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094 - Die Droge aus der Jenseitswelt

094 - Die Droge aus der Jenseitswelt

Titel: 094 - Die Droge aus der Jenseitswelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Genn, »es ist noch alles da.«
    »Ich bin dafür, daß wir für heute nacht ein striktes Alkoholverbot verhängen«, bemerkte Mr. Silver. »Alkohol benebelt den Geist, und jeder einzelne von uns braucht einen klaren Kopf. Also Finger weg von Schnaps und Wein.« Er blickte in die Runde. »Kann ich mich darauf verlassen?«
    Alastair Genn war der erste, der nickte. Alle anderen folgten seinem Beispiel.
    Mr. Silver warf einen Blick auf die Standuhr. »Geht die richtig?« wollte er von Genn wissen.
    Der Greis nickte.
    »Dann ist Roxane bereits überfällig«, murmelte der Ex-Dämon. Er forderte Pater Severin auf, bei Brett Taurog anzurufen.
    Der Priester tat es. »Es meldet sich niemand«, sagte er nach einer Weile und legte auf. »Sie sind unterwegs.«
    »Sie mußten längst hier sein«, brummte der Hüne. »Den längsten Weg hat Tony. Von Taurogs Haus ist es nicht so weit bis hierher.«
    »Vielleicht wurden sie aufgehalten«, sagte Pater Severin.
    Der Ex-Dämon nickte. »Das ist es, was ich befürchte.«
    »So habe ich es nicht gemeint«, sagte Pater Severin.
    »Ich weiß. Aber wovon sollten sie um diese Zeit aufgehalten werden? Die Straßen sind so gut wie leer.«
    Pater Severin setzte sich. Brütendes Schweigen legte sich über den Raum, Ab und zu hob einer der Anwesenden den Kopf, um zu lauschen, weil er glaubte, etwas gehört zu haben.
    Doch Roxane und Brett Taurog trafen nicht ein. Für Mr. Silver stand fest, daß da etwas schiefgegangen war, aber er behielt es für sich. Die Nerven der Wartenden wurden einem harten Zerreißtest unterzogen. Als Roxane eine halbe Stunde überfällig war, schüttelte Pater Severin den Kopf. Kummerfalten erschienen in seinem Pferdegesicht.
    »Das gefällt mir nicht«, murmelte er in seinen imaginären Bart.
    Mr. Silver warf ihm einen ernsten Blick zu, und er sprach nicht weiter. Das Läuten des Telefons riß sie aus ihren düsteren Gedanken.
    Alle bis auf Mr. Silver. Er glaubte zu wissen, wer das war, und er machte sich auf eine Hiobsbotschaft gefaßt.
    Alastair Genn wies auf den Apparat. »Soll ich…?«
    »Wenn Sie erlauben, nehme ich den Anruf entgegen«, sagte Mr. Silver und griff nach dem Hörer.
    Alle blickten ihn gespannt an. Am anderen Ende war Roxane, seine Freundin.
    »Roxane, wo bist du?« fragte der Ex-Dämon.
    Die Hexe aus dem Jenseits nannte ihm den Namen des Krankenhauses, in das man Brett Taurog gebracht hatte.
    »Was ist passiert?« wollte der Hüne wissen.
    »Wir wurden während der Fahrt vom Höllenschwert angegriffen«, berichtete die weiße Hexe. »Vickys Leihwagen ging dabei drauf, Taurog brach sich ein Bein. Ich rief Tucker Peckinpah und die Ambulanz an. Mit der Platzwunde am Kopf und dem gebrochenen Bein war Brett Taurog verhältnismäßig glimpflich davongekommen. Die Wunde wurde genäht. Anschließend sollte Taurog einen Gips bekommen, und wir hätten das Krankenhaus verlassen dürfen…«
    »Aber?« fragte Mr. Silver, obwohl er es sich denken konnte, was weiter geschehen war.
    »Das Höllenschwert schlug noch einmal zu. Diesmal tödlich«, sagte Roxane niedergeschlagen. »Ich hätte ihn nicht allein lassen dürfen, Silver. Diesen Fehler werde ich mir nie verzeihen.«
    Die weiße Hexe berichtete die Details, und Mr. Silver fand tröstende Worte. Er sagte, Roxane solle unverzüglich zu Alastair Genn kommen, und legte auf.
    »Brett Taurog ist tot«, sagte der Greis.
    Die anderen senkten betroffen den Blick, als Mr. Silver erzählte, auf welche Weise Taurog sein Leben verloren hatte. Pater Severin schmetterte seine große Faust wütend auf den Tisch.
    Er sprang auf, denn er konnte nicht mehr ruhig sitzen. »Es mag verrückt klingen«, sagte der Priester, »aber ich wünsche mir, daß das Schwert hierher kommt.«
    »Wir werden ihm den richtigen Empfang bereiten«, sagte Lance Selby.
    »Du solltest nicht lange fackeln, sondern es gleich vernichten«, sagte Pater Severin. »Es ist zu gefährlich, das Höllenschwert existieren zu lassen.«
    »Ich werde mich später entscheiden«, sagte Mr. Silver mit düsterer Miene. »Wenn wir in Erfahrung bringen könnten, wie das Schwert heißt, wäre jegliche Gefahr gebannt.«
    »Es besteht aber die Gefahr, daß das ewig ein Geheimnis bleibt«, sagte Pater Severin leidenschaftlich. »Deshalb plädiere ich für eine Vernichtung dieser Höllenwaffe. Ich weiß, sie hat dir bereits wertvolle Dienste geleistet, aber das wiegt den Schaden nicht auf, den sie angerichtet hat. Wenn du das Höllenschwert nicht zerstörst, tue ich es. Ich

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