe das Schott eines Materialdepots öffnete und ein schwerbeladener Transportgleiter herausschwebte.
    Fünf Männer saßen oben auf der Ladung. Nein, vier Männer und eine Frau -und diese Frau sah ihn unverwandt an.
    Es ist Kayna Schatten! durchfuhr es ihn.
    Seine Augen suchten Markon Treffner. Aber er war nicht bei dieser Arbeitsgruppe.
    Als der Gleiter verschwunden war, wurde es Kord Loerde klar, daß die Begegnung ihn fertiggemacht hatte.
    Er war nur noch ein Nervenbündel. So konnte es nicht weitergehen. Wahrscheinlich warteten die beiden Verbrecher nur darauf, bis er völlig zermürbt war und töteten ihn dann in irgendeinem Winkel des Tenders.
    Ihn fröstelte.
    Lange würde es nicht mehr dauern, bis er „reif" war. So lange durfte er nicht warten. Er mußte zuerst zuschlagen.
    Plötzlich stand sein Entschluß fest.
    Er mußte Kayna Schatten und Markon Treffner töten, damit sie ihm nichts anhaben konnten!
    Kord Loerde trat wieder auf das Transportband. Er begab sich aber nicht direkt in seine Unterkunft, sondern in den Erholungssektor des Tenders. Hier gab es Speiselokale, in denen man für gutes Geld die Massenverpflegung aufbessern konnte, Sensitivkinos, Bars und kleine Robotkneipen, in denen die Techniker und Ingenieure sich bei Bieren und harten Getränken unterhielten und sich auch manchmal vollaufen ließen.
    Loerde spürte, wie trocken sein Hals war, wie sehr er nach einem kalten Bier verlangte. Er beschleunigte seinen Schritt, ging an der offenen Tür eines kleinen Geschäfts vorbei, in dem zwei Springer alle nur denkbaren Waren, angefangen von Marmelade über Freizeitkleidung bis hin zu antiquierten Waffen feilboten.
    Beinahe wäre er stehen geblieben, als er mitten im Laden und im Gespräch mit einem der Springer Markon Treffner erkannte. Der Flibustier erkannte ihn ebenfalls, denn er hörte auf zu sprechen.
    Schnell ging Kord Loerde weiter, betrat eine Robotkneipe und ließ sich für eine Kreditmarke ein Halbliterglas voll Bier laufen. Er wußte, daß es sich um ein synthetisches Produkt handelte und daß der Schaum auf der Basis von Kunststoffen entstand; dennoch schmeckte es ihm sonst, denn anderes Bier kannte er nicht mehr.
    Nur heute wollte es ihm nicht schmecken. Immer wieder ging ihm die Vorstellung durch den Kopf, daß Markon Treffner bei den beiden Springern eine Waffe gekauft hatte, um ihn zu töten. Zwar war der Verkauf schußfähiger Waffen auf Raumstationen und ähnlichen Einrichtungen verboten, aber es war allgemein bekannt, daß die meisten Händler für ein geringes Aufgeld die Schußfähigkeit wiederherstellten.
    Kord Loerde überlegte, ob er sich wegen einer Waffe ebenfalls an die Springer wenden sollte. Aber er befürchtete, daß sie mit dem Piraten unter einer Decke steckten und Treffner warnten, wenn er, Loerde, bei ihnen ebenfalls eine Waffe kaufte.
    Doch besaß nicht Hanar Dentach, ein Kollege von ihm, eine alte doppelläufige Schrotflinte? Er hatte einmal zufällig einen Blick in den schmalen Stahlkoffer erhascht, der in Dentachs Spind lag und dabei die sorgfältig eingefetteten Einzelteile einer solchen Jagdwaffe gesehen.
    Kord Loerde beschloß, sich die Waffe auszuleihen, vorausgesetzt, er fand in Dentachs Spind die dazugehörige Munition.
    Er trank noch

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