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0948 - Der Hort der Sha'ktanar

0948 - Der Hort der Sha'ktanar

Titel: 0948 - Der Hort der Sha'ktanar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Fröhlich
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lichten Streiter leichtes Spiel zu haben, und entsandten nun die volle Gewalt, weil der Bund der Sha'ktanar sie eines Besseren belehrt hatte?
    Oder hatte Serians unbedachte Äußerung von den Kristallen dafür ausgereicht?
    Letztlich spielte es keine Rolle mehr. Denn das Ergebnis blieb das gleiche: die restlose Auslöschung des Bundes der lichten Streiter. Gegen eine derartige Übermacht hatten sie nicht den Hauch einer Chance!
    Eine Hundertschaft von Skelettkriegern, echsenschädeligen Morgensternschwingern, affenartigen Kämpfern mit dornenbewehrtem Kranz um die Schädel und noch scheußlicheren Wesen, die zu beschreiben die lemurische Sprache nicht ausreichte, wälzten den Hügel herauf.
    Immer wieder jagte Merlin ihnen Blitze entgegen und lichtete ihre Reihen, doch die Lücken schlossen sich sofort mit immer absurderen Kreaturen.
    Ihnen blieben höchstens noch ein paar Minuten, bis die Dämonen sie erreichten. Die Fledermäuse trafen vermutlich nicht viel später ein.
    »Wir müssen von hier verschwinden!«, keuchte Zamorra.
    »Und den Kristall hierlassen?«, fragte Merlin. »Kommt nicht infrage!«
    »Dann nehmen wir ihn mit.«
    »Keinesfalls! Dann wäre ein jahrtausendealter Plan gescheitert. Das werde ich nicht zulassen.«
    Zamorra zupfte Merlin an der Kutte. »Er ist auch so gescheitert. Uns bleibt keine andere Wahl.«
    »Doch!«, schrie Atrigor. »Wir müssen sie aufhalten, solange es geht. Uns im Zweifelsfall opfern. Vielleicht beachten sie den Kristall dann gar nicht.«
    Mit diesen Worten hob er sein Schwert und preschte der Übermacht entgegen. Serian zögerte einen Augenblick. Zamorra sah, dass er am liebsten weggelaufen wäre. Aber offenbar wollte er sein Versagen wettmachen. Womöglich war ihm auch nur klar, dass die Fledermäuse ihn aus der Luft jederzeit verfolgen konnten. Also riss auch er das Schwert hoch und rannte Atrigor hinterher.
    Merlin unterstützte sie aus der Ferne mit seinen Energieentladungen.
    Tränen rannen über Zamorras Gesicht. Gerne hätte auch er irgendwie geholfen, doch er wusste nicht wie. In einer automatischen Bewegung huschte seine Hand zur Brust.
    Die Krieger erreichten die Reihen der Feinde und ein ungleicher Kampf begann. Trotz der drückenden Übermacht konnten sich die Sha'ktanar erstaunlich lange halten - was aber lediglich bedeutete, dass sie nicht bereits nach einem Wimpernschlag tot im Staub lagen. Die Dämonen standen so eng, dass sie sich mit ihren Angriffen und unbeherrschten Hieben zum Teil selbst verletzten oder vernichteten.
    Atrigor brachte drei der Affenwesen zu Fall, während Serian sich auf zwei der Skelettkrieger stürzte und ihnen die Schädel abschlug.
    Nun entschlossen sich auch Zamorra und Ramela, zur Unterstützung zu eilen. Ständig prasselten aus dem Hinterhalt Merlins Blitze in die Dämonenschar.
    Noch bevor der Priester und die Hohepriesterin das Getümmel erreichten, bohrte sich das Horn eines vielarmigen Dämons in Serians Brust und trat hinten wieder aus.
    Zamorra geriet bei dem Anblick ins Stocken. Das rettete ihm das Leben. Denn plötzlich raste von der Seite ein Feuerball heran. Er rollte über Ramela hinweg - im einen Augenblick lief da noch eine unscheinbare Frau, in der nächsten Sekunde taumelte eine verkohlte Gestalt noch drei Schritte, stürzte zu Boden und zerbrach in schwarze Bruchstücke.
    Der Feuerball hätte auch Zamorra erwischt, wäre er nicht stehen geblieben. Doch ihm war klar, dass das sein Leben nur um Sekunden verlängern konnte.
    Mit Entsetzen in den Augen sah er, wie der Tritt eines dämonischen Reittiers Atrigor traf und mehrere Meter durch die Luft schleuderte. Im gleichen Augenblick stürzten sich die Fledermäuse auf sie herab.
    Ergeben schloss Zamorra die Lider. Ihr Schicksal war besiegelt.
    Doch der tödliche Angriff blieb aus. Hinter ihm ertönte ein lautes Knacken und Knistern. Auf den Stiefelhacken fuhr Zamorra herum.
    Seine Augen weiteten sich vor Erstaunen.
    Den schmalen, nicht allzu langen Kristall umgab eine blau strahlende Aura, die nach oben glitt und als riesiger leuchtender Ball darüber verharrte.
    Reichte alleine dieser Anblick, den Dämonen Einhalt zu gebieten, oder hatten sie die Attacke aus anderen Gründen eingestellt? Die Höllengestalten standen wie erstarrt und wieder einmal schoss ein Gedanke durch Zamorras Kopf, den er nicht einordnen konnte: Wie Lots Frau.
    Doch sie starrten nicht auf den blauen Energieball, sondern ins Tal. Hinunter nach Celuru.
    An sechs weiteren Stellen um die Stadt stiegen

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