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0949 - Die geronnene Zeit

0949 - Die geronnene Zeit

Titel: 0949 - Die geronnene Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Fröhlich
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Fehler begangen hatte. Denn nun befand sich der ehemalige Dämonenjäger außerhalb seiner Reichweite. Ohne den Teich zu verlassen, trank er weiter von der Flüssigkeit und würgte dem Himmel anschließend eine Rauchwolke entgegen.
    Verdammt, was für eine voll bescheuerte Idee, den Typen ins Wasser zu kicken.
    Die Erbfolger-Magie! Sie musste helfen.
    Er war in ihrer Anwendung nicht sonderlich geübt. Dennoch sollte es kein Problem sein, dem Steigner-Monster ein paar Blitze auf den Pelz zu brennen. Wütend genug war Rhett dafür. Wütend auf sich selbst, dass er nicht gleich an die Llewellyn-Magie gedacht hatte.
    Ein Augenblick der Konzentration, dann griff er tief in sich hinein, tastete nach der Erbfolger-Kraft…
    ... und spürte absolut nichts.
    Seine Magie funktionierte an der Quelle nicht!
    War das der Grund, warum der Erbfolger die Auserwählten bislang nicht begleitet hatte? Und spielte das im Moment auch nur den Hauch von einer Rolle?
    Er war nutzlos. Nur das zählte!
    Was sollte er jetzt tun? Wie sollte er Steigner aufhalten?
    Rhett sah sich nach seinen Kumpanen um.
    ***
    Zamorra schaute zu McCain.
    »Du siehst schlecht aus«, höhnte der Druidenvampir. »Aber die weißen Haare stehen dir gut.«
    Der Professor wollte seinem Gegner einen Blitz aus dem Amulett entgegenschleudern, doch dann entschied er sich dagegen. Der derzeitige Feind hieß nicht McCain, denn der verhielt sich passiv.
    Zunächst musste er etwas gegen das Dunkel unternehmen.
    Er sah, wie Rhett Steigner in die Seite trat und dieser in die Quelle rollte. Doch er tauchte wieder auf und spie eine weitere Rauchsäule in die Höhe.
    Auf sie befahl Zamorra den Angriff.
    Ein reich verästelter Blitz schoss aus dem Amulett und jagte in den Rauch. Der war plötzlich erfüllt von silbernen Funken, die er mit in den Himmel trug.
    In die große Wolke!
    Sofort stieb sie auseinander. Der Dunkelregen stoppte. Doch nur Augenblicke später fanden sich die Wolkenfetzen wieder zusammen. Wenigstens setzte der Regen nicht erneut ein.
    Der Angriff war beinahe wirkungslos verpufft. Dennoch hatte er Kraft gekostet.
    Zamorra keuchte und fiel auf die Knie. Diese dankten ihm die Behandlung mit grausamen Schmerzen. Er versuchte sich mit den Händen abzustützen, lehnte sich dabei auf die gebrochenen Finger und eine weitere Welle der Pein spülte durch jeden einzelnen Nerv.
    Während die Finsternis einer Ohnmacht um ihn aufwallte, hörte er das leise Wispern unzähliger Stimmen. Sie alle litten ähnliche Qualen wie er.
    Die Stimmen der sterbenden Sha'ktanar-Seelen!
    Sie erzählten ihm die Geschichte der Quelle des Lebens .
    Zamorra zweifelte an, dass er mit diesem Wissen jemals etwas würde anfangen können. Ihm zuckte die Frage durch den Kopf, wer nach seinem Tod das Amulett tragen sollte. Dylan? Rhett?
    Nicole!
    Dann: Dunkelheit.
    ***
    Dylan hetzte auf die Hüterin der Quelle zu.
    Er hatte keinen Blick für ihre nackte Haut übrig. Ihn interessierte nur eines: ihr Schwert!
    Tränen rannen über die Wangen der Frau. In ihren Augen konnte Dylan all die Qualen ablesen, die sie innerlich gerade durchmachen musste. Sie hatte versagt. Sie hatte ihre Aufgabe, die Quelle zu beschützen, nicht erfüllen können. Irgendetwas hielt sie davon ab, einzugreifen. Stattdessen musste sie hilflos zusehen, wie der ihr anvertraute Ort unterging.
    Doch Dylan hatte keine Zeit für Mitleid.
    Aus dem Augenwinkel sah er, wie Zamorra mit dem Amulett das Dunkel angriff und entkräftet zusammenbrach. Und wie sich McCain ihm langsam näherte.
    »Denk nicht mal dran, Arschloch!«, brüllte er ihn an.
    Der Druidenvampir neigte den Kopf zu Dylan. Dann sah er zur Hüterin und ihrem Schwert. Für einen Augenblick wirkte er verwirrt. Statt Zamorra anzugreifen, ergriff er die Flucht.
    »Na warte, Freundchen!«
    Dylan schnappte den Schwertgriff und wand ihn der Hüterin aus den steifen Fingern. Doch kaum hatte sie den Kontakt zur Haut der Frau verloren, verwandelte sich die Waffe. Mit einem Mal hatte Dylan einen goldenen Kelch in der Hand.
    »Was soll das denn jetzt?«
    Natürlich! Er war kein Unsterblicher mehr, sondern wieder ein Auserwählter. Nur deshalb hatten sie die Quelle überhaupt erreichen können. Und deshalb hatte sich das Schwert in seiner Hand zu einem Trinkgefäß verwandelt. Dass er vom Wasser des Lebens schöpfen konnte.
    Was für ein Hohn.
    »Rhett!«
    Der Erbfolger drehte sich zu Dylan um.
    »Hier! Fang!«
    Er schleuderte den Kelch bis zum Teich. Vielleicht verwandelte er sich in ein

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