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0938 - Rabenherz

0938 - Rabenherz

Titel: 0938 - Rabenherz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Fröhlich
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den Grund dafür.
    »Der Llewellyn verfügte nur über zu geringe Mengen seiner Magie, weil Matlock McCain ihm den größten Teil davon gestohlen hatte! Dadurch waren sein und Aktanurs Körper nicht gleichartig genug.«
    Asmodis führte Krychnak zu einer steinernen Säule, über der sich ein kugelförmiges Energiefeld aufgebaut hatte. In ihm hatte bis vor Kurzem noch Zamorras Amulett zu Reparaturzwecken geruht. Inzwischen schwebte ein kristallener Dolch darin und kreiste langsam um seine Achse.
    »Wie wir wissen, hat McCain bei seinem letzten Vorstoß zur Quelle des Lebens eine herbe Niederlage einstecken müssen und den Großteil der geraubten Magie an deren ursprünglichen Eigentümer zurückverloren.«
    »Und?« Krychnak umrundete die Säule und starrte die Waffe darüber aus verwachsenen Augen an. »Warum erzählst du mir das?«
    Asmodis seufzte. Manchmal glaubte er, dass seine Kröte Kühlwalda eher verstand, was er ihr erklärte, als Freund Spaltlippe. »Weil McCain noch immer Reste der Llewellyn-Magie in sich trägt. Womöglich zu viel, um eine Verschmelzung jetzt schon zu erreichen. Deshalb habe ich dieses kleine Schmuckstück erschaffen.«
    Der Ex-Teufel - oder Ex-Ex-Teufel? Bei dem Gedanken musste Asmodis grinsen - griff in das Energiefeld und zog den Dolch hervor. In dessen Innerem waberten trübe Schlieren. Asmodis hatte die Waffe aus einem magischen Kristall hergestellt, jedoch sah sie aus, als bestünde sie lediglich aus Nebel. Deshalb trug sie auch einen entsprechenden Namen.
    »Ein Nebeldolch. Ist er nicht wunderschön?«
    »Ganz entzückend«, knurrte Krychnak. »Und was willst du damit?«
    »Ich? Gar nichts.« Asmodis reichte die Waffe an den Dämon weiter. »Du wirst ihn benutzen. Wenn du Matlock McCain ins Herz stichst, werden seine Kräfte in den Dolch fließen. Bevor du das nächste Mal versuchst, Rhett mit Aktanur zu verschmelzen, musst du den Erbfolger nur noch leicht ritzen, dann erhält er seine volle Magie zurück. Dann sollte es kein Problem mehr sein, ihn und Aktanur zu Xuuhl zu vereinen!«
    Krychnak ließ die Waffe in seiner Kutte verschwinden. »Und wie soll ich McCain finden? Ich kenne ihn ja noch nicht einmal!«
    Asmodis schenkte seinem Gegenüber ein maliziöses Lächeln. »Dann wird es aber Zeit, ihn kennenzulernen. Lass uns einfach nachsehen, wo er sich gerade aufhält.«
    Er spreizte Daumen, Zeige- und Mittelfinger so, dass ihre Spitzen die Eckpunkte eines gleichseitigen Dreiecks bildeten, in dem er Dinge und Personen sehen und sie lokalisieren konnte. Er grinste, als sich das Bild aufbaute.
    »Na sieh mal einer an! Das könnte durchaus interessant werden!«
    ***
    Matlock McCain packte den leeren Teekessel, der auf dem Kohlenofen in der Fischerhütte stand, und schleuderte ihn gegen die Wand. Ein wilder Schrei begleitete diesen Wutausbruch.
    Vergessen war die Zufriedenheit, die er zwischenzeitlich verspürt hatte. Stattdessen marodierte der Hass durch seinen Körper, erfüllte ihn bis in die kleinste Pore. Der Hass auf den Erbfolger !
    Der Druidenvampir hatte die Gelegenheit genutzt, seinen Rabenspion in alle Fenster des Châteaus sehen zu lassen. Für einige Minuten hatte er den Butler beobachtet. Danach hatte er der Köchin bei ihrer Tätigkeit zugesehen. Er hatte einen merkwürdig geschwollenen Jungdrachen entdeckt, der zu schlafen schien. Und er hatte das Fenster zum Zimmer des Erbfolgers aufgespürt.
    Und was hatte er dort erlauschen müssen?
    Dylan McMour war kein Auserwählter mehr! Der verfluchte Llewellyn hatte ihn zur Quelle des Lebens geführt und ihm dadurch die Erlangung der Unsterblichkeit ermöglicht.
    Für Matlock McCain und seine Pläne hieß das nichts anderes, als dass sich die Quelle für Dylan nicht mehr öffnen würde. Selbst falls die Restmagie, die Matlock in sich trug, für die Erschaffung eines Tors ausreichte - was sie vermutlich nicht tat; zum Durchschreiten der M-Abwehr hatte sie ja auch nicht genügt -, besaß er nun keinen Schlüssel mehr!
    Dylan McMour war aus dem Spiel. Ein für alle Mal!
    Als der Druidenvampir Rhetts unvermutete Energieentladung beobachtete, hoffte er inständig, der Erbfolger verbrenne selbst darin. Stattdessen zuckte nur ein Blitz in die Decke, einer in die Wand, hinter der der dicke Drache schlief, und eine Reihe kleinerer Verästelungen in den Körper des Crentz-Mädchens.
    McCain schüttelte den Kopf! Als er nach seinem Raub über fast die gesamte Llewellyn-Magie verfügt hatte, hatte er sich nicht so dämlich damit

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