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0938 - Armada der Orbiter

Titel: 0938 - Armada der Orbiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Triebwerkshilfsaggregaten eingeteilt und ihnen eingeschärft, ihre Arbeitsplätze auf keinen Fall eher zu verlassen, als bis die Reparaturarbeiten abgeschlossen seien."
    „Das könnte die Fehlenden zu ihrem Fehlverhalten veranlaßt haben, Lykkord", sagte die Simudden-Type namens Archetral. Unter dem Namen Lykkord hatte sich Simudden zum Dienst an Bord gemeldet. „Es könnte sich aber auch um die Garbeschianer handeln."
    „Dann müßte einer von denen draußen sein", erklärte eine der beiden Tobbon-Typen. „Überprüfen wir erst einmal die sechs Orbiter", sagte der Kommandant. „Sind sie die Gesuchten, müssen wir alle Besatzungsmitglieder noch gründlicher mit dem Detektor untersuchen als vorher. Sie begleiten uns, Lykkord!"
    Während sie im Antigravlift zum Hecksektor des Schiffes schwebten, brach Pearl Simudden der Schweiß aus. Wenn die sechs Orbiter befragt wurden, würde herauskommen, daß sie als Verstärkung der normalen Mannschaft vom Nachbarschiff herübergekommen waren (eine Tatsache, an die der Kommandant offenbar nicht dachte). Es würde nur logisch sein, daß die Inspekteure dann erkannten, was gespielt wurde, denn mit den sechs Arbeitern müßte die Mannschaft sechs überschüssige Kräfte haben, was keineswegs der Fall war.
    Als sie das Hilfsaggregat erreichten, an dem die sechs Orbiter arbeiteten, befahl der Kommandant ihnen, hervorzukommen und nacheinander vor den Detektor zu treten.
    Pearl Simudden schöpfte wieder Hoffnung. Und tatsächlich, weil die Detektorüberprüfung negativ ausfiel, hielt es niemand für nötig, auch noch Fragen zu stellen - und die Inspektoren kamen offenbar überhaupt nicht auf den Gedanken, nach einem einzelnen „Garbeschianer" zu suchen. Sie nahmen anscheinend als selbstverständlich an, daß die „Garbeschianer" sich niemals trennen würden - und auf der Grundlage dieser Annahme erschien es auch verständlich, daß sie einen einzelnen nicht überprüften, da ja alle anderen Besatzungsmitglieder sich einwandfrei als echte Orbiter erwiesen hatten.
    Unendlich erleichtert, kehrte Pearl Simudden in seine Planungszentrale zurück. Eine halbe Stunde später befand sich die Besatzung wieder vollzählig an Bord, und das Schiff startete.
    Der Akone wartete noch eine Viertelstunde, dann machte er sich auf dem Weg zur Kälteschlafanlage, um seine Gefährten aufzutauen und wiederzubeleben.
     
    *
     
    Brush Tobbon reckte sich, nachdem Pearl Simudden seinen Bericht beendet hatte. „Das war wirklich großartig von dir, Panika", erklärte er. „Aber noch einmal lasse ich mich nicht einfrieren", sagte Körn Brak. Der Mathematiker, zitterte; seine Lippen waren blau. „He, was machst du da?" fuhr Kayna Schatten Josto ten Hemmings an. Hemmings stand in gebückter Haltung vor einem Bündel Leitungsrohre, hatte einen kleinen Prüfhahn aufgedreht und ließ sich die daraus fließende Flüssigkeit in den offenen Mund laufen.
    Als er nicht reagierte, ging Tobbon zu ihm, riß ihn weg und schnupperte an der Flüssigkeit. „Alkohol!" grollte er und drehte den Hahn zu. „Bist du wahnsinnig, Josto! Wenn das nun Methylalkohol ist!"
    Hemmings seufzte glücklich. Sein Gesicht hatte sich gerötet. „Mir egal!" erklärte er. „Ich saufe auch Methylalkohol. Nach so langer Abstinenz!"
    „Und wenn du stirbst?" fuhr Tobbon ihn an. „Dann merken die Orbiter, daß du kein Roboter bist, und dann wissen sie, daß wir uns auch auf diesem Schiff befinden."
    Hemmings schwankte leicht. „Ich weiß doch, was richtiger Alkohol ist, Brush", erwiderte er. „Laß mich noch was von dem herrlichen Zeug trinken!"
    „Keinen Tropfen!" sagte Kayna Schatten.
    Eine Sirene ertönte. „Das bedeutet: Alle an ihre Plätze", erklärte Kayna. „Wahrscheinlich brechen wir endgültig auf."
    Sie verließen die Kälteschlafanlage und rannten zu ihren Arbeitsplätzen.
    Pearl Simudden saß bereits wieder vor seinen Monitoren und Computern, als er merkte, daß er den Simultankomplex nicht bei sich trug. Es durchlief ihn siedendheiß, als er sich erinnerte, das Gerät in der Kälteschlafanlage abgelegt zu haben, weil es gegen seinen Leib gedrückt hatte.
    Und dann hatte er vergessen, es wieder an sich zu nehmen!
    Wenn einer der Orbiter zufällig in die Kälteschlafanlage kam und das Gerät fand, konnte das zu einer Katastrophe führen!
    Ohne Rücksicht darauf, ob er vielleicht in den nächsten Minuten gebraucht würde, sprang er auf und verließ seinen Arbeitsplatz. Aber schon draußen auf dem Korridor überfiel ihn

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