Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0941 - Echsenauge

0941 - Echsenauge

Titel: 0941 - Echsenauge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
ist keiner, denn es ist einfach wunderbar, aber zu toll, wahr zu sein.
    Kurt Latow wußte nicht, was er noch denken sollte. Er lag auf dem Bett, trug, ebenso wie Deliah, keinen Faden mehr am Leib, war darauf vorbereitet, den Himmel auf Erden zu erleben. Es war herrlich gewesen, sie hatte sich in seine Nähe gelegt. Beide lagen quer über dem Bett, und sie hatte ihn aufgefordert, sie zu berühren. Überall zu berühren, keine Stelle auszulassen.
    Nach einer Weile erst hatte er seine Beklemmung überwunden, es getan, und dann war es über ihn gekommen wie eine Woge. Er hatte sie einfach genommen, und sie hatte auch nichts dagegen gehabt, sondern immer nur gelacht und ihn noch angefeuert.
    Schließlich war er erschöpft neben sie gesunken. Matt, irgendwie leer. Auch sein Atem mußte sich beruhigen. Er roch seine Haut, die noch den Duft des Bades in sich trug, und er nahm zugleich Deliahs Parfüm wahr.
    Weiches Licht, in dem sich ihre Körper aufzulösen schienen. Er lag jetzt auf dem Rücken, schaute zur Decke, die wie ein schwacher Himmel über ihm schwebte. Er sah den Schatten der Frau, der von der Seite her über ihn fiel, als sie an ihm vorbei auf die Bettkante zurutschte. Er wollte sie etwas fragen, aber er war zu sehr mit seinen Erinnerungen verbunden, als daß er die richtigen Worte gefunden hätte.
    Im Hintergrund hörte er etwas klimpern, dann gluckern.
    Wenig später berührte ihn etwas Kaltes an seiner nackten Hüfte, und Kurt zuckte zusammen.
    »He, du…«
    Er drehte sich nach rechts.
    Deliah hatte sich im Schneidersitz dicht neben ihn auf das Bett gesetzt. In den Händen hielt sie schlanke, mit Champagner gefüllte Gläser. »Der wird uns jetzt guttun«, sagte sie. »Eigentlich fehlen ja noch Austern dazu oder Kaviar, aber man kann nicht alles haben.« Sie reichte ihm das Glas mit einem Lächeln. »Hier, trink.«
    »Danke.« Kurt schlürfte das edle Getränk, als er sich ebenfalls aufgesetzt hatte, und er ließ die Frau dabei nicht aus dem Blick, die keinen so erschöpften Eindruck machte wie er, sondern eher einen zufriedenen, als wäre das erst für sie ein Vorspiel gewesen, und der Mann ahnte, daß noch einiges auf ihn zukommen würde.
    Er trank langsam, während Deliah ihr Glas mit einem Schluck geleert hatte und ihn dann fragte:
    »Zufrieden?«
    Latow mußte lachen. »Mehr als das. Du warst super und besser, als ich es mir in meinen Träumen hätte ausmalen können.«
    »Freut mich.« Sie kippte das leere Glas und ließ es über die Decke rollen. »Aber du warst auch nicht schlecht, Kurt, wirklich nicht. Ich bin dir dankbar…«
    »Bitte?« So etwas hatte noch keine Frau zu ihm gesagt. Dankbar, wie sich das anhörte, aber Deliah nickte und fuhr fort: »Ja, ich bin dir dankbar, und ich werde mich erkenntlich zeigen.«
    Er trank das Glas jetzt leer. »Wie - ähm, wie willst du das denn anstellen?«
    Sie zwinkerte ihm zu. »Meinst du denn, daß diese Nacht für uns schon vorbei ist?«
    O je, die will mehr, viel mehr, schoß es ihm durch den Kopf. Hoffentlich schaffe ich das. »Nun ja, das nicht«, erwiderte er etwas verlegen, »aber ich bin nicht mehr zwanzig und…«
    »Das macht nichts«, flüsterte sie, »das macht überhaupt nichts, Kurt.« Sie drückte ihm die rechte Hand gegen die Brust, die noch kühl vom kalten Glas war. Eine normale Hand, nicht die einer Echse, aber daran hatte er nicht mehr gedacht.
    Kurt gab dem Druck nach und ließ sich nach hinten fallen. Deliah nahm ihm das Glas aus der Hand und rollte es ebenfalls zur Seite. »Leg dich hin«, flüsterte sie. »Leg dich nur auf den Rücken und laß mich alles andere machen.«
    Er gab dem Druck nach. Als er in der Position lag, die Arme dicht neben dem Körper, fragte er:
    »Was soll ich denn jetzt tun?«
    »Die Augen schließen.«
    »Und dann?«
    »Sei nicht so neugierig, Liebster, laß dich überraschen. Schließ einfach die Augen und gib dich meiner Dankbarkeit hin, die auch für dich zu einem Segen wird.«
    Sie hatte in Rätseln gesprochen, er wußte nicht genau, was sie damit meinte, aber er tat ihr den Gefallen und schloß die Augen leicht. Ihr Anblick verschwand, aber sie blieb dicht neben ihm knien, denn er spürte den Druck ihrer Knie an seiner Hüfte.
    Durch die Nase atmete er aus und war gespannt darauf, was sie sich ausgedacht hatte. Aus zahlreichen Pornofilmen wußte er, was Mann und Frau miteinander so treiben konnten. Aber was würde sie mit ihm anstellen. Mit Sicherheit war diese Person erfahren genug, um ihm nach dem ersten

Weitere Kostenlose Bücher