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0939 - Wenn der Satan tötet...

0939 - Wenn der Satan tötet...

Titel: 0939 - Wenn der Satan tötet... Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Ihr müßt schon einen großen Bogen schlagen, um auf die Rückseite zu gelangen.«
    Ich nickte. »Wann willst du gehen?«
    »In einigen Minuten werde ich fahren und unten an der Straße aussteigen.«
    Suko und ich schauten uns an »Wir machen es so, wie ich vorhin erwähnte. Okay?«
    »Nichts dagegen, John.«
    ***
    Schweigend verließ der Abbé das Fahrzeug, das ihn bis an den Rand der Siedlung gebracht hatte.
    Als er auf der Straße stand, drehte er sich noch einmal um.
    Der Fahrer zog ein gequältes Gesicht. Er wußte zwar nicht genau Bescheid, aber ihm war bekannt, daß vor dem Templer ein schwerer Gang lag, und er fragte: »Soll ich nicht doch lieber mitkommen, Abbé?«
    »Nein, auf keinen Fall.«
    »Dann alles Gute.«
    Der Abbé lächelte. Er drückte noch die Tür zu und ging. Nicht einmal schaute er zurück. Am Geräusch des Motors hörte er, daß der Wagen wieder gestartet wurde.
    Wenig später rollte er davon, und Block kam sich so schrecklich allein vor.
    Sie hatten mit allem gerechnet, aber nicht damit, daß der Satanist es auf eine normale, wenig dämonische und schon menschliche Art und Weise in Angriff nahm.
    Er holte sich eine Geisel. Somit war sein nächstes Opfer erpreßbar. Ganz simpel, alles okay. Einfach wunderbar für ihn. Er wußte genau, daß der Abbé kommen würde. Es war nicht Blochs Art, einen anderen statt seiner zu opfern.
    Mit ruhigen Schritten ging er seinen Weg. Vor ihm lag der Hang mit den Ferienhäusern. Es hatte keinem der Einheimischen gefallen, daß sie hier verbaut worden waren, aber das Gelände war nun mal verkauft und bebaut worden. Zumindest waren die Häuser nicht ständig belegt.
    Er ging langsam. Der Weg stieg an. Es war eine Fahrstraße mit Gehsteigen zu beiden Seiten. Er hielt sich auf dem linken, denn von hier aus konnte er die Häuser gut sehen, von den ihn nur eines interessierte.
    Das an der linken Seite und in der ersten Reihe, wo der Blick unverbaut war. Auf dem Hang vor den Häusern waren Grünflächen angelegt worden. Man hatte sie mit Stauden und Hecken bepflanzt, aber nicht mit Bäumen. Schmale Wege, die für Fußgänger gedacht waren, verbanden die Häuser miteinander.
    Bloch konnte sich vorstellen, daß er unter Kontrolle stand. Er tat nichts, um aufzufallen. Er ging normal, nicht zu langsam, auch reicht zu schnell, denn er wollte keinen Verdacht erregen.
    Hin und wieder schaute er gegen die Fenster des infrage kommenden Bungalows. Was sich hinter den Scheiben tat, war für ihn nicht zu sehen, die Rolladen waren herabgelassen worden. Bloch wünschte sich keine Begegnung mit ihm, da konnte er sich etwas Besseres vorstellen, aber er war auch gespannt, wie diese Person jetzt aussah. Sollte sie sich tatsächlich nicht verändert haben? War sie dreißig Jahre lang so geblieben wie als junger Mann?
    Unlogisch, nicht möglich, aber darum kümmerte sich der Teufel überhaupt nicht. Er hatte seine eigenen Gesetzte und existierte danach auch.
    John und Suko hatten ihm nichts von ihrem Vorhaben verraten. Ihm war natürlich klar, daß sie etwas unternehmen würden, doch aus bestimmten Gründen war er außen vor geblieben, und es gefiel ihm auch recht gut. Dann konnte er nichts verraten, sollte es denn je soweit kommen.
    Die Sonne schien noch immer warm. Ihre Strahlen fanden sich auf seinem Rücken wieder, als wollten sie ihn dabei anbrennen. Bloch schwitzte. Das lag nicht nur an der Wärme, sondern auch an der Situation. Und er mußte seinen Londoner Freunden recht geben. Das hier war wieder ein Fall, bei dem sie hinterherliefen. Sie kamen nie in eine vordere Position. Der Abbé wußte, wie wenig das John Sinclair gefiel, ihm ebenfalls nicht, aber diesmal mußte er in den sauren Apfel beißen, und ob er sich daran verschluckte, wußte er auch nicht.
    Ein Verschlucken konnte tödlich sein.
    Er hatte den Bereich der Grundstücke, die zu den vorderen Häusern gehörte, erreicht. Den Weg zu den extra gebauten Garagen schlug er nicht ein, sondern ging auf einem kleinen Stichpfad weiter und näherte sich der hellen Haustür.
    Es waren nur wenige Schritte, und Bloch mußte sich zusammenreißen, damit man ihm die Spannung nicht ansah. Sein Herz klopfte schneller. Im Kopf spürte er die leichten Stiche.
    Dann stand er vor der Tür. Auch aus dieser kurzen Entfernung hatte er zuvor nicht in die Fenster schauen können, die Rolladen nahmen ihm die Sicht.
    Sekunden vergingen. Carlos ließ ihn schmoren. Er war jetzt am Drücker, und er hatte verdammt lange auf seine Rache warten

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