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0938 - Armada der Orbiter

Titel: 0938 - Armada der Orbiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ich auch schon nachgedacht", meinte Homer Gershwin Adams. „Selbstverständlich könnte für Jost ein Isolierquartier eingerichtet werden, aber ich frage mich, ob das nicht gegen die Gesetze verstößt, die Folterungen verbieten."
    „In diesem Fall wohl schon", warf Rodnay Jigger ein. „Warum setzen Sie die Rehabilitation nicht auf Bewährung aus und schicken ihn los, damit er der Herkunft der Doppelgänger nachgeht?"
    „Ich wäre dafür", meinte Adams. „Nun, ja!" sagte Tifflor. „Cern Jost war ja als Kundschafter meist recht brauchbar." Er überhörte Josts empörtes Schnaufen und fuhr fort: „Wenn er allerdings rückfällig wird, müssen wir ihn doch in eine Rehabilitationsklinik einweisen lassen - und zwar in ein Isolierquartier."
    Cern Jost schaute von einem zum anderen, dann sagte er: „Das ist doch ein abgekartetes Spiel, was ihr mit mir treibt. Ihr hattet überhaupt nicht vor, mich in eine Rehabilitationsklinik zu stecken."
    „Doch", erwiderte Julian Tifflor ernst. „Und zwar, nachdem Earny mir alles berichtet hatte. Aber angesichts Ihrer Qualitäten als Kundschafter und des Mangels an qualifiziertem Personal bin ich gewillt, beide Augen zuzudrücken. Aber ein Rückfall würde unbarmherzig geahndet, Cern!"
    Der Liga-Kundschafter überlegte eine Weile, dann nickte er. „Einverstanden, Tiff. Diesmal werden Sie keine Klagen über mich hören."
    „Ich hoffe es", sagte Tifflor. „Bereiten Sie Ihren Start für morgen vor, beschaffen Sie sich alle Informationen und jede Ausrüstung, von der Sie annehmen, daß Sie sie brauchen werden. Ich gebe Ihnen dabei völlig freie Hand - und ich wünsche Ihnen nicht nur Erfolg, sondern auch, daß sie gesund zurückkehren. Cern."
    Cern Jost erhob sich und ergriff Tifflors Hand. „Danke für alles, Tiff! Und vergessen Sie Aurelia nicht. Die Verbündeten Burgen von Harnack's Planet haben sie tatsächlich zur Botschafterin bei der LFT gewählt. Die Leute stellen zwar keinen nennenswerten galaktischen Machtfaktor dar. Sie betreiben nur interplanetarische Raumfahrt. Aber sie sind Nachkommen von Terranern."
    „Ich vergesse es nicht, Cern", versprach Tifflor.
    Als der Liga-Kundschafter den Raum verlassen hatte, sagte der Erste Terraner: „Es wird wohl in tausend Jahren keinen besseren Kundschafter geben als Cern Jost, Freunde. Er ist ein Genie, und Genies muß man eine gewisse Narrenfreiheit gewähren. Manchmal allerdings muß man sie fest an die Kandare nehmen.
     
    5.
     
    Als die fünf kegelförmigen Roboter die sieben letzten Flibustier aus dem kegelförmigen Bauwerk führten, war es Nacht. Schnell schlössen die Gefangenen ihre faltbaren Druckhelme, denn die Kälte schlug gleich einer eisigen Woge über ihnen zusammen.
    Genau acht Stunden Zeit hatte man ihnen gelassen, sich auszuruhen, etwas zu essen und Fluchtpläne zu schmieden. Pearl Simudden hatte das Geheimnis des Simultankomplexes preisgegeben, und auch Axe hatte sein Geheimnis des Metallarmbands gelüftet, das allerdings für Simudden kein Geheimnis gewesen war.
    Abermals ging es mit einem Gleiter über eine Transferstraße zur fünfzig Kilometer entfernten „Stadt".
    Unterwegs sahen die Flibustier ununterbrochen Zubringerschiffe starten und landen, das heißt, sie sahen die Positionslichter, die in Rot, Blau, Grün und Gelb flackerten.
    Diesmal endete die Fahrt in einem zirka zwanzig Kilometer durchmessenden Rundbau. Auf dem weiten, mit Stahlplatten belegten Innenhof ragte eine schwarze Kuppel zirka fünf Kilometer hoch empor. Sie war deshalb bis zur oberen Rundung so gut zu sehen, weil aus dem halbtransparenten Rundbau wahre Lichtfluten nach draußen fielen und weil das obere Drittel der Kuppel von mehreren Kränzen heller Positionslichter umrandet wurde.
    Als die Gefangenen durch ein Tor in die Kuppel geführt wurden, sahen sie verwirrt auf die zahlreichen Ebenen aus transparentem Material, in die das untere Drittel der Kuppel eingeteilt war. Überall herrschte ein Gewimmel von unterschiedlich gekleideten Orbitern, die anscheinend alle an verschiedenen Schalt- und Kontrollanlagen arbeiteten. Warum sie dabei ständig hin und her liefen, war nicht zu erkennen.
    Als die Flibustier ihre Verwirrung überwunden hatten, stellten sie fest, daß ihre Roboteskorte sie allein gelassen hatte. Die Orbiter, die ständig an ihnen vorbeiliefen, kümmerten sich kaum um sie. Sie schenkten ihnen höchstens gleichgültige Blicke. „Laßt uns abhauen!" sagte Axe. „So günstig wie jetzt wird es nie wieder."
    „Wir

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