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0948 - Wohnsitz der Götter

Titel: 0948 - Wohnsitz der Götter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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daß Roboter auftauchen und sie angreifen könnten.
    „Wir hätten ihnen nichts entgegenzusetzen", sagte er mahnend. „Hoffentlich vergeßt ihr das nicht."
    Rhodan und seine Begleiter mußten ihm recht geben. So reizvoll es gewesen wäre, die privaten Gemächer Kemoaucs genau zu untersuchen und bis in alle Einzelheiten zu analysieren, so wenig konnten sie es sich erlauben, Zeit zu verschwenden. Die Bedrohung durch die Roboter und die Dallazen war zu groß. Rhodan zweifelte nicht daran, daß die Roboter die Eingeborenen leicht auf sie hetzen konnten. Daher begannen Atlan, Bully und er mit der Suche nach dem Schlüssel. Jagur nutzte die Gelegenheit, sich von dem Medoroboter behandeln zu lassen und ein wenig zu schlafen. Er war grenzenlos erschöpft und hatte sich bisher nur noch auf den Beinen gehalten, weil er allein gewesen war und es sich nicht hatte leisten können, die Roboter unbeobachtet nach ihm fahnden zu lassen.
    Nach etwa einer Stunde intensiver Suche pfiff Atlan schrill auf den Fingern. Damit rief er Rhodan und Bully zu sich. Der Kommandant der Androiden schlief in der beweglichen Wohneinheit und wachte selbst jetzt nicht auf.
    „Das dürften so etwas wie private Aufzeichnungen sein, mit denen Kemoauc Aufschluß über seine Pläne gibt", sagte der Arkonide. „Ich werde sie in ein Videogerät geben."
    Er zeigte auf ein versteckt im Sockel einer Statue angebrachtes Fach, in dem er die Magnetaufzeichnungen gefunden hatte. Dabei lagen auch noch einige Schriftstücke und Zeichnungen, die sich mit der Burg, der blauen Sonne Mata und Matazema befaßten.
    Atlan schaltete das Gerät ein. Er erwartete, daß nun ein Bild Kemoaucs auf dem Bildschirm erschien, doch er wurde enttäuscht. Der Mächtige zeigte sich nicht.
    Dafür erschien das Bild eines Roboters, der eine gewisse Ähnlichkeit mit Laire hatte.
    Der Roboter begann seinen Bericht ohne jede Einleitung.
    „Das ist ein Film, der zu einer Reihe anderer gehört", sagte Rhodan. „Ich wäre keineswegs überrascht, Wenn Kemoauc eine Art VideoTagebuch geführt hätte. Vermutlich zeigt dieser Film nur einen kleinen Ausschnitt daraus."
    „Vielleicht ist es gerade jener, der uns interessiert", erwiderte Atlan.
    Doch zunächst schien es so, als habe dieser Film keine Bedeutung für sie. Der Roboter berichtete über Einzelheiten einer Expedition, die Kemoauc unternommen hatte. Sie hatte ihn in einen kosmischen Raum geführt, der Rhodan, Bully und Atlan völlig unbekannt war.
    „Wir sollten abschalten", sagte Reginald Bull unzufrieden. „Das kann noch stundenlang so weitergehen, ohne daß wir etwas erfahren, was für uns wichtig ist."
    „Warte noch ein paar Minuten", bat Rhodan. „Vielleicht wird es anders."
    Seine Geduld wurde belohnt.
    Der Roboter unterbrach seinen Bericht wenig später für einige Sekunden und fuhr dann fort: „Nach dem ersten Verrat Bardiocs war für Kemoauc klar, daß die Tage der Mächtigen gezählt waren. Auch der sich abzeichnende Verfall des Bundes der Zeitlosen wies darauf hin.
    Kemoauc war schon immer ein wenig tiefer in die Materiequellen vorgedrungen als seine sechs Brüder. Damit hatte er sich zusätzliches Wissen von unschätzbarem Wert angeeignet.
    Er wußte von den versteckten DrugunUmsetzern. Ihre Bedeutung war ihm klar. Daher war es ihm auch nicht zuviel, einige Jahre lang nach den vielen Einzelteilen zu suchen und sie zum Umsetzer zusammenzubauen. Für ihn war vorhersehbar, daß er seine Burg, die ihm alles bedeutete, verlieren sollte. Dagegen wehrte er sich.
    Er justierte die zusammengebauten Teile so, daß der DrugunUmsetzer bei der Benutzung durch Fremde das Kommando über die Burg übernahm. Die Burg sollte den Mikrokosmos verlassen und zu einem nahen Sonnensystem fliegen. Dabei sollte eine Explosionswolke produziert werden, die auch sorgfältigsten Analysen standhält. Fremde sollten den Eindruck gewinnen, daß die Burg explodiert und unwiederbringlich verloren war.
    Kemoauc war sicher, daß sein Plan gelingen würde."
    Damit endete der Bericht, der nicht von ihm selbst verfaßt worden war, wie Rhodan zunächst vermutet hatte, sondern von einem seiner Bediensteten angefertigt worden sein mußte.
    „Das kann doch nicht alles sein", sagte Rhodan. „Laßt uns weitersuchen. Es müssen noch mehr Bänder Vorhanden sein."
    Wiederum behielt er recht. Bully entdeckte schon kurz darauf ein zweites Videoband. Er legte es ein und spielte es ab.
    Wiederum erschien der Roboter im Bild. Und schon wenig später zeigte sich, daß sie

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