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0939 - Das Rätsel von Lakikrath

Titel: 0939 - Das Rätsel von Lakikrath Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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„Nein, es gibt kein Virus", sagte der Cheftender. „Der physische wie auch der psychische Verfall der Ternpester ist psychosomatisch bedingt. Für mich ist der Fall klar. Die Provcon-Faust macht sie kaputt."
    „Wie soll ich das verstehen?" fragte der Lare. „Die Ausstrahlung des Staubmantels, dieser paraplasmatischen Sphäre, wirkt sich zerstörerisch auf sie aus", erklärte Doc Arlacand. „Anfangs habe ich geglaubt, daß es sich nur um eine Phobie handelt. Doch inzwischen bin ich zu anderen Erkenntnissen gekommen. So segensreich sich die Ausstrahlung einzelner Psychode auf die Tempester auswirkt, so verheerend ist der Einfluß des beständigen Bombardements von psionischen Impulsen, die vom Staubmantel ausgehen und von allen Seiten auf die Tempester einströmen. Versuche haben gezeigt, daß Tempester im Schutz eines HÜ-Schirms wieder die alten werden. Sie können die permanenten parusischen Sendungen nicht verkraften."
    Nun wurde Hotrenor-Taak einiges klar. Er verstand auch, wieso die Tempester nicht mehr auf Psychode reagierten. Das „Provcon-Rauschen", wie er bei sich die Ausstrahlung des Staubmantels nannte, wurde von anderen Wesen überhaupt nicht wahrgenommen, selbst Mutanten registrierten es kaum. Nur die Paralauscher aus dem Volk der Vincraner nahmen es wahr und verdankten diesem Umstand ihre Fähigkeit des Vaku-Lotsens. Nur sprachen sie darauf positiv an, im Gegensatz zu den Tempestern. „Sind Sie sich ganz sicher, Doc?" fragte Hotrenor-Taak. „Absolut!" Der Ära erklärte seinen Standpunkt in einer langen und schwer verständlichen medizinischwissenschaftlichen Abhandlung, von der Hotrenor-Taak nur mitbekam, daß der Zustand der Tempester auf eine repressive Wechselwirkung zwischen Geist und Körper zurückzuführen war: Die gestörte Psyche beeinflußte den Metabolismus nachteilig, und die daraus entstandenen Funktionsstörungen schädigten das Nervensystem. Es war eine Kettenreaktion, ein tödlicher Teufelskreis. „Wenn sich die Tempester in subplanetare Bereiche verkriechen, dann tun sie es nur, um sich vor dem parusischen Bombardement des Staubmantels zu schützen", endete Doc Arlacand seine Ausführungen. „Zeigt das nicht, daß sie zumindest ihren Lebenserhaltungstrieb bewahrt haben?" meinte Hotrenor-Taak. „Man kann höchstens sagen, daß sie einen solchen entwickelt haben. Und gerade das ist ihr Untergang. In der Sorge um ihre Existenz sind sie zu allem noch feige und ängstlich geworden."
    „Und Sie meinen, daß sie nur zu retten sind, wenn man sie aus der Provcon-Faust schafft?"
    „Es gibt nur diese Möglichkeit. Es fragt sich aber, was eine solche Rettungsaktion Boyt Margor einbringen würde."
    „Eines Tages wird Boyt nach der Macht über die Galaxis greifen", erklärte Hotrenor-Taak. „Dann wird er froh sein, auf die Tempester zurückgreifen zu können."
    Aber der Lare wußte auch, daß Boyt im Augenblick an einer aufwendigen Rettungsaktion für die Tempester nicht interessiert war. Wenn er sehen könnte, welchen erbärmlichen Anblick die Tempester boten, dann hätte er sie vermutlich irgendwo ausgesetzt und sie ihrem Schicksal überlassen.
    Doch Hotrenor-Taak hatte gar nicht vor, Boyt noch einmal mit diesem Problem zu belästigen. Boyt hatte ihm, die Tempester betreffend, freie Hand gegeben, und daran wollte er sich halten.
    Er gab Befehl, alle zehntausend Tempester zum Raumhafen von Soltown zu schaffen und sie an Bord eines Transportschiffs zu bringen. Und er ordnete an, daß der HÜ-Schirm einzuschalten sei, wenn die ersten Tempester eintrafen.
    Während diese Aktion anlief, machte er sich auf die Suche nach Galinorg, dem alten Vincraner, der einer der treuesten Paratender Margors war. Galinorg zeichnete sich nicht nur durch seine besondere Margor-Hörigkeit aus, sondern auch durch Courage und Eigeninitiative. Als Margor vor vielen Jahren beschloß, alle Psychode zu vernichten, hatte Galinorg sie eigenmächtig vor der Zerstörung gerettet und versteckt. Margor dankte es ihm, als er in die Provcon-Faust zurückkam und nun mit Hilfe der Psychode seine Macht rascher und effektiver ausbreiten konnte.
    Hotrenor-Taak wußte, daß Galinorg der einzige Vaku-Lotse war, den er für sein Vorhaben gewinnen konnte.
    Kein anderer hätte es gewagt, gegen Margors Befehl zu verstoßen, auch wenn es nur zu seinem Besten geschah.
    Aber Galinorg war im Augenblick nicht erreichbar. Er befand sich mit der GORSELL auf Zwottertracht, um von dort die restlichen Psychode abzuholen und in Margors

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