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095 - Ein Cyborg aus der Hölle

095 - Ein Cyborg aus der Hölle

Titel: 095 - Ein Cyborg aus der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Muskelkontraktionen weiterbefördern.
    Und dann wurde er ausgespuckt, hineingedrückt in eine Schlucht, die so eng war wie der Felsenkessel. Ihre Wände waren ebenfalls glatt und grau. Dürre fremde Pflanzen zitterten im Wind, und ein merkwürdig gefärbter Himmel befand sich über dem dämonischen Wissenschaftler.
    Es kam ihm so vor, als würde ihm Obb-sy zuerst einige Prüfungen auferlegen, und erst wenn er diese geschafft hatte, würde sich der Gegner zeigen.
    Er haßte ihn, ohne ihn zu kennen.
    Er war Landas Diener, und allein deshalb schon konnte Kull keine Achtung vor ihm haben.
    Diener sind schwach, sagte sich Mortimer Kull. Wären sie stark, würden sie nicht dienen, sondern herrschen! Ich werde Obb-sy vernichten, aber niemals seinen Platz einnehmen. Wenn es sein muß, töte ich auch Landa, und dann hole ich mir die Satansdroge und verschwinde von hier.
    Wahrscheinlich würde er die Meskyren in ein Chaos stürzen, wenn er ihnen die Königin nahm, doch das war ihm egal.
    Sie wollten es nicht anders. Sie zwangen ihn, Dinge zu tun, die er nicht tun wollte. Dafür würden sie die Rechnung präsentiert bekommen, sobald er mit Obb-sy fertig war.
    »Obb-sy!« schrie er. »Wie lange willst du dich noch verstecken?«
    Seine Stimme hallte aggressiv durch die Schlucht und verlor sich in einer düsteren Ferne.
    Er forderte seinen Gegner mit beleidigenden Worten auf, sich zum Kampf zu stellen, doch Obb-sy tat ihm diesen Gefallen noch immer nicht. Er schickte ihm die nächste Prüfung.
    Knapp vor Mortimer Kull bewegte sich plötzlich der sandige Boden. Staub stieg in dichten Wolken hoch und hüllte ein riesiges Ungeheuer ein.
    Eine Riesenechse war es, grau geschuppt, mit einem breiten, flachen Schädel und spitzen Hörnern darauf, mit schwarzen, stechenden Augen und einem stacheligen Kamm, der sich über den gesamten Rücken bis zu den letzten Ausläufern des langen, peitschenden Schwanzes zog.
    Das Tier stand auf stämmigen, kurzen, krallenbewehrten Füßen und starrte Mortimer Kull gierig an.
    Der dämonische Wissenschaftler sprang zwei Schritte zurück, hob die Hände und wartete auf den Angriff des Scheusals.
    Die Echse riß ihr Maul auf, und Mortimer Kull blickte in einen blutroten Rachen.
    Er hoffte, daß sich die Staubwolke bald legte, damit er das Untier in seiner gesamten Scheußlichkeit erfassen konnte, aber der unruhig hin und her schwingende Echsenschwanz peitschte immer wieder neuen Staub hoch.
    Kampflos würde Mortimer Kull an dieser geschuppten Bestie nicht vorbeikommen, das war ihm klar. Da Angriff auch in diesem Fall die beste Verteidigung war, überlegte er nicht lange, sondern stürzte sich dem Biest entgegen.
    Der Laut, den die Riesenechse ausstieß, war eine Mischung aus Fauchen und einem bösen Knurren, von dem sich Mortimer Kull aber nicht beeindrucken ließ.
    Er schlug mit der Faust zu, zwischen die Augen und zwischen die beiden gefährlich spitzen Hörner, und er schickte Magie mit, um den Treffer zu verstärken.
    Der flache Echsenschädel sackte nach unten, die weiche Unterseite des pulsierenden Halses berührte den grauen Sand.
    Dann zuckte die Echse zurück.
    Mortimer Kull glaubte, das Tier hätte es mit der Angst zu tun bekommen. Er setzte augenblicklich nach, und diese Unvorsichtigkeit hätte ihn beinahe das Leben gekostet, denn die Riesenechse stach blitzschnell mit den Hörnern zu.
    Ihr Schädel zuckte vor, und Kull sah die Hörner kommen. Sie wären ihm in die Brust gedrungen, und eines davon hätte sein Herz durchbohrt.
    Er schaffte es im allerletzten Augenblick, sich zu drehen und zur Seite zu werfen. Ganz knapp kam er an der Echse vorbei, doch damit war er noch nicht gerettet.
    Kaum war er im Sand gelandet, da versuchte ihn das gefährliche Untier mit den Krallen zu packen. Es war nicht einfach, das zu verhindern.
    Kull schaffte es irgendwie und sprang auf, doch die Riesenechse fällte ihn sofort wieder mit einem Schwanzschlag. Der Hieb war so kraftvoll, daß es Mortimer Kull gegen die Felswand schleuderte.
    Er schrie auf und sackte zusammen. Er stöhnte und japste nach Luft. Grauer Staub stürzte in seinen Hals, und er hatte das Gefühl zu ersticken.
    Die Riesenechse warf sich herum. Aus ihrem Maul schoß eine lange gespaltene Zunge, die sich blitzschnell um Kulls Hals wand. Sie war elastisch und klebrig.
    Kull versuchte sich von ihr zu befreien. Sie würgte ihn. Seine Kehle wurde immer enger, und er bekam keine Luft mehr, aber die Zunge war nicht zu lösen.
    Die Echse zog den

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