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0940 - Gipfel der Macht

0940 - Gipfel der Macht

Titel: 0940 - Gipfel der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Krämer
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Frage.
    »Unser Verfolger ist bemüht, den Abstand zu uns zu verkleinern. Es wäre für die DYNASTIE kein Problem, genau das Gegenteil zu erreichen, denn wir sind schneller als die KRIEGSGLÜCK. Ist dies dein Wunsch?«
    Nerukkar ahnte, dass es Wirko nicht gefiel, die Überlegenheit des Flaggschiffs nicht auszuspielen, doch ihre Pläne sahen anders aus.
    »Nein, lass ihn den Abstand verkürzen. Er soll denken, die DYNASTIE sei noch nicht wieder voll einsatzfähig. Das wird Jarno unvorsichtig machen.« Als Nazarena Nerukkar schwer durch den Vampir Starless verwundet wurde, hatte sie - halb im Delirium - den Befehl gegeben, die DYNASTIE auf Erdkurs zu bringen, und einen Angriff gegen Tan Moranos Hauptquartier zu fliegen - ganz Korsika sollte ausradiert werden.
    Doch irgendwie war es Morano wohl gelungen, den ausgeschalteten Machtkristall wieder zu reaktivieren und gegen das Flaggschiff der DYNASTIE DER EWIGEN einzusetzen. Hilflos und steuerlos war die DYNASTIE durch das All getrieben. Aidan Jarno mochte ruhig denken, das Schiff wäre noch nicht wieder in der Lage, all seine Kraft und Schnelligkeit einzusetzen.
    Nazarena Nerukkar unterbrach die Verbindung zur Zentrale.
    Dieser Befehl würde Wirko nicht gefallen, doch er konnte ja nicht anders als zu gehorchen. Es vergingen einige Minuten, in denen Nazarena auf die stumpfe Oberfläche ihres Monitors starrte, dann aktivierte sie eine Reihe von Schaltungen. Nur einen Moment später erschien auf dem Screen ein ausdruckloses Gesicht, so nichtssagend und ohne jede sichtbare Regung, wie man es nur bei den Men in Black erleben konnte.
    Der Man in Black nickte Nazarena zu.
    »Ich habe mit deinem Anruf gerechnet, ERHABENE. Dieser Kanal ist absolut sicher, du kannst also sprechen.«
    Nerukkar reagierte nicht auf diese Gesprächseröffnung, denn was der Man in Black ihr da versichert hatte, war für sie eine Selbstverständlichkeit.
    »Nähert ihr euch den angegebenen Koordinaten? Unter allen Umständen müsst ihr den Sektor rechtzeitig erreicht haben - davon hängt alles ab.«
    Der Man in Black nickte in einer sehr mechanisch wirkenden Bewegung.
    »Wir stehen bereits in dem Sektor und warten nur auf deinen Befehl, ERHABENE.«
    »Der wird kommen. Nerukkar - Ende.«
    Sie schaltete ab.
    Ihr war klar, dass sie das Gesetz der DYNASTIE umging - sie verstieß nicht dagegen, zumindest nicht in einer Form, die man ihr hätte nachweisen können, um Nazarena daraus einen Strick zu drehen. Sicher würde die eine oder andere Gruppierung das dennoch versuchen, aber sie würden keinen Erfolg damit haben.
    Der letzte Akt im Kampf der Kristalle stand bevor. Er würde anders verlaufen, als Alpha Aidan Jarno es sich wohl vorstellte, gänzlich anders sogar. Die finale Auseinandersetzung, die direkte Konfrontation würde Nerukkar bis zu dem Augenblick hinauszögern, in dem sie völlig sicher sein konnte, die Siegerin zu sein.
    Sie wollte bleiben, was sie war - die ERHABENE der DYNASTIE DER EWIGEN!
    ***
    Aidan Jarno bemerkte erst, dass Nalan die Zentrale betreten hatte, als der mutierte Argalianer hinter ihm stand und seine mächtige Hand auf die Schulter des Alphas legte.
    »Wir kommen näher an die DYNASTIE heran.« Nalan mochte wie ein Monstrum aus einem schlechten Märchen aussehen, doch er war hochintelligent. Er hatte keine Probleme damit, die Anzeigen zu deuten, die sich ständig veränderten.
    Aidan Jarno nickte. »Was im Grunde nicht möglich sein kann, denn die DYNASTIE ist schneller als die KRIEGSGLÜCK. Vielleicht hat das Flaggschiff nach dem mysteriösen Zwischenfall nach Nerukkars Verwundung doch mehr Schäden davongetragen, als man öffentlich bekannt gegeben hat. Das kann sein, doch mir kommt das eher fragwürdig vor.«
    Nalan blickte in Jarnos Gesicht. Was er darin erkennen und ganz klar lesen konnte, war der tiefe Schmerz um Munia, der den Alpha ganz sicher auch nie wieder freigeben würde. Und er sah eine wachsende Skepsis. Aidan Jarnos Blick war fest mit dem Monitor verhaftet, auf dem die Position der beiden Kriegsschiffe zu erkennen war.
    Nalan verstand. »Du glaubst an eine Falle? Nerukkar will dich in Sicherheit wiegen, will dir suggerieren, dass du sie problemlos einholen und stellen kannst? Aber was hätte sie davon? Wenn sie sicher ist, dich besiegen zu können, dann ist eine solche Aktion überflüssig - sind die Vorzeichen jedoch umgekehrt, dann bringt ihr eine Verzögerung nur einen Aufschub, mehr nicht.«
    Eine erstaunlich lange Rede für Nalan, doch das zeigte nur, wie

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