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094 - Das Mädchen auf dem Teufelsacker

094 - Das Mädchen auf dem Teufelsacker

Titel: 094 - Das Mädchen auf dem Teufelsacker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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abgenommen. Mit einem heftigen Ruck wurde die Tür des Hauses aufgerissen. Im Rahmen tauchte ein blondes verschwitztes Mädchen auf. Es stieß verzweifelte Schreie aus, wollte offensichtlich ins Freie, wurde jedoch von zwei Männern und zwei Frauen daran gehindert.
    „Laßt mich los!" flehte sie. „Hab doch Erbarmen mit mir, Arne Lillehammer!"
    Lillehammer, der große Fischer mit dem wettergegerbten Gesicht und den klobigen Händen, ließ sich nicht erweichen. „Du bleibst hier! Du rennst in dein Verderben. Denk doch an deine arme Mutter!"
    „Ich will zu Ole!"
    „Du sollst dich was schämen", schrie Lillehammers Frau.
    „Windelweich prügeln sollte man dich", keifte ihre Schwägerin.
    „Werft sie zu Boden! Fesselt sie!" forderte Arnes Bruder.
    Aus dem Hintergrund tauchte die Gestalt eines stockschwingenden Alten, Vater Lillehammer, auf. „Teufelshure! Höllenbraut!"
    Coco und ihre beiden Begleiter wollten dem erbitterten Ringen ein Ende bereiten. Bevor sie jedoch eingreifen konnten, trat das blonde Mädchen Arne Lillehammer gegen das Schienbein. Dessen Frau stieß sie zurück und den fluchenden Alten biß sie. Keuchend riß sie sich los und kam auf das Trio zugeeilt.
    „Hilfe! Um Himmels willen - steht mir bei!"
    Coco Zamis trat ihr entgegen und legte ihr die freie rechte Hand auf die Schultern. „Wir tun für dich, was wir können. Wie heißt du?"
    „Laeibe." Sie schluchzte und wischte sich mit dem Handrücken über die verschwitzte Stirn. „Laeibe Vestre."
    „Laeibe bedeutet Erlenbaum", erklärte Abi Flindt.
    Das Mädchen musterte sie mit großen Augen, in denen Angst und Verzweiflung stand. „Wer seid ihr? Warum lebt ihr noch? Seid ihr Zauberer? Ihr könnt mich zu Ole Fjellstue, meinem Freund, führen. Ihr könnt ihm helfen, wieder normal zu werden, nicht wahr?" Sie klammerte sich an Coco fest, zerrte an ihrer Kleidung. „Sag mir, daß du das kannst, fremde Frau, ich habe Vertrauen zu dir." Die Lillehammers hatten sich furchtsam ein Stück ins Hausinnere zurückgezogen, schüttelten jedoch immer noch die Fäuste und stießen Drohungen und Verwünschungen gegen das Mädchen aus. „Sei vernünftig und komm zurück, sonst stirbst du!"
    „Grün und blau sollte man dich schlagen!"
    „Hexe!"
    Hideyoshi Hojo sagte: „Wer ist denn dieser Ole? Etwa der bedauernswerte Bursche, den wir soeben beobachtet haben, Laeibe?"
    Sie ließ einen kläglichen, wimmernden Laut vernehmen. „Ja, ich dachte, er sei tot, denn er brach ja unter gräßlichen Schmerzen hier vor dem Haus zusammen. Dann aber kehrte er zurück und schlich um das Haus herum. Oh, ich habe so Fürchterliches durchgemacht! Hätten wir doch bloß auf meine Mutter gehört!"
    Arne Lillehammers Frau hatte ihre Worte verstanden. Jetzt rief sie mit schriller Stimme eine Erwiderung. „Die Einsicht kommt immer erst, wenn das Kind schon in den Brunnen gefallen ist. Es ist nicht schade um Ole Fjellstue, denn er hat sich wie ein Narr benommen."
    Laeibe schluchzte wieder.
    Coco redete ihr gut zu und führte sie zum Haus. „Komm, wir wollen uns in Ruhe unterhalten. Habe keine Angst vor den Leuten! Solange wir bei dir sind, werden sie dich nicht wieder anfassen."
    Zuerst sträubte sich das Mädchen, schließlich ließ es sich jedoch überreden, und alle vier traten sie in das Haus ein.
    Unschlüssig wichen die Bewohner ein paar Schritte zurück. Arne Lillehammer hatte einen Knüppel ergriffen, sein Bruder hielt einen Spaten in der Hand. Der Alte schwang zornig seinen Krückstock. Geduckt standen die beiden Frauen da; in ihren Augen funkelten Haß und Verachtung.
    „Unsere Absichten sind friedlich", begann Hideyoshi Hojo. Seine Stimme klang ruhig und wohltemperiert, und es lag etwas Überzeugendes in seiner sanften Art. „Wir sind aus Südeuropa angereist, weil wir auf dem Fernsehapparat eine mysteriöse, jedoch ernstzunehmende magische Sendung verfolgt haben. Der Sendbote der Finsternis drohte der Insel Mageröya das Verderben durch die Todeswolke an. Deshalb sind wir gekommen. Wir sind Dämonenjäger und wollen mit dem Spuk aufräumen."
    „Ihr habt auch den scheußlichen Glatzkopf gesehen?" fragte Arne Lillehammer staunend.
    „Die ganze Welt konnte den Aufruf verfolgen", entgegnete Coco. „Doch außer euch unmittelbar Beteiligten scheinen nur wir uns der Gefahrvoll bewußt zu sein. In Tingvoll muß etwas geschehen, sonst sind wir alle verloren."
    „Die lügen!", sagte Arnes Frau.
    „Sie sind heimtückische Dämonen, genau wie Ole Fjellstue", setzte

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