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0946 - Der sechste Schlüssel

Titel: 0946 - Der sechste Schlüssel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Richtung der Materiequellen -, mußte ich nicht nur den sechsten Schlüssel gefunden, sondern auch eine Methode entwickelt haben, um die Vargarten in Sicherheit zu bringen. Ich hatte sie als Helfer engagiert, also oblag mir die Verantwortung für ihr leibliches Wohl. Ihr eigenes Fahrzeug war nicht mehr flugfähig. Die Lichtzelle bot nicht genug Platz, um auch nur drei Vargarten unterzubringen. Es waren ihrer elf. Was sollte ich mit ihnen anfangen? Wie brachte ich sie fort?
    Zuerst, ging es mir durch den Sinn. mußte ich mich vergewissern, ob sie die Transition überstanden hatten Der Gedanke, daß sie dasselbe Schicksal erlitten haben könnten wie ihr Fahrzeug, war schmerzvoll - besonders, wenn ich an den jungen und aufgeschlossenen Ongelsken dachte.
    Ich schaltete die Verbindung mit der BASIS wieder ein. Reginald Bull war zur Stelle - zuverlässig, unermüdlich wie immer.
    „Ich gehe jetzt nachsehen", sagte ich.
     
    8.
     
    Der erste, den ich fand, war Ongelsken. Er stand in dem gewundenen, geneigten Gang, der von der Oberfläche der Burg hinabführte zu der Halle mit den seltsamen Einrichtungsgegenständen. Anscheinend hatte er versucht, mir zu folgen. Er wirkte kraftlos, und ich mußte ihn dreimal ansprechen, bevor er antwortete.
    „Was ... ist geschehen?" brachte er mühsam hervor.
    „Dieses Fahrzeug hat seinen Standort geädert. Wir befinden uns jetzt auf Heimstatt der Wärme. Was ist mit Zwadivar und seinen Begleitern?"
    „Es war ein fürchterlicher Schock. Zwadivar und seine Helfer liegen drunten in der Halle, wahrscheinlich bewußtlos. Nach den anderen habe ich nicht gesehen. Ich machte mich auf den Weg, um dich zu holen."
    „Bist du kräftig genug zu gehen?"
    „Ich werde es schaffen", versprach er.
    In der Halle war Zwadivar eben dabei, wieder zu sich zu kommen. Noch hatte ich nicht gelernt, den Klang vargartischer Stimmen zu beurteilen. Aber ich erkannte, daß er wesentlich hastiger sprach als sonst.
    „Dieses Fahrzeug ist unheimlich! Man ist seines Lebens nicht sicher. Wir sollten uns auf dem schnellsten Weg zurückziehen!’ Also war ihm wenigstens sein Leben wichtiger als der Profit. Ich versuchte, ihn zu beruhigen.
    „Der Vorgang wird sich nicht wiederholen, sagte ich. „Wenigstens so bald nicht. Die Burg hat sich mittels eines Sprungs durch ein übergeordnetes Kontinuum um etliche Lichtminuten an einen anderen Ort versetzt. Wir befinden uns jetzt auf der Oberfläche von Heimstatt der Wärme."
    „Ich begreife das nicht. Verstehst du es?"
    Die Frage war an Ongelsken gerichtet. Er antwortete: „Von Verstehen ist keine Rede. Ich glaube es."
    Für mich war wichtig, daß Zwadivar den Gedanken an sofortigen Rückzug vergaß.
    „Außerdem kannst du von hier nicht fort", sagte ich. „Die Transition hat das Fahrzeug draußen auf der Plattform nahezu zerstört."
    „Und was ist mit meinen Leuten?" stieß Ongelsken hervor.
    „Ich weiß es nicht. Es gab für mich keine Möglichkeit, mich mit ihnen in Verbindung zu setzen."
    Das Fahrzeug auf der Plattform war also sein Schiff. Ich hätte es mir denken können. Die weitaus größere Einheit, die jenseits der Plattform geschwebt hatte, gehörte Zwadivar.
    „Ich muß nachsehen!" erklärte Ongelsken.
    Ich verwehrte es ihm nicht. Es mochte sein, daß seine Mannschaft der Hilfe bedurfte. Außerdem war ich Zwadivars und seiner Begleiter sicher, solange sich Ongelsken mit seinem Fahrzeug beschäftigte. Er kannte den Öffnungsmechanismus des Schleusenschotts und bedurfte meiner Hilfe nicht.
    Es drängte mich, nach dem Drugun-Umsetzer zu sehen. In einem Anflug getrübter Logik meinte ich, er müsse sein Aussehen verändert haben, nachdem er Bardiocs Burg auf die Oberfläche des sonnennächsten Planeten befördert hatte. Ich schritt durch die Kammer mit den Bildgeräten. Zwadivar kümmerte sich um seinen Begleiter, der inzwischen ebenfalls wieder zu sich gekommen war.
    Einigermaßen enttäuscht nahm ich zur Kenntnis, daß der Umsetzer genauso aussah, wie ich ihn vom letzten Mal her in Erinnerung hatte. Die Neugierde packte mich. Ich ging vor dem Gerät in die Hocke und untersuchte die beiden U-Röhrchen, mit denen ich mich so intensiv befaßt hatte, als ich noch glaubte, das Geheimnis der Maschine entschleiern zu können.
    Sie funktionierte noch immer auf die zuvor beobachtete Art und Weise. Die Flüssigkeit in beiden Röhrchen zuckte pendelnd hin und her, aber das rote Röhrchen enthielt weitaus mehr Substanz als das blaue. Fasziniert beobachtete ich

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