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0939 - Das Rätsel von Lakikrath

Titel: 0939 - Das Rätsel von Lakikrath Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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bieten. Und sie sahen sie. Jennifer winkte ihnen sogar, um sie zu provozieren. Aber sie bekam ihre Reaktion nicht mehr zu sehen. Denn da tauchte ihr Mann aus dem Dschungel auf, packte die beiden Paratender und stieß sie mit den Köpfen zusammen. Sie fielen um und rührten sich nicht mehr.
    Tekener gab ihr durch ein Handzeichen zu verstehen, daß sie gute Arbeit geleistet hatte, dann beugte er sich über den Zwotter. Irgend etwas schien ihn an ihm zu stören, denn er verharrte für einige Augenblicke reglos.
    Hoffentlich ist der Kleine nicht tot! dachte Jennifer.
    Tekener blickte zu ihr herauf, aber er war zu weit weg, als daß sie seinen Gesichtsausdruck hätte erkennen können. Zeigte er etwa sein berühmtes Smiler-Lächeln? Dann wäre alles in Ordnung. Er bückte sich, hob die kleine Gestalt spielerisch auf und kam damit zu der Treppe im Fels. Jennifer erwartete ihn voll Ungeduld. „Was ist?" fragte sie, kaum daß er den Höhleneingang erreicht hatte. „Sieh selbst."
    Jennifer wußte sofort, was er meinte, als sie einen Blick auf die zerlumpte Gestalt in seinen Armen warf.
    Durch das zerrissene Gewand sah sie sekundäre weibliche Geschlechtsmerkmale. „Eine Zwotterfrau!" Sie mußte diese Erkenntnis einfach laut aussprechen. ., 4.
    Hotrenor-Taak war nach den Besprechungen mit Boyt Margor stets deprimiert. Margors Anblick erschütterte ihn. Er hatte stark abgenommen, war nur noch ein Schatten seiner selbst. Sein jugendliches Gesicht zeigte die ersten Falten. Für einen fast Hundertjährigen wäre das nichts Ungewöhnliches gewesen, aber Margors Falten waren nicht auf den Alterungsprozeß zurückzuführen. Es war ein psychosomatisches Syndrom. Und sein Geisteszustand - der Lare konnte ihn nicht anders als wirr bezeichnen. Er litt stark darunter.
    Margor ging einfach nicht mehr auf die Themen ein, die bei den Sitzungen zur Sprache kamen. Die Bewältigung aller organisatorischen Probleme wälzte er auf die beiden Laren Roctin-Par und ihn, Hotrenor-Taak, ab.
    Als Roctin-Par vorbrachte, daß er einen Ertruser verhaftet habe, der möglicherweise ein Agent der LFT war, sagte Margor bloß: „Das war zu erwarten. Greife hart durch, Par, du mußt an den Spionen ein Exempel statuieren. Todesstrafe, ganz klar. Schicke der LFT Bilder davon. Wie gehabt. Was ist nun mit den Zellaktivatoren von Tekener und Thyron?"
    „Die Suche ist im Gang", antwortete Hotrenor-Taak. „Aber sie wird durch unerklärliche Vorkommnisse erschwert. Es soll in der Ruinenstadt Lakikrath zu einigen Phänomenen gekommen sein, die auf das Wirken einer starken Geistesmacht schließen lassen. Es wäre immerhin denkbar, daß in den Ruinen noch einige Psychode versteckt sind. Würde es dich nicht reizen, selbst danach zu suchen, Boyt?"
    „Mich köderst du nicht, Taak", sagte Margor. „Ich gebe nichts auf das Geschwätz der Tekheter. Apropos Psychode. Wie hat Julian Tifflor auf sein Geschenk reagiert, Par?"
    „Du meinst das Psychod, das ich ihm auf Terra übergeben habe?" fragte Roctin-Par verwundert. „Aber darüber habe ich dir längst Bericht erstattet. Der Versuch, Tifflor über ein Psychod in PSI-Affinitat mit dir zu bringen, war leider ein Fehlschlag." ..Soso", machte Margor gedankenverloren. „Und was ist mit dem Ladonnia-Psychod? Es war ein besonders schönes Stück. Ich habe es mehr geliebt als andere Psychode."
    „Wir haben von den Halutern, die es aus der Provcon-Faust gebracht haben, nichts mehr gehört", sagte Hotrenor-Taak. „Du selbst hast gesagt, daß wir das Ladonnia-Psychod abschreiben können. Erinnerst du dich nicht mehr, Boyt?"
    „Was macht das schon", sagte Margor leichthin, ohne auf die Frage des Laren einzugehen. „Mir stehen immer noch genügend Psychode zur Verfügung. Ihre Kraft reicht aus, mich unsterblich zu machen. Sind noch welche außerhalb der Provcon-Faust unterwegs?"
    „Nein", sagte Hotrenor-Taak. „Wir haben sie auf deinen Befehl von Bord der zurückkehrenden Werbeschiffe geholt und halten sie in der Dunkelwolke zurück. Nur die Tanzende Jungfrau steht noch auf Jota-Ternpesto."
    „Das ist gut." Margor lächelte zufrieden. Er sah jetzt wieder aus wie ein kleiner Junge, der sich über eine kleine Aufmerksamkeit freut, nur die Gesichtsfalten wirkten störend. Er war in den letzten Tagen körperlich unglaublich gealtert, und geistig schien er sich rückentwickelt zu haben. „Taak!" Der Lare zuckte zusammen, als Margor ihn anschrie. „Deine Einstellung zu mir läßt zu wünschen übrig. Bedenke, daß die

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