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0948 - Wohnsitz der Götter

Titel: 0948 - Wohnsitz der Götter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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an. Jagur lächelte erneut. Bereitwillig beantwortete er Bully alle Fragen, die dieser ihm stellte, während der Terraner ihm wiederum die Informationen gab, die ihm fehlten. Danach wußte Reginald Bull, daß er sich in der Burg Kemoaucs befand, und Jagur wußte, wo die Burg zur Zeit war.
    „Euer Ziel ist es, den letzten Schlüssel zu finden", stellte der Kommandant fest. „Dabei will ich euch helfen. Mein Ziel ist es, die Burg wieder zu starten und an ihren Bestimmungsort zu bringen. Das schaffe ich allein nicht. Werdet ihr mir helfen?"
    „Selbstverständlich", erwiderte Bully. „Jetzt kommt es vor allem darauf an, Perry und Atlan hierher zu holen."
    „Richtig", sagte Jagur zustimmend. Er erhob sich, um die dafür notwendigen Vorbereitungen zu treffen. „Das ist kein Problem."
    Wiederum setzte er die Wohneinheit in Bewegung. Bully stellte sich hinter ihn. Er wollte sich nichts entgehen lassen.
     
    *
     
    „Nicht jetzt", sägte Kurnaz und stellte sich Rhodan in den Weg, als dieser Bully folgen wollte.
    „Ich muß zu meinem Freund", entgegnete der Terraner und versuchte, an dem Roboter vorbeizukommen, doch Kurnaz wich keinen Millimeter zur Seite. Er wehrte auch den Arkoniden ab, als dieser ihn zu täuschen versuchte.
    Das Funkgerät Rhodans sprach an. Reginald Bulls Hilfeschreie gellten aus dem Lautsprecher. Atlan und der Arkonide setzten alles auf eine Karte. Energisch warfen sie sich dem Roboter entgegen. Vergeblich.
    Zwei weitere Roboter kamen hinzu und schoben Rhodan und Atlan zu einer Gruppe von Pilgern hin.
    „Geht in den Raum dort", befahl Kurnaz.
    Rhodan und der Arkonide gaben noch nicht auf, doch sie scheiterten an den Robotern, die sich kraftvoll durchsetzten. Kurnaz packte Rhodan schließlich an den Armen, hob ihn hoch und trug ihn in den anschließenden Raum, in dem sich etwa zweihundert Dallazen aufhielten.
    Die Tür schloß sich hinter den Terranern. Wenig später vernahmen sie den Knall einer Explosion.
    Einer der Dallazen trat ihnen entgegen.
    „Wer seid ihr?" fragte er barsch.
    Knatze stellte sich neben Rhodan.
    „Sie stehen unter meinem Schutz, Vernaz", rief er.
    „Laß nur", sagte der Terraner ruhig. „Mit dem werden wir schon fertig."
    „In den letzten Stunden ist viel passiert", erklärte Vernaz mit hallender Stimme.
    „Er ist ein Priester", flüsterte Knatze Rhodan zu. „Offensichtlich bildet er sich ein, daß er großen Einfluß hat."
    „Wir befinden uns im göttlichen Teppon", fuhr Vernaz fort. Im Raum war es still geworden. Die Dallazen hörten ihm gebannt zu. „Inzwischen haben wir viel gelernt. Wir verstehen mehr als zuvor. Unter anderem wissen wir, daß es jemanden gibt, der gegen den Willen der Götter arbeitet, und der dafür verantwortlich ist, daß nunmehr schon fünf unserer Brüder tot sind."
    Die Dallazen trampelten mit den Füßen. Rhodan sah darin ein Zeichen ihrer Empörung.
    „Sie sind wütend", flüsterte Knatze ihm zu. „Sei vorsichtig."
    Vernaz ruderte mit den Armen, um sich Gehör zu verschaffen.
    „Oder ist hier jemand, der glaubt, daß die Götter versagt haben, und daß deshalb Ellez und die vier anderen ermordet wurden?"
    Ein ohrenbetäubendes Gebrüll antwortete ihm.
    „Jetzt reicht es aber", rief Rhodan, als es wieder still geworden war. Er kam Vernaz zuvor, der ebenfalls etwas sagen wollte. „Niemand ist für den Tod dieser Männer verantwortlich. Sie sind technischen Pannen zum Opfer gefallen, wie sie bei einer so komplizierten und empfindlichen Anlage immer vorkommen können."
    Die Dallazen schrien wild durcheinander. Einige hoben drohend ihre Tatzen. Knatze stellte sich vor Rhodan und den Arkoniden.
    „Hört auf mit dem Unsinn", forderte er. „Glaubt ihr, daß die Götter damit einverstanden sind, wenn wir derartig lärmen? Ist euch nicht aufgefallen, daß es überall in den Räumen so still wie in einem Tempel ist?"
    „Schluß jetzt", sagte Vernaz. „Niemand weiß besser als ich, was die Götter wollen. Keiner von euch hat mit ihnen gesprochen. Mir haben sie alles anvertraut, was für uns wichtig ist. Oder zweifelt jemand daran?"
    Die Dallazen tobten. Einigen von ihnen schien es Freude zu machen, alle Anspannung einfach hinauszuschreien.
    Andere waren sichtlich erregt. Sie handelten aus religiöser Überzeugung.
    „Wir müssen hier 'raus", sagte Atlan. „Je schneller wir verschwinden, desto besser."
    Sie versuchten, zur Tür zu kommen. Knatze wollte ihnen einen Weg bahnen, doch einige Pilger warfen sich auf ihn und schlugen ihn zu

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