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0938 - Armada der Orbiter

Titel: 0938 - Armada der Orbiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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SUGAR BABY ist mein Schiff", bestätigte Cern Jost. „Was bedeutet SUGAR BABY?" fragte die Chaioanerin. „Es ist kein Interkosmo, oder?"
    „Nein, es ist Angloterran", erklärte der Kundschafter und übersetzte den Namen seines Schiffes ins Interkosmo.
    Vljegah lächelte. „Ein etwas eigenwilliger Schiffsname, aber er gefällt mir. Fliegen Sie nach Terra?"
    „Ich fliege nach Terra, Vljegah", antwortete Cern Jost. „Wenn Sie möchten, nehme ich Sie gern mit. Sie gefallen mir." Er kratzte sich hinterm Ohr. „Aber sagen Sie, warum läßt sich von den Siedlern niemand sehen?"
    Vljegah lachte, dann sagte sie: „Die schlafen alle ihren Rausch aus, Cern. Das einzige Schiff der Kolonie, das vor einiger Zeit Arbeitswillige nach Crish brachte, hatte dafür Alkoholika, Narkozigaretten und Konzentrate eingetauscht. Davon gibt es auf Crish deshalb soviel, weil man dort vor kurzem ein geheimes Versorgungsdepot der Überschweren entdeckt hat, das bis zum Bersten mit ausgesuchten Gütern vollgestopft ist."
    „Wenn ich Zeit genug hätte, würde ich noch mal nach Crish fliegen und einigen Leuten einheizen!" erklärte Cern Jost wütend. „Mir hat man dort nämlich nichts von dem Überfluß gesagt oder gegeben, in dem man schwimmt. Übrigens, wie war das mit den Arbeitswilligen, die nach Chrish geschickt worden sind? Waren das alles nur Einheimische?"
    „Fast nur", antwortete Vljegah. „Lediglich zwei Personen waren nicht von hier, ein Mann und eine Frau, lustige Typen, aber ganz verschieden. Er war ein breiter, muskelbepackter Kerl mit, so dichtem schwarzem Haar, daß es schon fast ein Fell war - und sie war beinahe knabenhaft zart."
    „Interessant", erwiderte Jost. „Wie kamen sie hierher?"
    „Per Anhalter", erklärte die Chaioanerin. „Sie sagten, sie wären von insgesamt drei Schiffen jeweils ein Stück mitgenommen worden und suchten Arbeit." '„Wie sah das Schiff aus, das sie auf Manua Levu absetzte?"
    Die Frau zog eine Brieftasche aus einer Tasche ihres Overalls, nahm ein Foto heraus und gab es dem Liga-Kundschafter. „Ich habe es mit einer vor Jahren selbst gebastelten Kamera aufgenommen", erklärte sie. „Deshalb ist es nicht scharf."
    Cern Jost sah auf dem zirka zehn mal zwanzig Zentimeter großen Foto auf grobkörnigem Papier das Bild eines annähernd keilförmigen Raumschiffs. Es war mitten auf Tonga Space Port gelandet, und hinter ihm war der Kontrollturm zu sehen. Dadurch war es Jost möglich, die ungefähren Maße des fremdartigen Schiffs abzuschätzen. Es mochte 110 Meter lang sein und am etwa 40 Meter hohen, wie abgeschnitten wirkenden Heck ebenfalls 110 Meter breit. Dort ragten auch die Triebwerksringe hervor. Nach dem Bug zu flachte sich der Keil bis auf eine Höhe von rund 25 Metern ab.
    Cern Jost hatte ein solches Schiff noch nie gesehen, und er hielt es für ziemlich unwahrscheinlich, daß Margor ausgerechnet an ein solches Raumschiff gekommen sein sollte. „Es ist ein schlechtes Bild", sagte Vljegah.
    Jost schüttelte den Kopf. „Für mich und für die LFT-Regierung ist es das Bild des Jahrhunderts, schönes Kind", erklärte er. „Bisher hörte ich bestenfalls ,es sah ungefähr keilförmig aus', aber es hätte schließlich auch pyramidenförmig und damit ein bekannter Typ sein können. Mit deinem Foto ist erstmals bewiesen, daß es sich um einen bisher völlig fremden Schiffstyp handelt. Mehr brauche ich nicht zu wissen. Wie lange brauchst du, um deine Sachen zusammenzupacken?"
    „Eine Viertelstunde", ,antwortete die Chaioanerin. „Ich helfe dir", meinte Cern Jost.
    Rund drei Stunden später verließen sie Vljegahs Haus, stiegen in die SUGAR BABY und starteten ...
     
    *
     
    „Darf ich Ihnen vorstellen, Tiff, Vljegah, meine Informantin vom Planeten Manua Levu", sagte Cern Jost und deutete auf die Chaioanerin. „Nicht auch die Botschafterin dieses Planeten?" fragte Tifflor mit bissigem Sarkasmus und musterte Vljegah aufmerksam. „Das kann sie nicht sein, denn sie ist kein Menschenabkömmling", erklärte der Liga-Botschafter. „Aber sonst ist sie ganz menschlich."
    „Ist sie das?" erwiderte Julian Tifflor. „Sie kommen ganz schön herum, Cern."
    „Das hängt mit meinem Beruf zusammen", sagte Jost. Er zog das Foto hervor, das Vljegah von dem fremden Raumschiff gemacht hatte. „Mit großer Wahrscheinlichkeit sind alle Doppelgänger mit diesem Schiffstyp zu jenen Planeten gebracht worden, die als Zwischenstationen auf dem Weg zu ihren Einsatzorten dienten. Vljegah machte das Foto, als

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