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0949 - Beherrscher der Tiere

Titel: 0949 - Beherrscher der Tiere Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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hielten wie auf Kommando erneut an. Sie schienen die beiden Menschen zu beobachten.
    Jennifer ging langsam auf die Tiere zu. Als sie noch etwa zwei Meter von der Gruppe entfernt war, blieb sie stehen und begann, leise auf die kleinen Wesen einzureden. Was sie sagte, war im Grunde genommen egal, denn die Tiere konnten ohnehin nichts verstehen. Es kam ihr vorerst nur darauf an, beruhigend auf die Gruppe einzuwirken.
    Nach etwa zwei Minuten, in denen die Tiere unbeweglich abwarteten, setzte sie sich ihnen gegenüber in das weiche Gras. Sie bewegte sich mit unendlicher Vorsicht, bemüht, jede Bewegung, die die Kleinen erschrecken konnte, zu vermeiden. Tekener war beim Gleiter geblieben und beobachtete. Er hielt den Paralysator schußbereit.
    „Sagt eurem Herrn, daß wir hier sind und mit ihm reden möchten", murmelte Jennifer. Sie kam sich ein bißchen lächerlich dabei vor, aber sie bemühte sich um volle, Konzentration. „Wir sind Freunde. Wir kommen von einem anderen Planeten hierher, um mit Kihnmynden zu sprechen. Sagt ihm, daß ich versucht habe, mit euch zu sprechen, dann wird er wissen, daß er sich mit uns in Verbindung setzen soll."
    Sie wiederholte unermüdlich diese Bitte, und die Tiere saßen da und starrten und rührten sich nicht.
    „Geht", sagte sie schließlich. „Geht jetzt zu ihm. Bitte!"
    Sie stand auf, und fast gleichzeitig setzten sich die Tiere in Bewegung. Sie drehten sich alle auf einmal um und liefen mit beachtlichem Tempo davon.
    „Ob sie dich verstanden haben?" fragte Tekener, als sie zum Gleiter zurückgekehrt war.
    „Ich weiß es nicht, Ron. Ehrlich gesagt, ich habe mich selten so hilflos gefühlt. Es war, als spräche ich zu einer Wand."
    Sie schüttelte sich.
    „Unheimliche kleine Biester sind das", setzte sie leise hinzu.
    „Warten wir hier eine Weile", schlug Tekener vor. „Vielleicht kommen sie zurück, oder Kihnmynden schickt uns eine Botschaft."
    „Du bist ein Optimist!"
    „Was bleibt mir anderes übrig? Diese ganze Sache kommt mir so unwahrscheinlich und hoffnungslos vor, daß ich am liebsten die Finger davon lassen würde."
    Sie setzten sich neben den Gleiter und warteten, während die Sonne dem Horizont entgegensank und die Schatten der Felsen lang und dunkel wurden. Mit der Sonne sank auch die Hoffnung der beiden Terraner, daß die Tiere zurückkehrten und Kihnmynden sich meldete. Aber sie sprachen nicht darüber.
    Als es schon fast dunkel war, deutete Tekener plötzlich zum Waldrand hinüber.
    „Sieh mal!" sagte er leise.
    Jennifer Thyron sprang auf und starrte ungläubig auf die Tiere, die unter den Bäumen hervorkamen. Zuerst sah sie nur einen großen, dunklen Fleck, der sich bewegte, aber schon nach wenigen Sekunden waren die Tiere so nahe herangekommen, daß man sie voneinander unterscheiden konnte.
    Es waren wieder die kleinen, pelzigen Wesen. Aber die Gruppe war größer als beim erstenmal. Mindestens einhundert Tiere bewegten sich in unnatürlichem Gleichklang. Wie eine Gruppe winziger Soldaten trippelten sie in ordentlichen Reihen heran. Unter anderen Umständen hätte Jennifer über dieses Bild lachen können. Jetzt aber empfand sie plötzlich Angst vor diesen Wesen, deren Bewegungen Zielstrebigkeit und Entschlossenheit verrieten.
    Sie gab sich einen Ruck und ging der Gruppe entgegen. Als sie noch zwei Meter von ihnen entfernt war, hielten die Tiere abrupt an.
    „Habt ihr eine Botschaft für uns?" fragte Jennifer unsicher. „Schickt Kihnmynden euch her, damit ihr uns zu ihm führen sollt?"
    Unwillkürlich hielt sie Ausschau nach einem Zettel, den eines der Tiere vielleicht transportiert hatte, aber da war nichts, und sie fragte sich niedergeschlagen, ob sie nicht einem zeitraubenden Irrtum aufgesessen waren.
    Die Tiere hielten still und starrten die Terranerin an, minutenlang, dann endlich löste sich eines aus der Gruppe und trippelte auf Jennifer zu. Direkt vor ihren Füßen blieb es stehen und machte Männchen. Sie beugte sich vorsichtig zu dem kleinen Wesen hinab.
    „Was willst du von mir?" fragte sie leise und streckte langsam die Hand dabei aus. Sie wußte, daß ihr Mann sie keine Sekunde lang aus den Augen ließ und sofort schießen würde, falls die Tiere aggressiv wurden. Der lähmende Strahl würde auch Jennifer treffen, aber im Notfall war es immer noch besser, eine Zeitlang paralysiert zu sein, als sich von diesen Tieren zerbeißen zu lassen. Aus der Nähe sah sie jetzt, daß diese kleinen Burschen lange, scharfe Nagezähne hatten.
    Das Tier vor

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