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0939 - Das Rätsel von Lakikrath

Titel: 0939 - Das Rätsel von Lakikrath Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gesprochen, daß er Zeit fand, sechs Munarquon-Röllchen zu verbrauchen. Die Wirkung war entsprechend: Das Rauschmittel regte ihn nicht mehr an, sondern stumpfte seine Sinne merklich ab.
    Tekener ließ ihn noch ein Röllchen füllen, dann nahm er den Munarquon-Beutel wieder an sich. Er war enttäuscht. „Ich habe von Doomvar nichts erfahren, was ich nicht schon von den Gäa-Mutanten gewußt hätte", sagte er.
    Er hätte hinzufügen können, daß die Informationen von Bran Howatzer, Dun Vapido und Eawy ter Gedan weitaus wertvoller gewesen waren, weil sie sich speziell auf Boyt Margor bezogen. Aber Jennifer wußte das ohnehin.
    Die Zusammenhänge zwischen Boyt Margor, seinen Eltern Virna Marloy und Harzel-Kold und den Psychoden waren einigermaßen klar. Die Psychode hatten ihr Schicksal bestimmt und Boyt Margor geformt. Es war nicht einmal ausgeschlossen, daß auch Bran Howatzer, Dun Vapido und Eawy ter Gedan nur durch den Einfluß von Psychoden zu Mutanten geworden waren. Die Provcon-Faust hatte sie hervorgebracht, auf jeder anderen Welt außerhalb des Staubmantels wäre ihre Entwicklung zweifellos anders verlaufen.
    Gut und schön, Tekener hatte das als Tatsachen akzeptiert. Aber was ihm fehlte, das waren Hintergrundinformationen, um die Ursachen erkennen zu können. Doomvar hatte ihm nicht weiterhelfen können. Und aus dem Tekheter war vermutlich kein vernünftiges Wort mehr herauszubekommen. Er delirierte bereits. „Ein Zwerg", sagte er mit entrückter Stimme. „Das kann doch nur ein Zwotter ..." Er unterbrach sich und verbesserte sich: „... kann doch nur ein Prä-Zwotter sein!"
    Jennifer stieß einen Laut der Überraschung aus und wies in den Hintergrund der Höhle. Als Tekener in die Richtung blickte, sah er dort die bereits bekannte schemenhafte Erscheinung. Sie wirbelte durch die Höhle und verschwand im Freien. Jennifer verließ ihren Platz und eilte zum Ausgang. „Die Prä-Zwotter kommen zurück, um die Provcon-Faust wieder in Besitz zu nehmen", phantasierte Doomvar. „Und sie werden fürchterliches Gericht über uns, die unerwünschten Eindringlinge, halten ..."
    „Tek, schnell!" rief Jennifer vom Eingang. „Da ist... ein Zwotter. Wahrhaftig! Und er wird von Paratendern bedrängt."
    Tekener war mit wenigen Schritten beim Ausgang und zückte im Laufen seinen Strahler. Durch die Wasserschleier, die von den Lakikrath-Fällen herüberwehten, sah er am Dschungelrand drei Gestalten.
    Alle drei waren sie humanoid. Doch während zwei normale Größe hatten, wirkte die dritte zwergenhaft. Der Kopf war dagegen riesig und nahm ein Drittel der gesamten Körpergröße ein. Es konnte sich nur um einen Zwotter handeln. Tekener kniff die Augen zusammen, um Einzelheiten erkennen zu können.
    Die Paratender hatten den Zwotter in die Mitte genommen und wollten ihn offenbar abführen. Als der Zwotter sich zur Wehr setzte, zog der eine Paratender einen Paralysator und streckte ihn nieder. Der andere Paratender bückte sich nach der reglos daliegenden Zwergengestalt und schulterte sie sich. „Wir können das nicht zulassen, Tek", sagte Jennifer. „Wer weiß, was die Paratender mit ihm machen."
    „Du hast recht, der Zwotter ist viel zu wertvoll für uns", erwiderte Tekener. „Bleib du hier oben. Wenn ich in Reichweite der Paratender bin, dann lenke ihre Aufmerksamkeit auf dich. Den Rest überlasse mir."
    Jennifer nickte. Sie sah ihrem Mann nach, wie er die schmale, in den Fels gehauene Steintreppe hinunterkletterte und zwischen den Felsbrocken verschwand. Für eine Weile verlor sie ihn aus den Augen, dann sah sie ihn am Dschungelrand hinter einem Gestrüpp auftauchen. Er gab sich durch ein Handzeichen zu erkennen, dann folgte er den Paratendern in geducktem Lauf. Er brauchte keine besondere Vorsicht walten zu lassen, denn im Tosen des Wasserfalls waren seine Schritte nicht zu hören. Fünf Meter hinter den beiden Paratendern, die sich in die entgegengesetzte Richtung entfernten, tauchte Tekener in den Dschungel ein.
    Jennifer zielte mit ihrem Strahler auf ein Gebüsch, das etwa fünf Meter vor den Paratendern lag, und drückte ab. Als die Staudenpflanze in Flammen aufging, zuckten die Paratender zusammen. Jennifer konnte sich vorstellen, wie es in ihren Gehirnen zu arbeiten begann und sie die Schußrichtung kalkulierten. Der Paratender, der den Zwotter getragen hatte, ließ seine Last einfach zu Boden fallen und drehte sich mit gezückter Waffe um.
    Jennifer blieb auf ihrem Platz, um den Paratendern einen Blickfang zu

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