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094 - Das Mädchen auf dem Teufelsacker

094 - Das Mädchen auf dem Teufelsacker

Titel: 094 - Das Mädchen auf dem Teufelsacker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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ihre Schwägerin hinzu. „Bestien!" sagte der Alte.
    Arne Lillehammer schüttelte den Kopf. „Ach, so ein Unsinn. Ihr seht doch, daß sie ganz normal aussehen und nicht ausgelaugt worden sind. Verbünden wir uns mit ihnen."
    „Moment mal!" erwiderte sein Bruder. „Hast du normal gesagt? Sieh dir diese Typen mal genauer an! Sie haben die linken Hände auf die Rücken gefesselt und ihre rechten Hände bemalt. Sie tragen Waffen und wollen uns überrumpeln."
    Abi Flindt schloß die Tür hinter sich, stellte sich dicht neben Yoshi und löste mit dessen Unterstützung den Ledergurt, mit dem er seinen linken Arm nach hinten gebunden hatte.
    Während er sich den Arm massierte, um den Blutkreislauf zu beschleunigen, sprach er zu den Lillehammers: „Es ist eine reine Schutzmaßnahme. Ein Abwehrmittel gegen die dämonischen Kräfte. Verstanden?"
    „Lüge!" sagte Arnes Frau bockig.
    „Jagt sie raus!" forderte der Alte.
    Coco und Yoshi befreiten sich rasch von ihren Fesseln, Laeibe half ihnen dabei. Die Stimmung war zum Zerreißen gespannt. Dennoch trat Coco furchtlos auf den Fischer Arne Lillehammer zu und blickte ihm eindringlich in die Augen.
    „Was willst du von mir?" fragte er verblüfft.
    Sie antwortet nicht. Arne schien ihr der für die Hypnose am ehesten geeignete Mann zu sein. Und doch mißlang der Versuch. Sie trat wieder zurück.
    „Eine Sphäre aus Schwarzer Magie lastet auf Tingvoll. In diesem Bereich kann ich meine übernatürlichen Fähigkeiten nicht anwenden."
    „Da habt ihr's!" versetzte Arne Lillehammers Frau leise und boshaft.
    „Übernatürliche Kräfte! Sie ist eine Hexe. Jawohl eine Hexe. Deswegen fühlt sich Laeibe, dieses Flittchen, auch so stark von ihr angezogen. Seht sie euch an! Schwarze Haare, dunkelgrüne Augen - und dann diese liederliche Aufmachung - enge Hose und eine halboffene Bluse. Ein gutes Stück Weiberfleisch, was, Arne? Glotze sie nicht so an, du Narr! Tu etwas!"
    „Fort, fort!" schrie der Alte.
    „Grauen und Panik haben sie verblendet", stellte Hideyoshi Hojo sachlich fest. „Auf herkömmliche Art erreichen wir hier nichts."
    Abi Flindt entgegnete: „Sehr richtig. Ganz meiner Meinung." Er zog sein Haumesser und ließ die Klinge probeweise durch die Luft sausen. Dann nahm er vor der Familie Aufstellung. „Und jetzt hört mir mal genau zu, Leute. Ich habe genug von euerm beleidigenden Geschwätz. Der nächste, der sich mausig macht, kriegt es mit mir zu tun, egal, ob Mann oder Frau. Noch Wortmeldungen?"
    Die Lillehammers zeigten sich eingeschüchtert und schwiegen. Selbst Arne und sein nicht minder kräftig gebauter Bruder ließen seufzende Laute vernehmen und senkten die Köpfe. Niemand wagte es, gegen den muskulösen Dänen anzutreten.
    „Ins Wohnzimmer!" befahl er. „Da unterhalten wir uns weiter."
    Sie dirigierten die Familie in den Wohnraum, dessen Tür offenstand und in den man folglich vom Flur aus Einblick hatte. Es handelte sich um ein nicht besonders großes Zimmer mit einfacher biederer Einrichtung.
    „Hinsetzen!" sagte Abi barsch.
    Die Lillehammers mußten auf dem Sofa und in den Sesseln Platz nehmen. Die Frauen und der Alte blickten besonders giftig drein, und es bestand die Gefahr, daß sie sich doch noch renitent zeigten und versuchten, Arne und dessen Bruder gegen die unerwünschten Besucher aufzuwiegeln. Coco und Yoshi entsicherten deshalb vorsichtshalber ihre Signalpistolen. Es lag ihnen fern, der Familie etwas zuleide zu tun, aber sie wollten wenigstens einen abschreckenden Effekt erzielen, um ein Handgemenge zu verhindern.
    „Wer hat euch gesagt, daß ihr euch in eure Häuser einschließen sollt?" erkundigte sich Coco. „Wer hat euch den Ratschlag gegeben, Löcher in die Gebäudemauern zu schlagen?"
    Arne Lillehammer entschloß sich, zu sprechen. „Vik, der Noaide. Er ist ein Zauberer. An dem Abend, an dem das schreckliche Gesicht auf den Fernsehapparaten erschien, holte uns Kaufmann Holger Kringsja aus Gynts Kneipe und führte uns zu Vik."
    Coco sandte ihren beiden Begleitern vielsagende Blicke zu. Laeibe guckte verständnislos und ein wenig befremdet drein.
    Die nächste Frage stellte Hideyoshi Hojo. „Würdest du so freundlich sein und uns diesen Vik und auch den Kaufmann Kripgsja beschreiben?"
    Arne schilderte das Aussehen der beiden, so gut es ging. Er teilte ihnen auch mit, wo Kringsjas Haus stand.
    Der Japaner wartete, bis er geendet hatte, dann sagte er: „Und nun möchte ich wissen, wo wir den Noaiden finden."
    „Nein!" begehrte der Alte

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