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095 - Ein Cyborg aus der Hölle

095 - Ein Cyborg aus der Hölle

Titel: 095 - Ein Cyborg aus der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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gefährlichen Gegner fertigzuwerden.
    Ich ließ den Dämonendiskus, wo er war. Ich brauchte ihn nicht mehr. Verblüfft schaute ich den Parapsychologen an.
    »Lance, wie hast du das geschafft?«
    Der Parapsychologe hob die Schultern. »Ich weiß es nicht, Tony. Das Schwert trieb mich in die Enge, ich war gezwungen, mich zu verteidigen… Vielleicht wuchs Odas Geist in diesem Moment über sich selbst hinaus… Vielleicht traf mein Glutball das Schwert auch an einer empfindlichen Stelle… Ich weiß es wirklich nicht.«
    »Das Höllenschwert«, sagte Mr. Silver neben mir. Seine perlmuttfarbenen Augen waren auf die schwarze Waffe gerichtet. Auch ihm war es ein Rätsel, woher Lance Selby soviel Kraft nehmen konnte, um mit dem Höllenschwert ohne Hilfe fertigzuwerden, das sah ich ihm an. »Da liegt es.«
    »Es ist vorbei«, sagte ich zu Mr. Silver. »Du kannst es dir wiederholen. Ich wage es nach wie vor nicht anzufassen. Vielleicht ist es nur ›betäubt‹.«
    Lance Selby löste sich aus der Ecke.
    »Du bist der Größte, Lance!« sagte ich begeistert. »Silver wird das Höllenschwert testen. In wenigen Augenblicken werden wir wissen, woran wir mit ihm sind.«
    »Ja«, seufzte Lance und betrachtete verwundert seine Hände. »Ich muß wirklich ›der Größte‹ sein, sonst wäre ich mit dem Höllenschwert nicht fertiggeworden.«
    Mr. Silver ging an mir vorbei. Er näherte sich der schwarzen Waffe sehr vorsichtig. Es war besser, dem Frieden nicht zu trauen. Lance machte den nächsten Schritt aus der Ecke. Er lächelte schief. »Meine Knie sind wie Gummi«, sagte er.
    Mr. Silver erreichte das Schwert. Er bückte sich, um es aufzuheben. Da zeigte es uns, wie falsch, hinterhältig und verschlagen es war.
    Von Schwäche keine Spur!
    Es war nicht erledigt, nicht einmal angeschlagen. Es hatte sich bloß ›totgestellt‹!
    Doch nun wurde es wieder verdammt ›lebendig‹!
    Es flitzte unter Mr. Silvers Hand durch, sauste durch den Raum und hatte ein neues Ziel: mich!
    Mir gefror das Blut in den Adern.
    ***
    Das Betäubungsgas, das die magische Raupe verströmt hatte, ließ nach, der Vorhang, der sich über Mortimer Kulls Augen gelegt hatte, hob sich langsam.
    Er bekam mit, daß er sich in einem engen Felsenkessel befand, und in diesem Moment klappten die Gitterwände um ihn herum auseinander. Er war nicht mehr gefangen.
    Jedenfalls nicht mehr in diesem Käfig. Dafür aber in diesem steinernen Kessel, dessen Wände so steil und glatt waren, daß man an ihnen nicht hochklettern konnte.
    Die Worte des Meskyren fielen Mortimer Kull ein. Wenn der Käfig sich öffnete, würde er kämpfen müssen. Der magische Käfig würde ihn nur freigeben, damit er sich mit Obb-sy messen konnte.
    Kull würde diesen unbekannten Gegner töten müssen, wenn er am Leben bleiben wollte. Aber Landa würde er nicht dienen, niemals. Er war nicht hier, um die Rolle eines Dieners zu übernehmen. Er wollte das Höllenelixier haben, es in sich aufnehmen und mit dieser neuen Kraft zur Erde zurückkehren.
    Noch leicht benommen erhob sich Mortimer Kull. Der Boden unter seinen Füßen war sandig. Häßlich grau war dieser Sand, unansehnlich.
    Die glühenden Gitter waren zur Seite gekippt. Mortimer Kull fühlte sich in ihrer Mitte unbehaglich, deshalb wollte er sie verlassen.
    Da alarmierte ihn plötzlich ein aggressives Zischen, und als er genau hinsah, erkannte er, daß die Stäbe zu leben begannen. Sie wurden zu Schlangen, die von allen Seiten auf ihn zukrochen.
    Sie richteten sich auf, pendelten wie gereizte Kobras hin und her, umringten ihn.
    Kull fluchte.
    Er rechnete damit, daß die Glutreptilien gleich zubeißen würden, und er hoffte, daß seine Computermagie ausreichen würde, um ihn zu schützen.
    Das Fauchen und Zischen der Schlangen wurde lauter. Es ging ihm auf die Nerven. Er wollte nicht warten, bis sie ihn angriffen, griff lieber selbst an.
    Er brüllte eine Formel in der Dämonensprache, und war über die starke Wirkung selbst überrascht. Die Schlangen duckten sich! Oder wurden sie niedergepreßt?
    Mortimer Kull packte eines der Tiere und setzte es wie eine Peitsche ein. Er schlug sich den Weg frei, durchbrach den tödlichen Schlangenring und warf die Reptilienpeitsche in den Kreis.
    Ein letztes Zischen flog ihm entgegen, dann vergingen die glühenden Tiere.
    Und die Felsen, die Mortimer Kull umgaben, grollten dumpf. Oder war es Obb-sy, der gedacht hatte, seinen Widersacher ausschalten zu können, ohne selbst in Erscheinung treten zu müssen?
    Der

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