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0938 - Armada der Orbiter

Titel: 0938 - Armada der Orbiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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bleiben!" sagte Kayna Schatten schroff, dann deutete sie nach oben. „Ich möchte mir ansehen, was dort vorgeht."
    Durch die Ebenen hindurch, deren Zahl nicht feststellbar war, ließ sich trotz der Sichtbehinderung durch die zahllosen hin und her eilenden Orbiter erkennen, daß über ihnen ständig riesige Bildschirme flackerten. „Vielleicht ist die Kuppel eine Beobachtungsstation, von der aus wir Geschehnisse sehen können, die sich an anderen Orten von Churuude, auf anderen Planeten und vielleicht sogar im Weltraum abspielen."
    „Wozu brauchen wir das zu wissen?" fragte Brush Tobbon.
    Kayna blickte den Epsaler nachdenklich an, dann sagte sie bedächtig: „Wenn wir von Churuude fliehen wollen, müssen wir mehr über diese Stahlwelt wissen. Außerdem interessiert es mich einfach, wie viele Raumschiffe draußen im Weltraum beladen werden. Wir haben schließlich gesehen, daß ununterbrochen Roboter nach unserem Grundmuster produziert und mit Zubringern in den Raum befördert werden."
    Körn Brak fragte: „Warum interessiert dich das, Kayna? Uns genügt ,es doch, wenn wir uns nur ein Schiff unter den Nagel reißen und damit abhauen können. Wie viele andere Schiffe dort oben noch herumschwirren, kann uns doch egal sein."
    Kayna Schatten preßte die Lippen zusammen und drehte sich um. „Es gibt einen zentralen Liftschacht", erklärte sie, ohne auf Braks Bemerkung einzugehen. „In ihm können wir hinaufschweben, Brush."
    „Also, los!" entschied Brush Tobbon. „Wenn Kayna sagt, daß es wichtig ist, einen Überblick zu bekommen, dann ist es wichtig."
    Er machte den Anfang, und die anderen Flibustier folgten ihm.
    Während sie im aufwärts gepolten Kraftfeld des Lifts nach oben schwebten, musterte Pearl Simudden die Orbiter, die ihnen von oben im abwärts gepolten Kraftfeld entgegenkamen. Erneut staunte er über die täuschend lebendig wirkenden Gesichter und die Perfektion der Nachbildungen. Die Doppelgänger unterschieden sich körperlich überhaupt nicht von den Originalen. Sie hatten lediglich Äußerlichkeiten', wie Kleidung, Frisuren, Make-ups, Gestik und Mimik, verändert, wahrscheinlich, damit sie sich gegenseitig voneinander unterscheiden konnten. Simudden hätte früher nie geglaubt, daß es eine solche Vielfalt von Gewändern gab. Die Ebenbilder trugen unterschiedlichste Phantasieuniformen und Zivilkleider, Kopfbedeckungen und Schuhe - und auch in Mimik und Gestik produzierten sie sich so unterschiedlich, daß ein TV-Regisseur seine helle Freude daran gehabt hätte.
    Die Flibustier schwebten bis zur oberen Ebene, die nicht nach dem unteren Drittel endete, wie es von unten ausgesehen hatte, sondern ungefähr in der Mitte der Kuppel.
    Riesig wölbte sich über ihnen die obere Hälfte der Kuppel. An ihrer Innenwandung befanden sich zahlreiche gewaltige Bildschirme, die den Eindruck erweckten, als blickte man durch sie hindurch - und die Bilder, die in ständigem Wechsel auf ihnen erschienen, vermittelten die Vorstellung, als schwebte die Kuppel mitten im Weltraum - und zwar an vielen Stellen zugleich.
    Aber nicht das war es, was den sieben Flibustiern den Atem verschlug.
    Es war der Anblick einer gewaltigen Armada keilförmiger Raumschiffe, der ihnen eine Art Schock versetzte, so daß sie mehrere Minuten lang weder in der Lage waren, sich zu bewegen noch zu reden.
    Man stelle sich ein Aquarium, kubisch geformt und von tausend Metern Kantenlänge, vor und darin dicht an dicht Wasserflöhe, immer nur wenige Millimeter voneinander getrennt, dann wird man einsehen, daß ihre Anzahl für menschliche Begriffe unvorstellbar groß ist.
    Genauso erging es den sieben Flibustiern mit den Raumschiffen, die auf den Bildschirmen zu sehen waren.
    Und diese Raumschiffe waren ständig in Bewegung. Immer wieder formierten sich riesige Pulks und kamen optisch näher an den Betrachter heran, was mit Sicherheit bedeutete, daß sie sich Churuude näherten. Dann tauchten bei jedem Schiff Dutzende von Zubringern auf, dockten an und legten nach einiger Zeit wieder ab.
    Anschließend zogen sich die Pulks weiter in den Raum zurück und vereinigten sich zu gewaltigen Flotten, die wiederum in Verbände von einigen tausend Schiffen untergliedert waren.
    Josto ten Hemmings stöhnte. „Das ist Wahnsinn!" sagte er tonlos.
    Körn Brak schluchzte auf, dann preßte er die Hand auf den Mund und starrte beharrlich auf seine Füße, als wollte er die Wahrheit nicht mehr sehen. „Ein herrlicher Anblick!" schwärmte Axe und bewies dadurch wieder

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