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0940 - Die Zombie-Zeche

0940 - Die Zombie-Zeche

Titel: 0940 - Die Zombie-Zeche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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schnell hatte er auch die Distanz überwunden. Er hob ein Bein an, drückte es nach unten und wuchtete den Fuß auf den Bauch.
    Er trat ihn ein.
    Für einen Moment dachte er das, bis er die Bewegungen unter seinem Fuß spürte und es ihm vorkam, als hätte er gegen zahlreiche Fische oder zuckende Tiere getreten.
    Ihm gefiel es überhaupt nicht. Er zog seinen rechten Fuß wieder zurück, ging nach hinten und der dünne Strahl huschte zuckend über die Gestalt hinweg.
    Plötzlich wurde das Hemd aufgesprengt. Die Knöpfe sprangen hervor und huschten wie silbrige Glassplitter durch den Lichtstrahl. Dafür hatte Suko keinen Blick, denn ihn interessierte etwas ganz anderes, und das entsetzte ihn schon.
    Aus Ärmeln und Hosenbeinen quollen sie hervor. Es waren viele, unzählige, und sie sahen im ersten Moment aus wie Aale oder kleine Schlangen. Jedenfalls waren sie immens schnell, sie huschten über den Boden, sie schimmerten, obwohl sie schwarz waren. Möglicherweise waren sie von einer Ölschicht bedeckt.
    So etwas hatte Suko noch nie erlebt. Es war neu für ihn. Er wich zurück, denn er wollte nicht, daß dieses seltsame Getier auch durch die Löcher in seiner Kleidung kroch und sich womöglich noch festbiß.
    Eine ziemlich große Masse dieser flachköpfigen dämonischen Widerlinge hatte den Körper verlassen, den es als Körper eigentlich nicht mehr gab. Die Kleidung war zusammengesackt und lag als altes Bündel auf dem Boden. Das war alles.
    Suko hielt den Atem an. Der Körper seines ehemaligen Kollegen hatte sich aufgelöst, aber der Kopf war noch vorhanden. Er lag wie eine bleiche Grabbeigabe auf dem Boden, ohne sich zu bewegen, die, Augen noch immer starr in die Höhe gerichtet.
    Er brachte sich in Sicherheit, weil er diesen Widerlingen nicht traute.
    Suko konnte sich vorstellen, daß sie es auch schafften, sich vom Boden abzustemmen und dann auf ihn zuzuwirbeln. Hineinhuschen, sich festbeißen, sich…
    Er schlug einen Bogen und nahm sich Zeit, die Dämonenpeitsche hervorzuholen.
    Sehr schnell war der Kreis geschlagen, und drei Riemen rutschten daraus hervor.
    Die Magie der Peitsche stand noch, auch wenn Suko vor kurzer Zeit das Gesetz, in einer bestimmten Zeitspanne etwas nicht zu töten, übergangen hatte, aber es war kein Mensch gewesen, und so hatte sich Buddhas Kraft nicht verflüchtigen können.
    Die dämonischen Aale bildeten einen Kreis um Kopf und Kleidung. Sie zuckte dabei hin und her, sie flössen über den Boden hinweg, sie waren schnell, wischten mal auf die Reste zu, sprangen darüber hinweg, als wollten sie sich auf der anderen Seite in den Boden bohren, rutschten dort aber weiter.
    Suko traute sich näher heran, die Peitsche schlagbereit. Er suchte sich eine bestimmte Stelle aus, denn er wollte mit einem Schlag nicht nur einen dieser widerlichen Dinger erwischen, sondern gleich mehrere.
    Er hielt die Lampe in der linken Hand und leuchtete. Nicht weit entfernt sah er ein regelrechtes Knäuel, als hätten sich die Wesen ineinander verknotet.
    Ein derartiges Ziel hatte er gesucht. Wenige Schritte brachten ihn in die Nähe. Er mußte achtgeben, nicht von diesen Aalen angefallen zu werden, die nur darauf lauerten, sich irgendwo festbeißen zu können.
    Schwarze, schimmernde, ölige Fische, die sich mit wilden Bewegungen voranpeitschten.
    Manchmal rissen sie ihre Mäuler auf. Immer nur sehr kurze Zeit, so daß Suko die gefährlichen Zahnreihen nicht entdeckte. Er wußte überhaupt nicht, ob sie mit irgendwelchen Reißzähnen ausgestattet waren, dafür bewegten sie sich einfach zu flink.
    Das Knäuel hatte sich noch nicht entwirrt. Es tanzte und huschte über den Boden hinweg, es war schnell, es war glatt, aber es blieb praktisch an einer Stelle.
    Suko wartete eine günstige Gelegenheit ab. Von den anderen Aalen drohte ihm augenblicklich keine Gefahr, er konnte sich voll und ganz auf das Knaul konzentrieren - und schlug zu.
    Blitzschnell angesetzt, gut gezielt, und die seltsamen Wesen hatten keine Chance, den drei Riemen zu entwischen, die sich auffalteten wie ein Fächer.
    Sie hieben in die schwarze Masse hinein. Einige der Aale hoben sich sogar vom Untergrund ab. Wie breite Schnürsenkel wurden sie in die Luft geschleudert, blieben dort, als wollten sie stehenbleiben oder erstarrten, bevor sie wieder zu Boden fielen.
    Suko war zurückgegangen. Die Sicherheit ging jetzt vor. Er schaute diesen Aalen zu, die über den Boden hinwegglitten und versuchten, sich ebenso zu bewegen, wie vor dem Treffer, es aber

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