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0940 - Geburt einer Dunkelwolke

Titel: 0940 - Geburt einer Dunkelwolke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Über den großen Wohnberg fegt ein Orkan, der ganze Bäume entwurzelt und Felsen umgestürzt hat. Überall liegen die Kadaver von Tieren. Die Läander haben sich in die Wohnberge zurückgezogen, nachdem viele von ihnen in den Orkanen umgekommen sind.
    Der Himmel ist trüb. Ail verschwindet die meiste Zeit über hinter dichten Staubschleiern, die das All durchziehen. Das Klima ändert sich schlagartig, es herrschen extreme Temperaturverhältnisse. Die meiste Zeit ist es bitterkalt, aber dann wieder bringen die Stürme kochend heiße Luft mit sich.
    Es regnet Asche. Die Flora versinkt unter einer grauen Schicht, die sich zur Regenperiode in einen zähen Brei verwandelt.
    Die Ingenieure erklären uns, woher der Ascheregen kommt. Sie sagen, daß die Staubpartikel beim Einfall in die Atmosphäre von Ailand verglühen und sich als Asche auf der Oberfläche unserer Heimatwelt ablagern. Durch diese Infiltration entsteht auch der Treibhauseffekt, denn der atmosphärische Staun verhindert ein Abweichen der Hitze in den Weltraum. Das Vermischen der heißen mit der kalten Luft wiederum führt zu den Orkanen.
    „Wir können das nicht mehr ändern", gesteht mir Gwester. „Aber es bedeutet noch lange nicht, daß Ailand eine sterbende Welt ist. Irgendwann wird sich alles stabilisieren. Ailand wird zu einem Wüstenplaneten werden, auf dem nur die widerstandfähigsten Pflanzen- und Tierarten überleben können. Das gehört jedoch zu unserer Strategie.
    Sollten die wilden Horden hier einfallen, dann werden sie Ailand unbeachtet lassen. Bekomme ich nun eure Zustimmung für eine schlagkräftige Raumflotte, Tezohr?"
    „Wir brauchen eure Hilfe nicht mehr, Gwester", antworte ich. „Es hat sich gezeigt, daß ihr uns durch eure Maßnahmen mehr schadet als nützt. Wir werden versuchen, den Staubmantel aus eigener Kraft zu regulieren."
    „Die Petronier haben ihren Dienst getan, jetzt können sie gehen", sagt Gwester bitter. „Aber so einfach ist das nicht, Tezohr. Wir machen keine halben Sachen. Wir ziehen uns aus Arla Mandra erst zurück, wenn das von uns erarbeitete Hilfsprogramm abgeschlossen ist. Ihr braucht, um euch gegen die wilden Horden verteidigen zu können, Waffen und Raumschiffe. Wir werden sie euch geben. Und wir werden euch lehren, wie man damit umgeht und euch so lange einem Spezialtraining unterziehen, bis ihr zu kämpfen versteht. Die Galaxis braucht Soldaten, um sich gegen die barbarischen Invasoren verteidigen zu können."
    „Ihr wbllt uns dienen", erinnere ich den Ingenieur. „Aber ihr erweist uns einen schlechten Dienst, wenn ihr uns zum Gebrauch von Waffengewalt nötigt."
    „Ihr habt uns gerufen, und da sind wir", sagte Gwester abschließend. „Wir gehen erst fort, wenn wir unsere Mission erfüllt haben."
    Khara gibt mir durch ein Zeichen zu verstehen, daß ich mich auf keine weitere Diskussion mit dem Petronier einlassen soll, und ich lasse ihn ziehen.
    „Komm mit, Tezohr, ich möchte dich mit einem Schiffbrüchigen bekannt machen", sagt sie und führt mich zu einer großen Höhle.
    Dort ist ein Raumschiffswrack versteckt, und ich erkenne auf den ersten Blick, daß das Fluggefährt eine ganz andere Form hat als das Gwesters. Dem Wrack entsteigt ein Wesen, das ebenfalls keine Ähnlichkeit mit einem Petronier hat.
    „Das ist Chembees", stellt Khara mir den Fremden vor. „Er hat uns gebeten, sein Schiff vor den Ingenieuren zu verstecken und ihnen nichts von seiner Anwesenheit zu verraten."
    Ich kenne die Petronier", sagt Chembees in der galaktischen Umgangssprache, die auch uns Läandern bekannt ist. „Die Petronier haben auch mein Volk zwangsbeglückt. Bis zu ihrem Auftauchen waren wir friedfertige Geschöpfe, heute regiert auf unseren Welten die Gewalt. Aus uns ist ein Volk von Soldaten geworden. Als die Petronier dieses Ziel erreichten, verschwanden sie so unvermittelt, wie sie aufgetaucht waren."
    „Haben sie um euer Sternenreich auch einen Staubmantel errichtet?" frage ich.
    „Sie haben es uns angeboten", antwortet Chembees. „Aber zum Glück haben wir das nicht zugelassen. Es ist jedoch durchaus möglich, daß sie wiederkommen und uns den Vorschlag neuerlich unterbreiten. Die Petronier sind unglaublich hartnäckig. Was sie sich vorgenommen haben, das setzen sie auch durch. Es sieht so aus, als wollten sie alle Völker der Galaxis zu Soldaten umerziehen."
    „Sie scheinen mir durchaus redliche Absichten zu haben", gebe ich zu bedenken. „Bieten sie doch den Völkern der Galaxis die Möglichkeit, sich

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