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0940 - Die Zombie-Zeche

0940 - Die Zombie-Zeche

Titel: 0940 - Die Zombie-Zeche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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reden sie Unsinn.«
    »Was heißt das?«
    »Mein Mann ist nicht gegangen. Er kam und hat sich nicht wieder verabschiedet, sondern betrat sein Haus wie immer.«
    »Aha«, sagte ich und lehnte mich zurück, wobei ich wieder den Schmerz in meinem Rücken spürte. »Dann kann ich davon ausgehen, daß er hier ist. Hier im Haus?«
    »Richtig.« Sehr offen schaute sie mich an und nickte mir dabei zu.
    »Und - und ist Ihnen an Ihrem Mann nichts aufgefallen?«
    »Doch.« Sie hob eine Hand. »Jetzt, wo Sie es sagen, schon. Er war ziemlich müde. Ich riet ihm deshalb, sich hinzulegen, was er auch getan hat. Er ist sehr schnell eingeschlafen.«
    »Hier im Haus?« vergewisserte ich mich noch einmal.
    »Ja.«
    »In Ihrem Schlafzimmer.«
    »In unserem gemeinsamen Schlafzimmer, Mr. Sinclair.«
    Am liebsten hätte ich mir die Haare gerauft und sie einzeln ausgerissen.
    Entweder war ich durcheinander, oder sie war es. Oder wir beide. »Aha, da liegt er also.«
    »Und schläft.«
    »War er sehr erschöpft, als er zurückkam?«
    »Das kann man wohl sagen.«
    »Und er hat Ihnen nicht erklärt, woran es lag?«
    »Das hat er nicht.«
    »Sie haben auch nicht gefragt?«
    Helma Bennet schüttelte den Kopf. »Ich habe ihm geraten, ins Bett zu gehen, was er auch tat.«
    »Okay, das ist gut. Darf ich nach ihm sehen?«
    Die Frau wunderte sich. »Natürlich dürfen Sie das. Aber sie sprechen von ihm wie von einem Kind, dessen Schlaf sie kontrollieren wollen.«
    »Das nicht gerade«, erwiderte ich, »aber glauben Sie mir, ich habe meine Gründe.«
    Sie nickte, stand auf und ging zur Tür. »Kommen Sie mit, Mr. Sinclair, wir müssen nach oben, in die erste Etage.«
    Ich konnte nur über diese »Normalität« den Kopf schütteln. Diese Frau sprach davon, als wäre ihr Mann so wie immer, als wäre nichts mit ihm passiert. Aber ich hatte genau das Gegenteil gesehen. Er war von diesem Arm durch die Öffnung in die Tiefe eines Schachtes gezerrt worden, wobei ich schon davon ausgegangen war, daß er für immer verschwunden blieb, aber das schien sich geändert zu haben.
    Ich folgte der Frau durch den schmalen Flur auf die alte Holztreppe zu, die vor kurzem erst gestrichen worden war. Er roch auch noch nach Farbe.
    Auf jeder Stufe lag ein schmales Stück Teppich, das die Form eines Halbmondes aufwies.
    Ich ging hinter Helma Bennet her, die auf dem ersten Absätz das Licht in der ersten Etage einschaltete.
    Sie sprach mich noch einmal an und hatte sich dabei umgedreht. Hinter ihr hing ein altes Bild an der Wand. Eine eingerahmte Schwarzweißfotografie, die zahlreiche Bergleute vor dem hohen Förderturm stehend zeigte, auch Gordon Bennet war darunter. »Ich weiß ja nicht, was Sie so an Gordon interessiert, aber er liegt tatsächlich in seinem Bett und schläft. Wenn Sie sich davon überzeugt haben, können Sie mir auch sagen, was Ihnen beiden widerfahren ist.«
    »Das mache ich gern, Mrs. Bennet.«
    Sie drehte sich um und ging in den schmalen Flur. Wir wandten uns nach links.
    Die Tür zum Schlafzimmer lag auf dieser Seite. Mrs. Bennet öffnete sie vorsichtig und leise, um ihren Mann nicht aufzuwecken.
    Meine Ruhe war nur gespielt. Ich merkte schon, daß mich eine gewisse Nervosität überfallen hatte. Helma Bennet schaltete das Licht im Schlafzimmer nicht ein, wir begnügten uns mit der Flurbeleuchtung, als wir über die Schwelle schritten. Platz für einen weiteren Schritt war nicht, denn das Fußende des Ehebetts endete knapp einen Meter vor der Tür.
    Ich stellte mich an das hölzerne Ende neben Mrs. Bennet und schaute über das Bett hinweg dem Kopfende entgegen, wo ich das Gesicht des Schlafenden undeutlich ausmachte. Das Oberbett war bis zum Kinn hochgezogen worden, so daß wirklich nur das Gesicht zu sehen war.
    Wegen der schlechten Beleuchtung konnte ich eine Veränderung nicht erkennen.
    »Nun?«
    Ich nickte. »Sie haben recht. Es ist Ihr Mann, und er schläft tatsächlich.«
    »Haben Sie denn etwas anderes erwartet, Mr. Sinclair?«
    Ich hob die Schultern. »Darüber werde ich später mit Ihnen sprechen, Mrs. Bennet.«
    »Was heißt das?«
    »Darf ich zu Ihrem Mann?«
    Unsere Blicke trafen sich. Sie runzelte die Stirn. »Wollen Sie ihn denn aufwecken? Ich weiß nicht, ob das wirklich gut ist, Sir.«
    »Nicht direkt«, schwächte ich ab. »Ich möchte mich nur von etwas überzeugen.« Natürlich wollte sie den Grund wissen, das war ihr vom Gesicht abzulesen, doch ich hütete mich davor, sie einzuweihen, und ihr leises »Wovon denn« überhörte ich

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