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0938 - Rabenherz

0938 - Rabenherz

Titel: 0938 - Rabenherz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Fröhlich
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gehandelt, dass er letztlich mit dem Amulett hatte besiegen können.
    Ein widerlicher Schwall des Hundeatems schwappte ihm ins Gesicht und attackierte seine Geruchsnerven und den Magen. Geifer tropfte ihm auf die Wangen und die Lippen. Er spürte die Übelkeit in sich hochsteigen.
    Unvermittelt durchzuckte ihn die Erkenntnis.
    Der Doggermann war zwar kein dämonisches Wesen, aber er war schwarzmagisch beeinflusst! Nur so ließ es sich erklären, dass er sämtliche Attacken wegsteckte, egal wie schmerzhaft sie für ihn sein mochten.
    Aber die M-Abwehr!
    Funktionierte im Augenblick nicht!
    Zamorra rief das Amulett, das noch immer oben im Zauberzimmer auf dem Tisch lag.
    So etwas hätte es früher auch nicht gegeben!
    Zwei unendlich lange Sekunden verstrichen. Nichts geschah.
    Davor hat Asmodis dich gewarnt. Je nach Kräftehaushalt und Entfernung kann es beim Ruf zu Verzögerungen kommen .
    Die Distanz war nicht das Problem. Aber seine Erschöpfung. Nur der reine Überlebenswille ließ seine Hände und Arme noch die Stärke aufbringen, das Vieh von sich fernzuhalten.
    Doch dann spürte er, wie sich etwas zwischen seinen Fingern und der Hundekehle materialisierte.
    Merlins Stern!
    Er war gekommen. Endlich.
    Doch er blieb eiskalt und regungslos.
    Natürlich! Es war keine magische Attacke, der er sich erwehren musste. Deshalb schützte ihn das Amulett nicht von selbst.
    Geistig befahl er der Silberscheibe den Angriff.
    Und sie reagierte!
    Es knisterte und der Geruch von verbrannten Haaren fuhr dem Professor in die Nase. Der Hund jaulte und sprang zurück.
    Ein Blitz aus dem Amulett hatte dem Vieh ein riesiges Loch in den Hals gesengt, ihn aber nicht getötet. Zu einer wirksameren Attacke fehlte Zamorra offenbar die Kraft.
    Verdammte neue Regeln!
    Das Vieh schüttelte sich einmal, dann kam es langsam wieder auf Zamorra zu. Der Professor stemmte sich hoch, doch seinen Beinen schien jemand alle Knochen gestohlen zu haben. Er musste dreimal ansetzen, bis er halbwegs sicher stand.
    Da sprang der Hund erneut.
    Zamorra hielt ihm das Amulett entgegen und ließ einen weiteren Blitz auf ihn niederfahren. Doch wieder warf er das Vieh dadurch nur zurück, ohne es zu vernichten.
    Eine Pattsituation! Weder vermochte der Meister des Übersinnlichen den Mischlingshund zu zerstören, noch konnte der ihn angreifen, ohne von Merlins Stern eine auf den Pelz gebrannt zu bekommen.
    Zamorras Atem ging heftig und angestrengt. »Und was machen wir jetzt? Warte nur, bis ich etwas zu Kräften gekommen bin, dann brenn ich dir einen Blitz auf den Pelz, dass dir Hören und Sehen vergehen!«
    Die Antwort bestand aus einem tiefen Knurren.
    Da ertönte ein peitschender Laut, den Zamorra nur allzu gut kannte. Ein blassroter, nadelfeiner Hochenergiestrahl schlug in den Hundeleib und löste ihn innerhalb eines Augenblicks auf.
    In einiger Entfernung stand Dylan und grinste Zamorra an. Den E-Blaster hielt er mit angewinkeltem Arm vor sich und pustete in den Lauf - nun ja, eher auf den Abstrahldorn. »Und wieder konnte Null-Null-Dylan einen gefährlichen Auftrag zur Zufriedenheit Ihrer Majestät ausführen.«
    »Du bist mein Held.«
    Sofort wurde Dylan ernst. »So toll ist dein Amulett aber doch nicht, wenn es nicht einmal mit einem lediglich magisch beeinflussten Hund fertig wird, oder?«
    »Doch, mach dir da mal keine Sorgen. Ich muss nur sorgfältiger auf meine Kräfte achten. Die Versuchsreihe mit dem… dem Glibberwatz und der Kampf mit dem Hund haben enorm angestrengt. Deshalb war ich und dadurch das Amulett zu mehr nicht fähig.«
    Dylan zuckte mit den Schultern. »Wenn du das sagst. Du bist der Boss, Boss!«
    Während sich der Schotte um die ohnmächtige Dunja kümmerte, erneuerte Zamorra endlich das Symbol der M-Abwehr. Schließlich wollte er nicht noch mehr magisch beeinflusste Hunde auf seinem Schlosshof sehen. Dann kehrte er zu Dylan und Dunja zurück.
    »Kannst du sie reintragen? Ich fühle mich noch etwas schlapp.«
    »Klar!« Dylan schob der Frau die Arme unter Schulterblätter und Kniekehlen und hob sie an.
    Als sie den Eingang des Châteaus erreichten, stürmten ihnen Rhett und Kathryne entgegen. Der Erbfolger trug sein T-Shirt so verkehrt herum wie nur möglich - das Schildchen mit den Pflegehinweisen hing vorne und außen. Seine Haare waren ähnlich zerzaust wie die von Kathryne.
    »Was geht denn hier draußen vor sich?«, wollte er wissen. Dann fiel sein Blick auf Dunja und der Unterkiefer sank ihm herab.
    »Was ist?«, fragte

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