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094 - Die Droge aus der Jenseitswelt

094 - Die Droge aus der Jenseitswelt

Titel: 094 - Die Droge aus der Jenseitswelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Gesicht des Cyborgs. »Meinst du, von diesem Halbaffen geht eine Gefahr aus?«
    »Nein, sondern von dieser Höhle.«
    »Was empfängst du?«
    »Strahlen, wahrscheinlich dämonischen Ursprungs«, antwortete der Cyborg.
    »Dann sei auf der Hut«, riet ihm Professor Kull und entschied sich für einen der Gänge.
    Er aktivierte seine Computer-Magie und tastete damit die Höhle vorsichtig ab. Yul verfügte über hochempfindliche Sensoren. Deshalb nahm er mehr als Kull wahr.
    Aber der Professor scheute sich nicht, einer drohenden Gefahr entgegenzutreten. Wenn dem Feind nicht ebenso viele Kräfte wie Atax zur Verfügung standen, würde er irgendwie mit ihm fertigwerden, davon war er überzeugt.
    Dondo hockte in einem engen Loch und rührte sich nicht. Er atmete kaum noch. Mit seinen großen dunklen Augen beobachtete er den näherkommenden Mortimer Kull.
    Der Lemur hatte die Absicht, Kull vorbeizulassen, dann aus dem Loch zu schlüpfen und aus der Höhle zu stürmen. Angreifen würde er den Mann nicht, das war ihm zu riskant.
    Er ließ sich nie mit zwei Gegnern gleichzeitig ein, wenn es sich vermeiden ließ, und hier ließ es sich vermeiden.
    Ganz klein machte sich Dondo, aber Mortimer Kull entdeckte ihn doch. Seine künstliche Dämonenkraft war ihm dabei eine große Hilfe. Breitbeinig blieb er vor dem unscheinbaren schwarzen Loch stehen.
    »Komm heraus!« befahl er dem Halbaffen.
    Dondo gehorchte nicht sofort. Vielleicht nahm der Mann nur an, daß er sich hier verbarg.
    »Ich wiederhole mich nicht gern!« knurrte Mortimer Kull.
    Dondo regte sich immer noch nicht. Da stach Kull mit Magie zu, und der Meskyr stöhnte unter quälenden Schmerzen. Langsam kroch er aus dem Loch.
    Mortimer Kull trat einen halben Schritt zurück, und Dondo sah darin eine Chance zur Fortsetzung der Flucht. Er gab dem Professor blitzschnell einen Tritt.
    Kull, der mit keinem Angriff gerechnet hatte, fiel gegen die Höhlenwand, und Dondo gab sofort wieder Fersengeld. Unglaublich schnell war der Halbaffe.
    Der Höhlengang krümmte sich, und Dondo verschwand aus Kulls Blickfeld. Fluchend rannte ihm der Professor nach. Dondo sprang über Stufen, kletterte flink über Holzleitern hinunter.
    Alle Versuche Kulls, den Lemuren zu stoppen, schlugen fehl. Dondos Vorsprung vergrößerte sich. Der Halbaffe wagte sich in Höhlenregionen vor, die er nie zuvor betreten hatte.
    Und niemals wäre er bis hierher gekommen, wenn er nicht verfolgt worden wäre. Er war zwar mutig, aber auch sein Mut hatte Grenzen, und die hatte er - wie er nun feststellte - überschritten.
    Der unterirdische Raum, in den er gelangte, glich einer Pfanne. Mumifizierte Lemuren lehnten an den Wänden. Dondo wußte nicht, warum sie hier waren.
    Er stand mitten in dieser ›Pfanne‹ und wußte nicht, wo es weiterging. Schattenhaft grau ragte ein steinerner Kopf vor ihm auf. Ein Kopf, dessen Maul weit offenstand.
    Durch dieses Maul gelangte man in einen finsteren Schlund.
    Zeit zum Überlegen hatte Dondo keine. Er mußte sich in Sicherheit bringen, und als einziger Fluchtweg bot sich dieses große schwarze Steinmaul an.
    Er hörte Mortimer Kulls Schritte. Sie kamen rasch näher. Dieser Mann hatte ihm einen Schmerz zugefügt, ohne ihn zu berühren. Dazu waren nur Höllenwesen imstande.
    Auch auf Protoc kannte man die Hölle. Die Namen Asmodis, Atax und Mago waren hier bestens bekannt.
    Dondo stürmte weiter, und mit einem kraftvollen Sprung flog er in das große Maul hinein. Er konnte nur hoffen, daß ihn jetzt nicht steinerne Zähne packten und zermalmten.
    Mortimer Kull federte über mehrere Stufen und gelangte ebenfalls in diesen runden unterirdischen Raum. Wo sich Yul befand, wußte er nicht. Er brauchte den Cyborg im Moment nicht.
    Den Lemuren konnte er auch allein fangen.
    Dondo stürmte durch den schwarzen Schlund. Mortimer Kull zögerte nicht, dem Halbaffen zu folgen. Als sie sich beide im Inneren des Steinschädels befanden, reagierte dieser.
    Das Maul schloß sich!
    Kull und Dondo waren gefangen.
    ***
    Das Höllenschwert schlug zu!
    Brett Taurog bekam das Grauen hautnah mit. Wenn er bis jetzt an Roxanes Worten gezweifelt hätte, wären diese Zweifel nun allesamt ausgeräumt worden.
    Das Höllenschwert lebte tatsächlich, und es ließ sich nicht abhängen, obwohl Roxane zügig fuhr.
    Die Waffe zertrümmerte das Glas. Ein Splitterregen flog dem Chefredakteur ins Gesicht. Er schrie wieder auf.
    »Runter!« schrie Roxane.
    Das Höllenschwert drehte sich.
    »Runter!« schrie die Hexe aus dem

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