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0938 - Armada der Orbiter

Titel: 0938 - Armada der Orbiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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dieses Schiff auf Manua Levu landete."
    „Es ist nicht besonders gut, da ich die Kamera selber gebaut und schlechtes Fotopapier verwendet habe", sagte Vljegah.
    Tifflor blickte auf und lächelte die Chaioanerin an. „Für unsere Zwecke ist das unerheblich. Vljegah, Sie haben uns damit einen unschätzbaren Dienst erwiesen.
    Ich danke Ihnen!" Er zog sie an sich und küßte sie auf beide Wangen. Dabei grinste er über ihre Schulter den Kundschafter an. „Sie gefallen mir auch, Tiff", sagte Vljegah danach. „Wenn Sie einverstanden sind, heirate ich Sie beide."
    Tifflor schluckte mehrmals, dann fragte er. „Sie meinen Cern und mich? Uns beide, zur gleichen Zeit?"
    „In der LFT dominiert die monogame Ehe", erklärte Cern Jost. „Das macht nichts", sagte Vljegah. „Ich weiß von meinen fünf Eltern, daß auf meiner Heimatwelt die Frauen sich niemals weniger als zwei Männer als Ehegatten nehmen. Es wäre ein Verstoß gegen die guten Sitten, wenn ich nur einen Mann heiraten würde."
    „Es findet sich sicher noch einer", erklärte Julian Tifflor. „Terra wimmelt von heiratslustigen Männern. Ich selber muß leider passen. Mein Amt verbietet es mir, mich zu verheiraten."
    Ein paar Sekunden lang sah Vljegah betrübt drein, dann lächelte sie verständnisvoll und sagte: „Eigentlich ist es bei uns Chaioanern nicht üblich, daß eine Frau den Mann, der ihr gefällt, um Einwilligung zur Heirat fragt. Aber ich respektiere, daß auf anderen Welten andere Sitten herrschen."
    „Herrscht auf Manua Levu nicht auch die Monogamie?" erkundigte sich Tifflor. „Natürlich nicht", antwortete Vljegah. „Das wäre auch ungerecht, denn auf Manua Levu wird auf fünf Knaben nur ein Mädchen geboren. Ich selbst war dort mit sechs Männern verheiratet."
    Julian Tifflor kam aus dem Staunen nicht heraus.
    „Und nun haben Sie alle sechs Männer einfach sitzenlassen?"
    „Aber nein, sie sind gestorben, Tiff."
    Julian Tifflor blickte seinen Kundschafter mitleidig an und meinte: „Werde selig mit ihr, Cern - und genieße dein Leben, denn es ist kurz bemessen."
    Er hob das Foto hoch und musterte noch einmal das Bild des keilförmigen Raumschiffs. „Nicht genug mit den Loowern, den Weltraumbeben, den UFOs, Alurus, Plekeehr und Margor - jetzt darf ich auch noch an diesem Knochen nagen."
    „Viel Glück dabei, Tiff!" sagte Cern Jost. „Wir machen jetzt erst mal ein paar Tage Urlaub."
    „In dem Schloß in Mittelengland, das Sie sich gekauft haben?" fragte Tifflor.
    Cern Jost wölbte die Brauen. „Das wissen Sie, Tiff?"
    Julian Tifflor lächelte schadenfroh. „Ich erfuhr es von Aurelia Parr Terstetten", erklärte er. „Sie muß durch Zufall dahintergekommen sein und nahm selbstverständlich an, daß Sie das Schloß für sie erworben hätten. Deshalb reiste sie vor einigen Tagen hin, um bei der Renovierung 'mitzuwirken."
    „Wer ist Aurelia Parr Terstetten?" fragte Vljegah. „Die Botschafterin eines exotischen Planeten", antwortete Jost abfällig. „Eine alte schrullige Dame mit kurzsichtigen Augen, die sich für Burgen und Schlösser interessiert."
    „Und die sich eine Schrotflinte nebst Munition kaufte, bevor sie nach Mittelengland flog", ergänzte Tifflor.
    Cern Jost wurde blaß. „Da fällt mir ein, ich muß dringend etwas auf Olymp erledigen. Das könnte ich gut mit dem Urlaub verbinden. Vljegahkind, bist du auch mit Olymp einverstanden? Dort ist es nicht so überlaufen wie hier auf Terra."
    „Aber ja, Cernchen", flötete Vljegah.
    Tifflor sah den beiden nach, bis sich das Schott hinter ihnen geschlossen hatte. „Tschüs, Cernchen!" sagte er, dann schüttelte er den Kopf. „Einmal wird halt jeder Casanova aus dem Verkehr gezogen." 8. „Na, was sagt ihr dazu?" fragte Körn Brak und rieb sich kichernd die Hände.
    Rund dreißig Orbiter standen um ihn herum und betrachteten das „lebende" Bild, das er mit Hilfe eines Computers auf einen Bildschirm „gezeichnet" hatte.
    Es stellte ein Lustschloß dar, das in einem Aquädukt von Wasser umflossen wurde. Das Wasser floß im Kreis und stürzte dabei über mehrere Stufen und Wasserfälle. Nirgendwo sah man es wieder in die Höhe steigen.
    Dennoch machte das Bild einen plausiblen Eindruck. „Nun?" drängte der Mathematiker.
    Mehrere Orbiter zuckten die Schultern und gingen weiter. Enttäuscht blickte der Flibustier ihnen nach. Er hatte gehofft, mit diesem Trickbild herausfinden zu können, ob die Orbiter tatsächlich Roboter oder vielleicht doch organische Intelligenzen waren. Diese

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