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0942 - Der Margor-Schwall

Titel: 0942 - Der Margor-Schwall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Semantik der gewöhnlichen Sterblichen nicht. „Eure Hilfeleistung hat nur den bitteren Beigeschmack, daß sie in einer für euch ausweglosen Situation kam. Ob da nicht Existenzangst mitgespielt hat?"
    „Wir haben uneigennützig gehandelt", behauptete Howatzer. „Wir haben in der Vergangenheit falsch gehandelt, das wissen wir jetzt. Aber auch du hast viele Fehler begangen. Betrachten wir es als Verkettung unglücklicher Umstände. Jetzt wird sich alles zum Guten wenden."
    „So, meinst du, Bran?" Margor drehte sich halb zu der großen schlanken Gestalt neben den drei Mutanten zu. „Was meinst du, Galin-org? Welche Chancen habe ich, die MOONBEAM durch die paraplas-matische Sphäre zu lotsen?"
    „Keine", sagte der Vincraner. „Ich werde dir das Gegenteil beweisen!" rief Margor wütend. Seltsam, daß ausgerechnet die Meinung des Vincraners ihn so aufbrachte, daß er einen Rückfall erlebte. „Ich werde die MOONBEAM aus der Provcon-Faust lotsen. Es wäre gelacht, wenn ich nicht schaffen könnte, was Millionen Vincraner wie im Schlaf beherrschen. Ich habe eine direkte Verbindung zu den Prä-Zwot-tern der paraplasmatischen Sphäre, Galinorg. Sie werden mich leiten."
    Galinorg schwieg. An seiner Stelle meldete sich Hotrenor-Taak zu Wort. „Du solltest das nicht riskieren, Boyt", redete er ihm zu. „Es steht zu viel auf dem Spiel - nicht zuletzt auch dein Leben. Überlaß das Lotsen den Vincranern, es ist ihr Metier."
    „Aber was wäre, wenn wir keinen Vaku-Lotsen an Bord hätten?" fragte Margor lauernd. „Ich habe nämlich absichtlich keinen mit auf diese Reise genommen."
    „Galinorg ist da", sagte Hotrenor-Taak. „Ach, ja, richtig, Galinorg", meinte Margor. „Man gebe diesem Verräter einen flugfähigen Raumanzug und werfe ihn aus einer Mannschleuse!" befahl Margor und verzeichnete es zufrieden, wie seine Zuhörer erschraken, als Paratender den Vincraner abführten. Und er sagte: „Jetzt gibt es keinen Vincraner mehr an Bord. Ich habe gar keine andere Wahl, als die MOONBEAM selbst zu lotsen."
     
    *
     
    Boyt Margor begab sich zum hufeisenförmigen Kommandopult und nahm den Platz des Kopiloten ein.
    Der Kommandant, ein Terraner mit grauem Haar und einem wettergegerbten, zerfurchten Gesicht, saß rechts von ihm. „Start", befahl ihm Boyt Margor. „Ich übernehme das Schiff im freien Raum."
    Der Kommandant gab den Befehl weiter. Während der folgenden Minuten herrschte eine eigenartige Stille in der Kommandozentrale. Die Mannschaft leitete die Kommandos nur flüsternd weiter oder verzichtete ganz auf eine Verständigung.
    Wie bei einem Begräbnis, dachte Jennifer Thyron. Unser aller Begräbnis! „Ich habe die Paratender beobachtet", raunte sie ihrem Mann zu. „Kein einziger scheint mit Margors Entscheidung einverstanden zu sein."
    „Vielleicht erleben wir noch eine Meuterei", sagte Tekener, aber an der Betonung hörte man, daß er es nur scherzhaft meinte. Paratender waren absolut Margor-hörig, in jeder Situation. Er fügte hinzu: „Vielleicht könnte man die Stimmung anheizen."
    „Lieber nicht, Tek", sagte Jennifer. „Sieh dich um. Wir werden scharf bewacht. Die Paratender haben ihre Waffen auf uns gerichtet."
    Sie hatten jeder zwei Leibwächter, die mit entsicherten Strahlern hinter ihnen standen, Sie ließen sich von den Geschehnissen um sie nicht ab-lenken. „Wir sind im Orbit, Boyt", verkündete der Kommandant„ „Übernimmst du jetzt? Ich würde vorschlagen, daß du die SERT-Haube benützt, Auf diese Weise kannst du die Befehlsimpulse in Gedankenschnelle an die Ausführungsmechanismen weiterleiten."
    „Ein guter Gedanke", sagte Mar-gor. Gleich darauf senkte sich der silbern glänzende Helm auf seinen Kopf. Margor ließ den Sitz überprüfen und machte eine Funktionskontrolle. Offenbar gab er einen falschen Befehlsimpuls an die Positro-nik weiter, denn durch die Kommandozentrale ging eine heftige Erschütterung. Für einige Sekunden herrschten mehrere Gravos, bis die Andruckneutralisatoren automatisch einsprangen. Der Panorama-bildschirm vermittelte den Eindruck, als würde die Staubwand vor ihnen explodieren. „Vollführe keine so abrupten Manöver, Boyt", riet der Kommandant. „Wenn du in Zonen mit größerer Dichte solche waghalsigen Manöver fliegst, wird die MOONBEAM zerrieben. Außerdem sind da noch die hyperenergetischen Turbulenzen ..."
    „Ich bin in der Lage, solchen gefährlichen Zonen auszuweichen", erwiderte Margor barsch. „Ich kann besser als jeder Vaku-Lotse die

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