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095 - Rebellion der Regenwuermer

095 - Rebellion der Regenwuermer

Titel: 095 - Rebellion der Regenwuermer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cyril F. Toncer
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nur kannte ich damals seine Bedeutung noch nicht.
    Später wurde mir alles klar, zumal ich Sie ab und zu im Verdacht hatte, obwohl sich mein Inneres dagegen sträubte, da ich Sie ja eben doch bis zuletzt wirklich für Professor Juillard hielt.“
    Mit dem Hexenmeister ging eine erschreckende Verwandlung vor sich. Er sank in sich zusammen und schrumpfte wie ein Bratapfel.
    „Ihr Spiel ist aus, Satanicus!“ bemerkte Laparouse mitleidlos und stieß ihn mit dem Fuß an. „Je eher Sie sich an diese Einsicht gewöhnen, desto besser!“
    „Halt, halt! Vorsicht, Laparouse, zurück!“ schrie in diesem Moment eine Stimme hinter dem Rücken des Arztes. Er fuhr herum und bemerkte Dr. Patoux, der aufgesprungen war und ihn beiseite stieß. Gleichzeitig wirbelte ein Schatten durch den Raum. Molard, der Vampir, stürzte sich zähnefletschend auf Laparouse, der zu Fall kam. Doch im nächsten Augenblick wich der Angreifer mit einem schrillen Schrei zurück und sank auf den Boden.
    Der Arzt erhob sich verblüfft und sah, wie sich Patoux von den verschwindenden Überresten des Satans abwandte. In der vertrocknenden Masse steckte ein goldenes Metallkreuz.
    „Man muß ihn mit dem Magnophalitischen Kreuz durchbohren“, sprach Patoux. „Sonst hätte er noch in allerletzter Sekunde die Möglichkeit gehabt, Sie durch seinen Trabanten mit in den Tod zu reißen.“ Er deutete auf den jetzt völlig reglosen Vampir.
    „Ich kann Ihre Verblüffung verstehen, lieber Doktor, aber Sie brauchen keine Angst zu haben, denn Sie sehen jetzt zum ersten mal seit langem kein Gespenst, und werden von keinem Trug genarrt. Ich bin wirklich Professor Juillard, und zwar der echte.“
    „Er hatte mich schon lange in seiner Gewalt“, fuhr der Professor fort, als Laparouse nichts sagte. „Dr. Henri Patoux hat es nie gegeben, er war eine Täuschung. SATANICUS ließ mich dann sterben und hat mich wieder zum Leben erweckt, wie es ihm paßte. Ich mußte voll und ganz seine Kreatur sein.“
    „Mir ging es auch nicht viel anders“, ließ sich jetzt Commandant Legrand vernehmen. „Auch meine häßliche Rolle als böser Mann ist jetzt endlich vorbei. Ich kann wieder der sein, der ich bin, ein ehrenvoller Offizier der französischen Armee und Ritter der Ehrenlegion.“
    Auch der neue Meteorologe Dr. Jambert lebte wieder, aber er war noch so schwach, daß er auf seinem Sitz kauerte und sich nicht regte.
    „Und er?“ fragte Dr. Laparouse und wies auf den Vampir, der immer noch auf dem Rücken lag, so, wie er umgefallen war.
    „Er ist endlich erlöst und tot, kein Vampir mehr“, erklärte Professor Juillard. „Da, sehen Sie, alles Häßliche und Gemeine ist weggewischt. Der Satan holte sich eben wahllos seine Opfer.“
    „Was fangen wir jetzt an?“ erkundigte sich Laparouse. Dabei sah er sich erstaunt um. Die glitzernden Wände der Höhle traten auf einmal zurück, gleichzeitig schien sich der Boden zu heben wie ein gigantischer Aufzug. Dunkle Nebel wallten, die alle Sicht nahmen. Als sie sich endlich verzogen, sahen sich die vier Männer in der nächtlichen Wüste wieder. Über ihnen funkelten die Sterne, und ein feiner Strich am östlichen Horizont kündigte den jungen Morgen an.
    „Wir sind nur ein paar Kilometer vom Lager weg“, bemerkte Juillard. „Zwar wird es verwüstet sein, aber immerhin sind die Schreckenswürmer des Satanicus jetzt überall tot, und neue wird es nicht mehr geben. Es ist ja bekannt, wo unser Lager sich befindet, und man wird uns an unserem, Standort suchen. Gehen wir also.“
    Schweigend machten sie sich auf den Marsch, und als sie zwei Stunden später das erreichten, was von dem vernichteten Lager übriggeblieben war, stand die Sonne schon am Himmel. Die Hüllen der Würmer, die überall zu Dutzenden herumlagen wie abgeworfene Schlangenhäute, lösten sich unter der Wärme mit leisem Knistern in nichts auf.
    Legrand entdeckte nach einigem Suchen unter den Trümmern sogar ein Funkgerät, das noch intakt war, und nahm Verbindung zur Außenwelt auf. Die Männer hatten Wasser und fanden in dem Chaos sogar noch etwas Proviant, einige Konserven und Brot und Kekse. Gegen die sengende Sonne richteten sie sich aus der Plane eines zerrissenen Zeltes ein Schutzdach auf. Sie trugen die unglücklichen Toten zusammen und warteten auf ihre Retter.
    Am späten Nachmittag wurde endlich ein dunkler Punkt am nördlichen Horizont sichtbar, der sich als Hubschrauber entpuppte und die Männer an Bord nahm, um sie nach Algerien und damit zurück in

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