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094 - Die Droge aus der Jenseitswelt

094 - Die Droge aus der Jenseitswelt

Titel: 094 - Die Droge aus der Jenseitswelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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fauchend und leckte über ihre Körper, vermochte ihnen jedoch nichts anzuhaben.
    Dondo aber fraß es.
    Der Lemur brüllte wie auf der Folter.
    Weder Kull noch der Cyborg konnten dem Halbaffen helfen. Es hatte den Anschein, als wären die Feuerzungen scharf wie Rasiermesser. Kull vermeinte zu sehen, wie sie die bronzefarbene Haut des Lemuren aufschnitten und in seinen Körper eintauchten.
    Innerhalb weniger Augenblicke verwandelte sich der Meskyr in eine lebende Fackel. Heulend stürmte er davon, aber sehr weit kam er nicht. Wimmernd brach er zusammen und verstummte für immer.
    Mortimer Kull fluchte.
    Er hatte gehofft, von Dondo zu erfahren, wo sich das Höllenelixier befand. Nun war er gezwungen, danach zu suchen, und das paßte ihm nicht.
    Er drängte mit seiner künstlichen Magie die Flammen zurück, und er ärgerte sich so sehr über das Feuer, das ihm diesen unverhofften Strich durch die Rechnung gemacht hatte, daß er es zum Erlöschen bringen wollte.
    Er brüllte Worte in einer Sprache, die er früher nicht beherrscht hatte. Diese Art von Worten konnte zudem kein Mensch aussprechen. Kull konnte es. Seit jenem Strahlenunfall in der australischen Wüste war er kein Mensch mehr.
    Die Flammen duckten sich, als hätten sie Angst, doch die Kraft, die hinter ihnen stand, ließ sich diese Attacke nicht gefallen.
    Plötzlich bebte der Boden, und von oben stürzten große Felsblöcke herab.
    Sie trennten Professor Kull und den Cyborg. Yul streckte dem wahnsinnigen Wissenschaftler die rechte Doppelhand entgegen. Mortimer Kull wollte sie ergreifen, doch weitere Steinblöcke fielen herab und schlugen Yuls Arm nach unten.
    Der Cyborg war gezwungen, zurückzuweichen, und während sich der schwarze Schlund mehr und mehr mit Steinen füllte, bekam der Boden unter Kulls Füßen Risse.
    Und im nächsten Moment tat er sich unter Mortimer Kull ganz auf…
    ***
    Es wäre nicht leicht gewesen, der Polizei zu erklären, was sich ereignet hatte. Die Beamten hätten sich verschaukelt gefühlt, deshalb rief Roxane auch Tucker Peckinpah an.
    Der reiche Industrielle versprach, dafür zu sorgen, daß die Angelegenheit in ihrem Sinn erledigt würde.
    »Kann ich sonst noch etwas tun?« fragte er dann.
    »Ja, Sie könnten den Leihwagen abholen lassen.«
    »Mache ich, und ich sorge dafür, daß Vicky Bonney einen anderen bekommt.«
    »Sie sind uns immer wieder eine große Hilfe«, sagte Roxane.
    »Dazu bin ich schließlich da. Halten Sie mich bitte auf dem laufenden.«
    »Okay«, sagte Roxane und schob den Hörer in die Halterung.
    »Ich komme aus dem Staunen nicht raus«, sagte Brett Taurog und schüttelte langsam den Kopf. »Tucker Peckinpah gehört auch zu euch?«
    »Kennen Sie ihn?«
    »Selbstverständlich. Er ist einer der reichsten Männer der Welt.«
    »Tony Ballard hat den Tod seiner Frau gerächt. Seitdem sind die beiden zusammen. Tony ist Privatdetektiv. Peckinpah hat ihn auf Dauer engagiert. Peckinpah steuert sein Geld und seine weitreichenden Beziehungen bei, und Tony seinen Mut und seine Erfahrung im Kampf gegen Geister und Dämonen.«
    »Ein ungewöhnliches Gespann.«
    »Aber sehr schlagkräftig«, sagte Roxane.
    Die Ambulance traf ein. Sonderbarerweise ließ sich das Höllenschwert immer noch nicht blicken. Roxane konnte sich nicht vorstellen, daß sich die schwarze Waffe damit begnügte, dem Chefredakteur einen Mordsschrecken eingejagt zu haben. Das war dem Schwert bestimmt zuwenig.
    Man legte Brett Taurog vorsichtig auf eine Bahre und trug den Mann, der sich unter neu aufgeflammten Schmerzen wand, zum Krankenwagen.
    »Ich komme mit«, sagte Roxane.
    Niemand hatte etwas dagegen. Der beleibte Rettungsarzt untersuchte Taurog während der Fahrt.
    »Können Sie außer der Platzwunde am Kopf und dem Beinbruch noch etwas feststellen?« erkundigte sich die Hexe aus dem Jenseits.
    »Sein Brustraum hört sich nicht ganz sauber an«, sagte der Doktor.
    »Innere Blutungen?« fragte Roxane besorgt.
    »Ich will keine voreiligen Schlüsse ziehen. In wenigen Minuten sind wir im Krankenhaus. Dort kann man Ihnen mehr sagen.«
    In wenigen Minuten, dachte Roxane und blickte nervös durch das Fenster. Da kann noch sehr viel passieren.
    Sie griff nach Taurogs Hand und drückte sie. Sie lächelte den Mann aufmunternd an. ›Wird schon werden‹, sollte das heißen. Obwohl sie kein Wort sagte, verstand er sie und nickte kaum wahrnehmbar.
    Ihre Ankunft wurde vom Fahrer per Funk avisiert. Als sie das Krankenhaus erreichten, nahmen sich gleich mehrere

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