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095 - Ein Cyborg aus der Hölle

095 - Ein Cyborg aus der Hölle

Titel: 095 - Ein Cyborg aus der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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vor Aufregung, lehnte. Pasquanell versuchte die Tür zu öffnen. Rampling stemmte sich gleich fester dagegen.
    Da bekam die Tür einen Schlag, dem Jack Rampling nichts entgegenzusetzen vermochte. Sie schwang auf, und der Polizist wurde in den Raum geschleudert. Er landete in der Nähe des Fensters auf dem Boden, rollte herum und sprang auf.
    Jetzt befand er sich unmittelbar vor dem offenen Fenster, und Terence Pasquanell stand in der Tür. Ein kühler Luftzug strich über Ramplings Nacken.
    »Spring!« befahl ihm der Zeit-Dämon.
    Jack Rampling schüttelte entsetzt den Kopf. »Nein!« stieß er krächzend hervor.
    »Du wolltest dich doch vor mir in Sicherheit bringen«, höhnte Terence Pasquanell. »Dort unten bist du sicher vor mir, also spring!«
    Der Polizist wandte den Kopf und blickte schaudernd in die Tiefe.
    »Spring!« verlangte Pasquanell wieder. Seine Stimme war plötzlich ganz nahe. Rampling hatte ihn nicht kommen gehört. Sein Herzschlag setzte aus. Der Zeit-Dämon hatte sich ihm auf Armlänge genähert.
    Freiwillig wollte Jack Rampling nicht aus dem Fenster springen. Da griff er Terence Pasquanell lieber an, obwohl das wahrscheinlich aussichtslos war, aber er wollte es wenigstens versucht haben.
    Aber der Zeit-Dämon ließ ihn nicht an sich heran. Wieder attackierte Terence Pasquanell mit schwarzer Magie.
    Er berührte Rampling nicht, dennoch fühlte sich dieser hochgerissen. Rampling hing über der Fensterbank, schrie und strampelte, und die Kraft, die ihn hielt, trug ihn weiter hinaus.
    Er sah den Gehsteig unter sich, und in seinem Inneren krampfte sich alles zusammen. Wenn diese unsichtbare Kraft ihn losließ, würde er fallen!
    Und sie hielt ihn nicht länger fest… Mit einem letzten, entsetzten Schrei stürzte der Sergeant in die Tiefe…?
    ***
    Ich kaute an einem Lakritzebonbon herum. Die Stimmung war gedrückt. Selten hatte ich eine so dichte, angespannte Atmosphäre erlebt. Die Stille glich der Ruhe vor dem Sturm.
    Mir war, als würde das Grauen in diesen Augenblicken tief Atem holen.
    Alastair Genn, Henry Jenkins, John Joyce und Pater Severin, das waren die Opfer, aber das hieß nicht, daß wir nichts zu befürchten hatten.
    Wenn wir uns schützend vor diese Männer stellten, würde das Höllenschwert auch uns angreifen.
    Mr. Silver ging ruhelos im Salon auf und ab.
    »Kannst du dich nicht setzen?« fragte ich ihn. »Du machst mich nervös.«
    »Tut mir leid«, brummte der Ex-Dämon. »Ich kann nicht ruhig sitzen bleiben.«
    »Wenn man bloß in Erfahrung bringen könnte, wo sich das Höllenschwert derzeit aufhält«, sagte Lance Selby. »Dann hätte dieses enervierende Warten ein Ende.«
    »Ich habe eine Idee«, sagte Roxane.
    »Der ›Weiße Kreis‹?« fragte ich.
    »Genau!« rief Mr. Silver aus und schlug sich mit der Hand auf die Stirn. »Warum bin ich nicht schon längst auf diesen Gedanken gekommen?«
    »Weil du ein Spätzünder bist«, sagte ich feixend.
    »Sei vorsichtig mit dem, was du sagst«, knurrte der Ex-Dämon. »Ich könnte es in die falsche Kehle kriegen.«
    »Das wäre nichts Neues«, stänkerte ich. Ich fühlte mich im Moment etwas besser. Mein Optimismus stellte sich wieder ein.
    Der ›Weiße Kreis‹ konnte vielleicht unser Problem lösen; diese Aussicht gab mir Auftrieb. Es war zwar mitten in der Nacht, aber unsere Freunde würden Verständnis für unsere Situation haben und sich über die nächtliche Ruhestörung nicht ärgern.
    Drei Männer aus der Welt des Guten und der Hexenhenker Anthony Ballard, mein Vorfahre, bildeten den ›Weißen Kreis‹, ein Bollwerk gegen böse Umtriebe.
    Daryl Crenna alias Pakka-dee und seine Freunde arbeiteten ab und zu mit uns zusammen, wie es sich gerade ergab. Im Keller ihres Hauses befand sieh Yuums Auge, das ihnen schwarze Aktivitäten zeigte, sobald diese ihren Lauf nahmen. Simpel ausgedrückt konnte man das Auge als eine Art Bildschirm bezeichnen.
    Wenn wir Glück hatten, war darauf das Höllenschwert zu sehen. Dann konnten uns unsere Freunde sagen, wo sich die schwarze Waffe zur Zeit aufhielt.
    Ich begab mich zum Telefon und wählte die Nummer unserer Freunde. Im Salon war es so still, daß man eine Stecknadel zu Boden fallen gehört hätte.
    Alle waren gespannt, welches Ergebnis das Telefonat brachte. Das Freizeichen ertönte. Ich ließ es gut ein Dutzend Mal läuten. Dann meldete sich endlich Mason Marchand alias Fystanat.
    »Hier ist Tony«, sagte ich. »Entschuldige die Störung. Ich würde um diese Zeit nicht anrufen, wenn's

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