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0948 - Wohnsitz der Götter

Titel: 0948 - Wohnsitz der Götter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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kleine Tür. Ein Roboter trat ein.
    „Warte", rief er dem Kommandanten zu, während er auf ihn zu stürmte.
    Das Hauptschott öffnete sich quälend langsam. Jagur schob sich hindurch, als sich ein genügend breiter Spalt gebildet hatte. Er hörte, daß die Hand des Roboters dicht neben seiner Schulter gegen das Schott schlug.
    Er flüchtete in panischer Angst zu der Tür der Wohneinheit, die noch offen stand.
    „Bleib stehen", befahl der Roboter.
    Der Kommandant rannte weiter. Er sprang durch die offene Tür in die Wohneinheit und betätigte den Verschluß.
    Dabei bemerkte er, daß sich die Tür nicht rechtzeitig schließen würde.
    Er stürzte sich auf das Schaltpult der Wohneinheit und hieb seine Faust auf eine der Tasten. Augenblicklich verschoben sich die Wände. Es krachte vernehmlich, als der Roboter zwischen zwei Wänden zerquetscht wurde.
    Jagur stellte erleichtert fest, daß sich die Tür geschlossen hatte und nicht beschädigt worden war. Er sank auf den Boden und preßte die Hände vor das Gesicht. Seine Augen wurden dunkel.
    Tränen rannen ihm über die Wangen. Er glaubte, noch niemals solche Angst ausgestanden zu haben.
    Doch dann erinnerte er sich, daß Reginald Bull in Gefahr war. Er sprang auf und kehrte an das Schaltpult zurück.
    Hastig glitten seine Finger über das Instrumentenpult. Die Wohneinheit glitt abermals wie ein Fahrzeug durch die Burg Kemoaucs, wobei sich zahlreiche positronisch gesteuerte Wandverschiebungen ergaben.
    Und dann sah er Reginald Bull.
    Der Terraner flüchtete vor einem Kampfroboter, der mit beiden Waffenarmen auf ihn zielte.
    Jagur drückte eine Taste.
    Eine Wand glitt quer über den Gang und trennte Reginald Bull und den Roboter voneinander.
    Die Maschine blieb wie erstarrt stehen. Die Waffenarme zeigten nun direkt auf die Aufnahmeoptik.
    Jagur hatte sich mittlerweile gefangen. Er blieb ruhig und gelassen. Er veränderte die Position einer zweiten Wand und ließ sie hinter dem Roboter über den Gang gleiten, so daß dieser sich nun in einem nur etwa zwölf Quadratmeter großen Raum befand.
    Die Maschine drehte sich langsam um sich selbst. Sie suchte nach einem Ausgang.
    Es gab keinen.
    Der Kommandant tippte eine Taste. Die beiden Trennwände rückten aufeinander zu. Wenig später explodierte der Roboter zwischen ihnen. Jagur spürte, wie der Boden unter seinen Füßen erzitterte. Er lächelte.
    Die Explosion hatte die Wände nicht zerstört. Jagur zog sich zurück. Der Gang wurde wieder so, wie er vorher gewesen war. Die Trümmer des Kampfroboters lagen auf dem Boden.
    Bully stand etwa zehn Meter von ihnen entfernt auf dem Gang. Er fuhr sich mit dem Handrücken über die Stirn und schüttelte den Kopf.
    Der Kommandant lächelte abermals.
    Er konnte dem Terraner ansehen, wie verblüfft dieser war. Bully konnte sich nicht erklären, was geschehen war.
    Mehrere Türen öffneten sich, und Roboter traten auf den Gang hinaus. Bully wich erbleichend vor ihnen zurück.
    Der Kommandant lenkte seine Wohneinheit weiter, bis er sich direkt neben Reginald Bull befand. Er öffnete die Tür. Der Terraner fuhr herum. Seine Augen weiteten sich.
    „Da soll mich doch der Teufel holen", sagte er mit belegter Stimme. „Jagur, was treibst du hier?"
    „Schnell", rief der Kommandant. „Rede nicht."
    „Da hast du auch wieder recht", erwiderte Bully. Gelassen trat er ein. Er tat so, als sei nichts Ungewöhnliches vorgefallen. Doch Jagur ahnte, daß es in ihm anders aussah.
    Der Kommandant schloß die Tür und entfernte sich mit der Wohneinheit von dem Gang, auf dem Bully fast das Opfer der Roboter geworden wäre. Der Terraner ließ sich in einen Sessel sinken. Er beobachtete das Geschehen auf den Bildschirmen.
    „Ist das ein Täuschungsmanöver", fragte er, „oder bewegst du dich tatsächlich mit diesem Raum durch die anderen?"
    „Nicht nur mit diesem Raum", erwiderte der Kommandant. „Es gehören noch drei weitere Räume dazu."
    Er hielt die Einheit an und schaltete die Steuerpositronik ab. Lächelnd setzte er sich Bully gegenüber. Er erklärte ihm, daß er noch vor wenigen Minuten einen Feind in ihm gesehen hatte.
    „Ich war fest entschlossen, dich zu töten", eröffnete er ihm. „Dann sah ich jedoch, daß die Roboter dich bedrohten, und ich begriff die Wahrheit."
    „Rhodan hat die Schlüssel bei sich", sagte Bully. „Solange ich in seiner Nähe war, wurde ich von den Robotern als Freund akzeptiert. Als ich mich von Perry trennte, war es aus."
    Er blickte den Kommandanten fragend

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