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094 - Die Droge aus der Jenseitswelt

094 - Die Droge aus der Jenseitswelt

Titel: 094 - Die Droge aus der Jenseitswelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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letzte Stunde hätte geschlagen. Wieso ließ das Schwert von mir ab?«
    »Ich weiß es nicht«, sagte Roxane.
    »Es wird wiederkommen.«
    »Ich bin bei Ihnen«, sagte Roxane, um den Chefredakteur zu beruhigen.
    Niemand hatte den ›Unfall‹ bemerkt. Der Mercedes stand mitten im Park, war arg ramponiert, aber keiner wußte es. Roxane bemühte sich, den Verletzten so vorsichtig wie möglich in den Wagen zu hieven. Dennoch ging das nicht ohne heftige Schmerzen für Brett Taurog ab. Er stöhnte immer wieder auf.
    »Es ist gleich vorbei«, tröstete ihn die Hexe aus dem Jenseits.
    Er wollte nicht schreien, aber er mußte, als sie ihm das Bein in den Wagen hob. Kalter Schweiß glänzte auf seiner Stirn. Er atmete schwer.
    »In meinem ganzen Leben mußte ich noch nie solche Schmerzen aushalten«, seufzte Taurog.
    Der Motor war abgestorben. Roxane wollte ihn wieder starten, doch er sprang nicht mehr an. War das Höllenschwert dafür verantwortlich? Hatte es Einfluß auf die Mechanik des Wagens genommen?
    »Der Motor… Mein Gott, er springt nicht mehr an«, stöhnte Brett Taurog. »Wir kommen von hier nicht mehr fort.«
    »Beruhigen Sie sich, Mr. Taurog.«
    »Das Höllenschwert belauert uns!«
    »So schnell geben wir uns nicht geschlagen«, sagte die weiße Hexe. »Sie bekommen die ärztliche Hilfe, die ich Ihnen versprochen habe.«
    »Wollen Sie mich ins Krankenhaus tragen?«
    »Wenn es sein mußte, würde ich auch das tun«, erwiderte Roxane, »aber das ist nicht nötig. Wir haben ein Telefon. Mal sehen, ob es noch funktioniert.«
    Sie hob den Hörer ab und hielt ihn ans Ohr, dann nickte sie dem Chefredakteur aufmunternd zu und wählte die Notrufnummer der Rettung.
    ***
    Yul sah, wie sich das steinerne Maul schloß. Da er für Mortimer Kulls Sicherheit verantwortlich war, wollte er verhindern, daß die Öffnung zuklappte.
    In seinem Inneren spielten sich ungeheuer komplizierte Rechenvorgänge in Gedankenschnelle ab. Er lief zu dem großen steinernen Schädel, den ein starker Zauber belebte.
    Der Cyborg spürte die feindliche Kraft, und er wußte, daß es hinter dieser Steinvisage noch eine viel stärkere Kraft gab. Seine Augen wurden für wenige Sekunden zu Monitoren, die die möglichen Konsequenzen aufzeigten, die es geben konnte, wenn Yul versuchte, das Maul zu öffnen.
    Er akzeptierte sie.
    Entschlossen trat er an das steinerne Affengesicht heran und legte seine Doppelhände darauf. Seine Hautsensoren verrieten ihm, daß der Stein warm war, als würde er von Leben durchpulst.
    Yul bückte sich und griff nach den Lippen. Er setzte die Magie ein, die ihm zur Verfügung stand, und sprengte die Sperre. Es gelang ihm; das Maul wenigstens so weit zu öffnen, um hindurchschlüpfen zu können.
    Das reichte ihm.
    Er wollte bei Mortimer Kull sein. Nur das war ihm wichtig, denn nur so konnte er die Sicherheit des Professors gewährleisten.
    Er sah Kull, und er sah den Halbaffen.
    Dondo stand in der Tiefe des röhrenförmigen schwarzen Schlunds, keuchte schwer, schien aufgegeben zu haben.
    »Wer seid ihr?« wollte Dondo wissen. »Woher kommt ihr?«
    »Wir kommen von der Erde«, ging Kull auf die zweite Frage ein. »Du weißt, wo das ist?«
    »Ja. Es gibt eine magische Verbindung zwischen Protoc und eurer Welt«, sagte der Lemur. »Ihr seid Dämonen.«
    »Wir bedienen uns dämonischer Kräfte«, erwiderte Mortimer Kull.
    »Ohne Dämonen zu sein?«
    Der Professor war nicht gewillt, dem Halbaffen zu erklären, wie das möglich war.
    »Dies ist das Reservat der Meskyren, richtig?« fragte er.
    »Ja, und es ist selbst für euch gefährlich, hier zu sein«, sagte Dondo.
    »Du wirst uns jetzt ein paar Fragen beantworten, die für mich sehr wichtig sind«, sagte Mortimer Kull. »Solltest du schweigen oder die Unwahrheit sagen, werde ich dich töten. Mit der Wahrheit aber kannst du dein Leben retten.«
    Er sagte das zwar, aber es stimmte nicht. Dondo würde auf jeden Fall sterben. Yul würde ihn erledigen. Dondo sollte keine Gelegenheit haben, ihnen in irgendeiner Form zu schaden.
    »Ich werde die Wahrheit sagen«, versprach der Lemur.
    Weiter kam er nicht, denn plötzlich stachen Flammen aus den Wänden. Das magische Feuer leckte von allen Seiten über die Anwesenden.
    Der Brand sollte Dondo, den Verräter, vernichten. Er hatte zwar noch nichts gesagt, aber er hatte sich bereit erklärt, einen Verrat zu begehen.
    Auch Mortimer Kull und der Cyborg sollten sterben, doch die beiden hüllten sich in schützende Magie. Das Feuer traf sie zwar

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