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0941 - Pakt der Paratender

Titel: 0941 - Pakt der Paratender Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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klopfte ihm auf die Schulter und sagte: „Es ist zum Glück nichts passiert. Aber jetzt müssen wir endlich handeln."
    Galinorg begab sich zu einem Interkom und setzte sich mit Lukor Garija-Pjokkor in Verbindung, um sich nach dem Stand der Vorbereitungen zu erkundigen. „Wir haben drei Geländewagen ausgerüstet", antwortete der Springer. „Sie sind startbereit. Wir können jederzeit aufbrechen."
    Galinorg war zufrieden und berichtete Hotrenor-Taak: „Wir brauchen nur noch das Abflauen des Sturmes abzuwarten. Dann kann es losgehen."
    Der Lare fühlte sich völlig wiederhergestellt. Ihn schauderte nur, wenn er daran dachte, zu welcher Tat ihn Boyts Psychode beinahe getrieben hätten. Sie verhalfen dem Mutanten zu unglaublicher Macht, dennoch war Hotrenor-Taak nach wie vor überzeugt, daß nicht Boyt die Psychode beherrschte, sondern daß es genau umgekehrt war. „Wir sollten die Psychode zerstören!" sagte der Lare. „Nein", lehnte Galinorg ab. „Wir nehmen sie mit auf die Expedition. Sie könnten uns noch nützlich sein, wenn wir die Kultstätte der Prä-Zwotter finden."
    Die Sirene verkündete die Sturmentwarnung. Die Dachluke über dem Hünenbett öffnete sich und zeigte einen strahlend goldenen Himmel.
    Gerade als sie den Raum verlassen wollten, stürzte ihnen ein Paratender entgegen. „Die Springer haben die Landung eines Kleinraumschiffs gemeldet. Vermutlich handelt es sich um eine Space-Jet."
    „Das muß Boyt sein!" sagte Hotrenor-Taak niedergeschlagen. „Nein, das glaube ich nicht", sagte Galinorg. „Boyt würde nicht in einer Space-Jet kommen. Sein Schiff ist die MOONBEAM."
    Sie erreichten die Garage, in der die drei startklaren Geländefahrzeuge bereitstanden. Von einem der Fahrzeuge holte Galinorg über Funk weitere Einzelheiten über die Landung des Kleinraumschiffs ein.
    Er erfuhr, daß es sich tatsächlich um eine Space-Jet handelte, die in etwa hundert Kilometer Entfernung am Fuß der Gebirgskette niedergegangen war. „Damit steht es für mich fest, daß Boyt nichts damit zu tun hat", erklärte er. „Boyt wäre hier gelandet. Fragt sich nur, wer die Insassen der Space-Jet sind, daß sie so großen Wert darauf legen, nicht entdeckt zu werden."
    „Das werden wir herausfinden", beschloß Hotrenor-Taak.
     
    *
     
    Es war Pefar Garija-Pjokkors große Stunde. Endlich konnte er sich nützlich zeigen und den Freunden seiner Sippe vorführen, wozu seine Tagjaros imstande waren.
    Hotrenor-Taak gab ihm diese Chance, und Pefar gedachte sie zu nutzen.
    Er stattete drei seiner Tiere - Vava, Mehso und Frid - mit Mikrosendern aus, die eine Bild- und Tonübertragung auch über größere Entfernungen ermöglichten, und schickte sie los. Über seinen Kommunikationshelm stand er mit den Tieren in Verbindung und konnte sie in das gewünschte Gebiet dirigieren. Die Mikrosender übermittelten die gemachten Aufnahmen auf den Hauptbildschirm der GARIJATEV-Kommandozentrale.
    Hotrenor-Taak und Galinorg waren beeindruckt. Sie hatten zwar auch Zwotter losgeschickt, um mit den Unbekannten aus der Space-Jet Kontakt aufzunehmen, aber auf diese wollten sie sich besser nicht verlassen. Die Zwotter hatten ihren Auftrag wahrscheinlich bereits vergessen, kaum daß sie losgegangen waren.
    Es dauerte über zwei Norm-Stunden, bis die drei Tagjaros das Zielgebiet erreichten. Einmal kamen sie in einen Sandsturm, der sie am Weiterkommen hinderte. Ein andermal mußten sie einer Herde von Riesenechsen ausweichen, die in den exotischen Tieren eine schmackhafte Beute sahen. Abgesehen von diesen Verzögerungen erreichten die Tagjaros jedoch ihr Ziel ohne weitere Zwischenfälle.
    Durch das Gerät eines der Tiere sahen Galinorg und Hotrenor-Taak, wie die beiden anderen Tagjaros das ungefähre Aussehen von Kakteen annahmen und sich nun vorsichtiger weiterbewegten.
    Sie erreichten eine Schlucht - und da tauchten auf einmal zwei Panzerfahrzeuge auf. „Shifts!"' stellte Hotrenor-Taak fest. Es war klar, daß die Space-Jet nur die beiden Flugpanzer abgeladen hatte, um daraufhin sofort wieder zu starten.
    Beide Shifts standen unter überhängenden Felsen. Der Antrieb und alle anderen Funktionen waren ausgeschaltet - deshalb waren sie auch nicht zu orten gewesen. „Worauf warten sie? Was haben sie vor?" fragte Hotrenor-Taak. Ihm lag noch eine dritte Frage auf der Zunge: Wer ist das? Doch bevor er sie aussprechen konnte, beantwortete sie sich von selbst.
    Aus einem der Shifts stieg ein kleines, humanoides Wesen mit einem übergroßen Kopf aus.

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