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0940 - Geburt einer Dunkelwolke

Titel: 0940 - Geburt einer Dunkelwolke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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schon einige Male gelungen, kleinere Mengen von Paraplasma zu erschaffen. Nun hoffen wir, mit Hilfe einer größeren Anzahl von Psychoden auch viel mehr Wirkung zu erzielen.
    Wir lassen das Gewölbe von Morphlingen räumen und beginnen den Versuch. Ich merke sofort, daß es diesmal anders ist als bei den vorangegangenen Malen. Ich spüre die Ausstrahlung der Psychode viel stärker, der Kontakt ist unglaublich intensiv. Meinen Probanden ergeht es ebenso" Wir sind eins im Geist, und wir haben das Gefühl, als würden wir zusammen in den Psychoden aufgehen.
    Ist das der erste Schritt in die paraplasmatische Sphäre?
    Wollen wir ihn überhaupt tun? Sind wir denn reif genug?
    Nein, es ist noch nicht soweit. Es ist nur ein Erahnen der phantastischen Möglichkeiten, die uns die Psychode geben. Ein erster Kontakt zu den Körperlosen ...
    Ich merke auf einmal, daß ich allein bin, daß die anderen Probanden mir nicht so weit gefolgt sind. Nur ich allein höre die wesenlose Stimme und sehe die Bilder, die mir die Körperlosen vermitteln.
    Sie zeigen mir Harzel-Kold und verraten mir, daß er das Bindeglied zwischen dem Diesseits und der jenseitigen Existenzebene sein soll. Der sagenumwobene Tezohr selbst hat ihn dazu auserwählt, daß er ohne sein Wissen dazu beitragen soll, daß die paraplasmatische Sphäre eines Tages Vollkommenheit erlangt und die Körperlosen ihre Bestimmung erhalten.
    Harzel-Kold isst nur ein Teil eines großen Planes. Nur einer von mehreren Auserwählten, die zusammen eine erfolgversprechende Konstellation ergeben. Er wurde wegen seiner Leidenschaft für Psychode von Tezohr bestimmt, eine Entwicklung einzuleiten, die zur Vervollkommnung der paraplasmatischen Sphäre führen soll.
    Harzel-Kold ist der wichtigste Faktor in Tezohrs Plan, denn er ist setzt schon ein Sklave der Psychode.
    Tezohr selbst gibt mir diese Instruktionen.
    Als er mich entläßt, bin ich wie benommen. Zum erstenmal habe ich etwas von der einstigen Größe unseres Volkes gespürt und erahnen können, welche kosmische Bestimmung uns zugedacht ist.
    Ich finde in die Gegenwart zurück. Die Probanden sind völlig fassungslos. Zwei von ihnen haben vor Aufregung den Wechsel durchgeführt und müssen weggebracht werden.
    „Sieh nur, Blinizza, du hast Paraplasma erschaffen- du ganz allein", ruft meine Lieblingsschülerin Zhaurga und deutet auf ein eiförmiges Psychod, das vorher noch nicht hiergewesen ist. „Du hast ein Psychod geformt. Wir dachten, du würdest deinen Körper aufgeben und nicht mehr zurückkommen."
    „Ich habe dieses Psychod nicht geschaffen", erkläre ich meinen Probanden. „Es ist das Auge des Königs, Tezohrs Psychod, in dem er gegenwärtig ist und durch das er uns beobachtet. Wir haben eine wichtige Mission zu erfüllen. Von uns kann es abhängen, ob die Körperlosen in naher Zukunft doch noch ihre Bestimmung erhalten."
    Ich nehme das Königspsychod und suche damit das Gewölbe auf, in dem die Morphlinge untergebracht sind. Ich erwähle einen, dessen Geschlechtsumwandlung fast schon abgeschlossen ist.
    „Wie heißt du?"
    „Ahrzaba ... Ahrzaban."
    „Nimm dieses Psychod, Ahrzaban", sage ich und überreiche ihm das paraplasmatische Kunstwerk. An seiner Reaktion merke ich, daß er die parusischen Sendungen nicht mehr empfangen kann. „Dies ist das Auge des Königs. Bringe es dem Sammler Harzel-Kold und sage ihm, daß es vor kurzem angekommen ist. Es wird ihm bestimmt gefallen. Er soll sich daran erfreuen, solange er es besitzt."
    „Und danach?" fragt Ahrzaban. Er singt es fast.
    Danach wirst du vergessen, denn dein gestörter Animus wird dich beherrschen, denke ich. Laut sage ich: „Du wirst erst zu uns zurückfinden, wenn deine Anima wieder die Oberhand gewinnt. Dann wirst du vielleicht schon die Früchte unserer heutigen Saat sehen."
    Ich verscheuchte Ahrzaban. Auch wenn er meinen Auftrag vergißt, kann ich sicher sein, daß er nichts Eiligeres zu tun haben wird, als Harzel-Kold das Psychod zu überbringen.
    Ahrzaban ist noch nicht lange fort, als ich an verschiedenen Anzeichen merke, daß auch ich in den Wechsel komme. Das Denken fällt mir immer schwerer, die Stimme versagt mir. Ich überlege, ob ich gleich bei den Morphlingen bleiben soll. Aber dann habe ich noch einmal einen hellen Moment und kehre zu meinen Probanden zurück.
    „Bringt die Psychode in Harzel-Kolds Museum zurück, bevor er von seiner Expedition zurückkommt und den Austausch bemerkt", ordne ich an. Es ist einer meiner letzten Befehle. Meinen

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