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0939 - Das Gesetz der Dynastie

0939 - Das Gesetz der Dynastie

Titel: 0939 - Das Gesetz der Dynastie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Krämer
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Aidan Jarnos Bewusstsein stieg in die höchsten Höhen - und sein Körper musste leiden. Er wusste nicht, ob er schrie, doch das war ihm auch gleichgültig. Einen winzigen Moment lang schaffte er es, seine Augen zu öffnen. Er glaubte die unförmige Silhouette Nalans zu erkennen, die dicht vor ihm stand. Doch das mochte ein Trugbild sein, das sein gepeinigtes Gehirn ihm vorgaukelte.
    Ganz nahe bei sich spürte er seinen Dhyarra, der wie ein Stück Eis auf seiner Haut ruhte. Der Kristall musste das Feuer in sich aufnehmen, es aus Aidans Körper ziehen, doch der Stein blieb kalt.
    So kalt…
    Jarnos Herz begann unruhig zu schlagen. Es war zu viel für den Körper des Alphas , dieses Mal war es tatsächlich mehr, als er ertragen konnte.
    Also sterbe ich? Vielleicht soll das ja so sein. Die Natur hat einen Fehler begangen, als sie ausgerechnet mich ausgesucht hat, die 13. Stufe zu erreichen. Ausgerechnet mich.
    Dann setzte das Herz des Alphas aus.
    Genau in dem Augenblick, als der Dhyarra damit begann, die tobenden Feuer in Jarnos Körper aufzulecken…
    ***
    Munia kämpfte tapfer gegen die Tränen an, doch diesen Kampf verlor sie schließlich doch.
    Sie stand mit ihrem Gemini Nalan direkt vor der gepolsterten Liege, auf der ihr Geliebter Aidan um sein Leben rang. Verzweifelt blickte Munia zu Nalan hoch.
    »Wir müssen doch etwas tun können. Bitte, hilf du ihm doch.«
    Der mutierte Argalianer schüttelte langsam seinen Kopf.
    »Wie könnten wir das? Keiner kann sagen, was in ihm geschieht. Also kann auch niemand helfen.«
    Wie immer sprach Nalan ruhig und blieb einsilbig. Doch was mehr hätte er auch sagen können? Munia kam nicht umhin, ihm zuzustimmen. Nalan war klug und schätzte Situationen meist präzise ab. Das hatte er schon oft unter Beweis gestellt.
    Aidan Jarnos Körper bäumte sich auf und fiel im kommenden Augenblick wieder zurück auf das Lager. Munia wagte einen Schritt nach vorne. Ja, sie konnte sehen, wie sich seine Brust hob und senkte. Er gab nicht auf. Noch nicht.
    Die Minuten vergingen kriechend, jede Sekunde schien ein Tropfen Zeit zu sein, der sich zäh weigerte, zu vergehen. Dann sprang der Körper des Alphas regelrecht in die Höhe. Seine Augen weiteten sich, ehe Jarno erneut in sich zusammenfiel. Doch so sehr Munia sich auch bemühte - jetzt konnte sie keine Bewegung von Aidans Brustkorb mehr entdecken.
    Die junge Frau schrie auf.
    »Sein Herz! Nalan, sein Herz schlägt nicht mehr!«
    Der Mutant von Argali zögerte keine Sekunde länger. Mit einem Schritt war er bei Jarno und beugte sich über ihn. Nalans Hände begannen zu arbeiten, rhythmisch drückte er den breiten Brustkorb des Ewigen nieder. Immer und immer wieder wiederholte er die Prozedur. Munia war auf die Knie gegangen, hielt den Kopf tief gesenkt. Sie konnte nicht mit ansehen, wie ihr Geliebter das Leben verlor, doch plötzlich hörte sie Nalans Schrei.
    »Es schlägt. Schau doch!«
    Munia war sofort bei Jarno, doch Nalan hielt sie zurück, denn der Alpha hielt den Dhyarra mit beiden Händen umklammert; es war gefährlich, zu nahe an den Kristall zu kommen. Doch auch so konnte sie sehen, dass Aidan wieder atmete. Langsam kehrte die Farbe in das Gesicht des Ewigen zurück. Er öffnete die Augen.
    »Ich danke euch. Das war mehr als nur knapp. Doch jetzt muss ich schlafen.« Munia und Nalan wandten sich zur Tür. Jarno sollte seine Ruhe bekommen, doch der Alpha rief sie noch einmal zurück.
    »Hört mir zu. Anscheinend gibt es kein Entkommen für mich. Nun, da ich im Besitz eines Machtkristalls bin, bleibt mir keine Wahl mehr. Ich werde die ERHABENE zum Kampf fordern. Doch auch wenn ich diese letzte Hürde auch nehmen sollte, verspreche ich euch eines. Ich werde mich durch nichts in der ganzen Galaxie von euch trennen lassen. Es wird einen Weg für uns geben - und wenn es ihn noch nicht gibt, dann erschaffen wir ihn uns eben selbst. Nun lasst mich schlafen.«
    Als Aidan Jarno alleine war, blickte er lange den Dhyarra in seiner Hand an.
    Der neue Machtkristall - einer zu viel für das Universum.
    Ja, es durfte nur einen geben.
    Der Kampf würde hart werden, erbittert und gnadenlos geführt werden.
    Jarno hatte leiden müssen, um dort zu stehen, wo er nun angekommen war. Das war nicht sein Wille, seine Entscheidung gewesen, aber es war, wie es war.
    Und aus diesem Grund wollte er siegen.
    Das alles wollte er nicht umsonst durchlitten haben - er, der künftige ERHABENE der DYNASTIE DER EWIGEN.
    ***
    Doktor Artimus van Zant erinnerte sich an

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