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094 - Das Monster aus dem Eis

094 - Das Monster aus dem Eis

Titel: 094 - Das Monster aus dem Eis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Sky
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können.
    Seine Kraft wuchs von Schritt zu Schritt. Schnee und Eis machten ihm nichts aus. Die Kälte berührte ihn nicht. Sein Schuppenpanzer schützte ihn, und sein Körper benötigte nur wenig Wärme.
    Allmählich wurde es dunkel. Er empfand es als Wohltat, daß die Helligkeit nachließ. Endlich konnte er seine Augen weit öffnen, so daß er mehr sehen konnte. Die Sterne leuchteten klar vom Himmel herab.
    Drohvou blieb auf einigen Eisklippen stehen und blickte nach oben. Und abermals traf ihn ein Schock. Der Sternenhimmel war ihm unbekannt. Zwar glaubte er, hier und dort eine Konstellation erkennen zu können, aber alles wirkte so fremd und verändert, daß er daran zweifelte, daß er sich noch auf dem gleichen Planeten befand wie vorher.
    Oder sollte so unendlich viel Zeit verstrichen sein, daß sich sogar die Sterne verschoben hatten?
    Er ballte die Hände zu Fäusten.
    Es war einfach unmöglich, daß er sich nicht mehr auf der gleichen Welt befand, denn schließlich gab es keine anderen bewohnbaren Planeten im All. Die Priester-Wissenschaftler hatten eindeutige Beweise dafür angeführt. Er erinnerte sich genau. Zugleich aber wurde ihm auch bewußt, daß er nie in Eis und Schnee, sondern in einem üppig blühenden Land gelebt hatte.
    Er kam zu dem Schluß, daß er wesentlich mehr Informationen benötigte. Er mußte weiter eilen, bis er zu den Wohnstätten der Warmblüter kam. Dort konnte er mehr erfahren.
    Drohvou setzte seinen Weg fort, bis er am Horizont einen Lichtschimmer entdeckte. Dieser verriet ihm, daß er seinem nächsten Ziel nahe gekommen war. Er blieb zögernd stehen und blickte sich suchend um, bis er eine Eishöhle fand. Er kroch hinein, nahm die beiden blauen Eier unter den Achselhöhlen hervor und vergrub sie im Schnee. Vor der Höhle legte er sich auf den Boden und prägte sich das Sternbild ein. Er war sich dessen vollkommen sicher, daß er das Versteck wiederfinden würde.
    Als er sich erhob, hörte er ein dumpfes Brummen. Über ein Schneefeld hinweg rannte eine Bestie auf ihn zu. Sie hatte ein dichtes, weißes Fell, einen langgestreckten Hals, einen flachen Kopf mit einem Raubtierrachen, und lief auf vier stämmigen Beinen.
    Drohvou wartete. Er beugte sich leicht vor und krümmte die Arme. Langsam zogen sich die Lippen über seine Zähne zurück. Jetzt glich er selbst einem beutelüsternen Tier.
    Der Eisbär schien sich dessen bewußt zu werden, daß dieser Gegner nicht ganz harmlos war. Er zögerte mit dem Angriff. Drohvou aber wartete nicht. Er stürzte sich aus dem Stand heraus auf den Bären zu und warf ihn mit seinem Körpergewicht zur Seite. Er schrie auf und grub seinem Gegner die Hauer in den Hals.
    Wild um sich schlagend versuchte der Eisbär der Umklammerung zu entkommen. Dabei entwickelte er außerordentliche Kräfte. Drohvou war überrascht über den Widerstand, den sein Feind leistete. Er biß immer wieder zu, wobei er sich so über den Bären wälzte, daß ihn die Pranken mit den scharfen Krallen nicht treffen konnten. Seine hauerartigen Zähne zerfetzten die Halsmuskeln der Bestie und trennten schließlich die Nackenwirbel auseinander.
    Drohvou verfiel einem wahren Blutrausch. Mit den Zähnen riß er die Kehle des Bären auf, bis ihm ein Blutstrom entgegenschoß. Er vergaß seine Umwelt. Seine Gedanken konzentrierten sich vollkommen auf die Köstlichkeit, die durch seine Kehle floß. Er spürte, wie die Wärme durch seinen Körper rann. Mit jedem Schluck wuchs das Wohlgefühl. Leben, wahres Leben erfüllte ihn, erfaßte jede Nervenfaser und beseitigte die restliche Benommenheit. Sein Geist begann sich zu klären, als ob sein Gehirn nur auf diese Flüssigkeit gewartet habe. Die Erinnerung kehrte zurück.
    Drohvou ließ erst vom Bären ab, als kein Blut mehr aus seiner Halsschlagader floß. Er sank in den Schnee zurück und wusch sich das Gesicht mit den Händen. Sein Magen war prall voll, aber er revoltierte nicht, im Gegenteil. Alle Beschwerden verschwanden. Das Blut wirkte wie ein Heilmittel auf die Nerven seiner Verdauungszellen.
    Drohvou begann zu ahnen, daß die Welt ungeheure Schätze für ihn bereithielt.
    Warum hatte er sich nur nicht an den Wesen beim Zelt gesättigt? Warum hatte er sich von seiner Furcht zurückhalten lassen? Waren sie stärker und mächtiger als dieses Raubtier, das er getötet hatte? Es mußte so sein, da sie sich in diese Wildnis hinaus gewagt hatten, um ihn und Drohna auszugraben.
    Er nahm sich vor, sehr vorsichtig zu sein.
    Langsam erhob er sich

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