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094 - Das Mädchen auf dem Teufelsacker

094 - Das Mädchen auf dem Teufelsacker

Titel: 094 - Das Mädchen auf dem Teufelsacker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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schon, alles sei verloren - da ließ die Hitze in ihr nach.
    Im Haus murmelten Stimmen irgend etwas; und je näher Coco der Mauer und den sieben Näpfchen mit erhobener Hand kam, desto eindringlicher und lauter sprachen die Stimmen. Es bestand kein Zweifel, die Bewohner des Baues wollten durch ihre Beschwörungen den Fortgang des Geschehens forcieren, wollten die drei der dämonischen Macht als Opfer ausliefern. Durch Schwarze Magie sollten die Näpfchen mit ihrem Blut gefüllt werden.
    Coco hatte ihre Angst abgelegt. Sie war ihrer Sache nun vollends sicher. Drohend schlug sie die Rechte gegen die Mauer. Mehr und mehr ließ das grauenvolle Gefühl in ihrem Inneren nach.
    „Abi! Yoshi! Der Gegenzauber wirkt! Macht es mir nach!"
    Der Däne und der Japaner ahmten ihre Gesten nach, sprachen die Formeln nach, die Coco aufsagte. Der Spuk hörte auf. Im Haus war enttäuschtes Reden zu vernehmen. Einige Männer- und Frauenstimmen waren zu hören, laut und bösartig, vereinten sich zu einem schrillen Wortgefecht. „Aufmachen!" Abi Flindt warf sich gegen die Eingangstür. „Öffnet, oder wir brechen gewaltsam ein!"
    Niemand schloß auf, und so unternahmen die beiden Männer tatsächlich einen Rammversuch. Da im Haus jedoch massiver Widerstand geleistet wurde, mußten sie bald aufgeben. Von innen hörte man scharrende und polternde Geräusche. Die hölzernen Fensterläden waren ebenfalls geschlossen und ließen sich von außen nicht öffnen.
    „Wir sollten hier keine Energien vergeuden", sagte Hideyoshi Hojo.
    Etwas erschöpft zogen sie weiter. Wenige Minuten verstrichen, und sie sichteten einen etwas gebückt stehenden Mann vor der Fassade eines alten Hauses, das an der Hauptstraße stand und von ähnlichen Bauten eingekeilt wurde. Zunächst dachten sie, den betrunkenen Makselv vor sich zu haben. Dann aber verringerte sich die Distanz zwischen ihnen und dem Mann. Coco quittierte das Bild, das er bot, mit einem erstaunten Ausruf.
    Vor ihnen stand die groteske, schaurige Karikatur eines normalen Sterblichen - eine lebende Leiche. Jetzt bemerkten Coco, Abi und Yoshi auch, daß die Mauer des Gebäudes sieben gefüllte Näpfchen aufwies.
    „Ein mit magischem Leben erfüllter Mann", stellte der Japaner fest. „Er macht einen ziemlich verwirrten und verstörten Eindruck."
    „Also doch!" stieß Abi hervor. „Ein Untoter. Den kaufen wir uns."
    Er steuerte auf die Erscheinung zu. Seine rechte Hand umschloß den Griff des Haumessers. Mit einem grunzenden Laut wich der Untote zum Haus hin zurück. Er warf sich herum, nahm zwei zum Eingang hochführende Steinstufen und trommelte wild mit den knöchernen Fäusten gegen das Türholz.
    Drinnen war Gerede zu hören. Ein Mann redete besänftigend auf irgend jemand ein, eine Frau rief beschwörende Worte, eine weitere Stimme, die einer anderen Frau oder einem Mädchen gehörte, stieß Klagelaute aus.
    Der Mann wechselte die Taktik und brüllte nun Barsches, Befehlendes. Das Mädchen weinte, die Frau kreischte, ein anderer Mann fluchte.
    Verzweifelt warf sich der Untote immer wieder gegen die Tür.
    Coco hielt Abi an der Schulter zurück. „Warte noch! Laß mich zu ihm gehen. Vielleicht erhalten wir durch ihn einen wichtigen Aufschluß."
    Yoshi war mit ihr einer Meinung, und so fügte sich der Däne. Seinem Gesicht war jedoch anzumerken, wie schwer es ihm fiel. Der Ausdruck seiner blauen Augen war kalt, voll Haß gegen den Schrecklichen.
    Coco schritt auf den Eingang zu. Der Untote hämmerte immer noch auf die Tür ein, und auf der anderen Seite wurde heftig gestritten. Im Haus wurde etwas umgestoßen.
    „Hab keine Angst!" sagte Coco beinahe sanft.
    Der Untote glotzte sie verständnislos an. Schaurig heulte er auf, drehte sich um und sprang mit einem Satz von der Treppe. Er rutschte aus, fiel hin, rappelte sich jedoch flink wieder auf und rannte davon. Mit Gebrüll umrundete er die ihm am nächsten liegende Hausecke.
    Abi Flindt wollte ihn daran hindern, Reißaus zu nehmen. Er lief dem Scheusal ein Stückchen nach, blieb dann jedoch resigniert stehen. Die Schreckensgestalt war bereits im milchigen Weiß der Todeswolke verschwunden.
    Der Däne schaute Coco an, und es lag etwas Tadelndes, Anklagendes in seinem Blick. „Die verdammte Wolke bietet tausend Versteckmöglichkeiten. Wie sollen wir ihn da wiederfinden?" „Bleiben wir ruhig", sagte der Japaner. „Überlegen wir, wie wir jetzt am sinnvollsten vorgehen können."
    Die Entscheidung wurde ihnen durch den weiteren Verlauf der Dinge

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