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094 - Die Droge aus der Jenseitswelt

094 - Die Droge aus der Jenseitswelt

Titel: 094 - Die Droge aus der Jenseitswelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Jenseits wieder. Sie steuerte das Fahrzeug nur noch mit einer Hand. Mit der anderen griff sie nach Taurogs Schulter, riß sie nach vorn und drückte sie gleichzeitig nach unten.
    Die schwarze Waffe stach zu und verfehlte den Hals des Mannes nur knapp. Roxane stemmte ihren Fuß auf das Bremspedal und schlug kräftig ein.
    Die Pneus kreischten. Der Mercedes drehte sich vom Höllenschwert weg. Roxane schaffte es nicht, das Auto rechtzeitig abzufangen. Es knallte gegen eine Laterne, das Blech verformte sich.
    Im Augenblick befand sich das schwarze Schwert hinter dem Mercedes. Roxane gab wieder Gas. Sie wußte nicht, was besser war. Sollte sie dem Höllenschwert ein halsbrecherisches Wettrennen liefern, oder sollte sie anhalten, aus dem Wagen springen und das Schwert mit ihrer Hexenkraft attackieren?
    Brett Taurog kauerte im Fußraum und schützte seinen Kopf mit den Armen. Es würde ihm gar nichts nützen, wenn das Schwert ihn traf.
    Roxane raste weiter. Sie beobachtete das Höllenschwert. Deutlich war es im Außenspiegel zu sehen. Die schwarze Waffe flitzte heran. Einem Blitzstrahl gleich flog sie durch die Luft, als wäre sie von einem wütenden Riesen geschleudert worden.
    Roxane hatte Tony Ballards Rover gesehen. Nach dem Angriff des Höllenschwerts war der Wagen nicht mehr zu gebrauchen gewesen. Ähnlich schien das schwarze Schwert mit Vicky Bonneys Leih-Mercedes verfahren zu wollen.
    Es hieb den Außenspiegel ab und donnerte gegen die Tür auf der Fahrerseite. Roxane schrie einen magischen Bannspruch, während sie erneut bremste.
    Das Höllenschwert flog ein Stück weiter, kehrte um. Die weiße Hexe bemerkte eine kleine Grünanlage, und sie erinnerte sich, daß sie auf der Fahrt zu Brett Taurog hinter dieser Anlage ein Parkhaus gesehen hatte.
    Wenn es ihr gelang, ihren Schützling dort zu verstecken, würde sie sich dem Höllenschwert stellen. Sie visierte das finstere Gelände an, aber das Höllenschwert ließ sich nicht abschütteln.
    Der Mercedes wühlte sich durch den weichen Boden. Roxane ließ das Auto durch eine Buschgruppe schießen. Sie nahm nicht Rücksicht auf das Fahrzeug. Es war zu ersetzen.
    Hier ging es um Wertvolleres.
    Die Zweige peitschten und kratzten über den Lack. Das Höllenschwert setzte zu einer neuerlichen Attacke an, und im Handumdrehen verlor Roxane die Herrschaft über das Fahrzeug.
    Der Mercedes wurde zum Kreisel und krachte mit großer Wucht gegen den dicken Stamm einer alten Linde. Eine unsichtbare Hand riß die Tür auf der Beifahrerseite auf, und dieselbe Hand schien Brett Taurog zu ergreifen.
    Der Mann schrie entsetzt auf, als er aus dem Wagen flog. Draußen prallte er gegen eine Parkbank und blieb reglos liegen. Roxanes Kopfhaut spannte sich.
    Sie stieß die Tür auf ihrer Seite auf und sprang aus dem Mercedes.
    Wo befand sich das Höllenschwert?
    Roxane sah die gefährliche, entfesselte Waffe nicht, aber sie war davon überzeugt, daß das Schwert auf der Lauer lag. Vielleicht verbarg es sich hinter einem Lindenast.
    Die weiße Hexe hob abwehrend die Hände und spreizte die Finger, über die ein leises Knistern lief. Sie hätte das schwarze Schwert mit magischen Blitzen attackiert, doch es zeigte sich nicht.
    Vorsichtig näherte sich Roxane dem reglos auf dem Boden Liegenden. Immer wieder schaute sie sich um. Es wäre ein tödlicher Fehler gewesen, dem Frieden zu trauen.
    In der nächsten Sekunde konnte das Höllenschwert schon wieder angreifen!
    »Mr. Taurog!« flüsterte die Hexe aus dem Jenseits.
    Der Chefredakteur antwortete nicht.
    Roxane erreichte ihn und beugte sich über ihn. Blut glänzte auf seiner Stirn. Er war ohnmächtig. Roxane schleifte ihn zum Mercedes. Auf dem Weg dorthin schlug Taurog die Augen auf und stöhnte.
    Roxane ließ ihn los.
    »Mein Bein, mein Bein«, jammerte der Chefredakteur. Er verzog dabei schmerzlich das Gesicht.
    »Lassen Sie mal sehen«, sagte Roxane und schob das Hosenbein hoch. »Scheint gebrochen zu sein«, stellte sie fest.
    »Wo ist das Höllenschwert?« fragte Taurog heiser.
    »Im Moment nicht zu sehen. Ich bringe Sie ins Krankenhaus. Halten Sie sich an mir fest.«
    »Wir wollten doch zu Alastair Genn.«
    »Nicht mit einem gebrochenen Bein. Und wer weiß, was Sie sonst noch für Verletzungen abbekommen haben«, sagte Roxane.
    Taurog klammerte sich an die weiße Hexe.
    Roxane vergaß nie, sich immer wieder aufmerksam umzusehen.
    »Ich hatte entsetzliche Angst, als das Höllenschwert angriff«, gestand der Chefredakteur. »Ich dachte, meine

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